Beschluss:

 

Der Rat der Stadt Kamen beschließt, die Verwaltung mit der Erstellung eines Konzeptes für die aufsuchende Sozialarbeit in Kamen unter Berücksichtigung arbeitsmarkt- und wohnungspolitischer sowie gesundheits- und sozialpolitischer Aspekte und Instrumente, zu beauftragen.

 

 


Abstimmungsergebnis: bei 6 Enthaltungen und 31 Gegenstimmen mehrheitlich abgelehnt


Herr Kobus begründete den Antrag für seine Fraktion.

 

Frau Klanke zeigte sich irritiert über den Antrag. Sie stellte die aktuelle Si­tuation dar und stellte fest, dass die Verwaltung sich bereits um die Proble­matik kümmere. Die SPD-Fraktion werde den Antrag daher ablehnen.

 

Frau Lindemann-Opfermann erklärte die Unterstützung des Antrages durch ihre Frak­tion und verwies auf die Diskussion sowie die Forderungen in der letzten Ratssitzung. Neben den zusätzlichen Stellen für den Ordnungsbereich sei eine weitere Stelle mit koordinierender Funktion wünschenswert.

 

Herr Eisenhardt machte deutlich, dass er nicht den Eindruck habe, die Stadt handele hier konzeptlos. Seit Jahren beschäftige sich Verwaltung und Politik mit der Situation in der Innenstadt. Er schlug vor, das Thema zu­nächst erneut in den Fachausschüssen aufzugreifen, dort die aktuelle Ar­beit der verschiedenen Akteure vorzustellen, um danach über eventuellen Handlungsbedarf zu entscheiden.

 

Frau Heinrichsen stimmte dem Vorschlag zu, den Jugend­hilfe­ausschuss und den Sozial-, Teilhabe-, Generationen- und Familienaus­schuss mit dem Thema zu befassen und sich dort einen Überblick über die existierenden Projekte geben zu lassen.

 

Frau Klanke verwies auf den bisherigen Beratungs- und Informations­ver­lauf in den Fachaus­schüssen.

 

Herr Kobus führte aus. dass der Fraktion bislang nichts über ein Konzept oder den Einkauf von Dienstleistungen speziell für den Erwachsenenbereich bekannt sei. Zudem stellte er heraus, dass das Konzept bei der Stadt und nicht bei beauftragten Trägern liegen müsse.

 

Bürgermeisterin Kappen erläuterte die Gründe, warum mit der aufsuchen­den Jugendarbeit der FörJu und mit der aufsuchenden Hilfe im Bereich der Obdachlosigkeit die Caritas beauftragt worden sein. Sie beschrieb die enge Zusammenarbeit der städtischen Fachbereiche und der beauftragten Träg­er. Selbstverständlich sei die Arbeit konzeptionell begründet, so Bürgermeisterin Kappen. Sollte der Wunsch bestehen, könne das Thema auch erneut in den Fachausschüssen vorgestellt werden.

 

Herr Eisenhardt führte aus, warum keine Notwendigkeit für ein „Dachkon­zept“ bestehe. Entscheidend sei die enge Zusammenarbeit und Absprache von Verwaltung und Träger. Den vorgelegten Antrag halte er für überzogen.

 

Das Angebot, die Fachausschüsse mit dem Thema zu befassen, werde gerne angenommen, so Herr Externbrink.

 

Herr Heidler machte deutlich, dass er einem Verweis des Antrages in den Fachausschüsse nicht zustimme. Eine erneute Vorstellung der auf­suchen­den Sozial- und Jugendarbeit in den Fachausschüssen sei jedoch vorstellbar.

 

Auf Nachfragen von Bürgermeisterin Kappen erklärte Herr Kobus für die Fraktion WG Kamen, dass der Antrag zur Abstimmung gestellt werden solle.