Sitzung: 13.06.2023 Haupt- und Finanzausschuss
Herr Völkel gab einen ausführlichen Bericht (Präsentation im Ratsinformationssystem hinterlegt) über die Personallage der Stadtverwaltung für den Zeitraum vom 01.01.2022 bis 31.05.2023. Neben allgemeinen statistischen Personaldaten wurden insbesondere Themen wie interne und externe Fluktuation, Stellenausschreibungen sowie die Ausbildungssituation angesprochen.
Bürgermeisterin Kappen ergänzte die Ausführungen und stellte die Erwartungen, die heute von Bewerber*innen formuliert würden und die diesbezüglichen Herausforderungen an den Arbeitgeber Stadt Kamen, in besonderer Weise heraus.
Zur Frage von Herrn Kobus erklärte Herr Völkel, dass die sechs im Jahr 2022 nicht besetzten Stellen zum Teil auch im laufenden Jahr noch nicht besetzt werden konnten. Zusätzlich seien weitere nicht besetzte Stellen hinzugekommen.
Auf die Frage von Herrn Eisenhardt zu den nicht besetzten Ausbildungsplätzen erläuterte Herr Völkel, dass u.a. Bewerber so kurzfristig abgesprungen seien, dass es keine Möglichkeit gegeben habe, die Stellen nachzubesetzen oder neu auszuschreiben. Die Ausschreibung zum Ausbildungsgang „Fachinformatiker“ sei zurzeit in Vorbereitung und werde vermutlich im nächstem Jahr erfolgen können.
Bürgermeisterin Kappen gab zu Bedenken, dass eine qualitativ gute Ausbildung Personal binde wie auch räumliche Kapazitäten benötige. Daher gebe es eine folgerichtige Begrenzung der Ausbildungsmöglichkeiten.
Die Ausbildung zum Fachinformatiker zähle nicht zu den beliebtesten Ausbildungsstellen, so Herr Aschhoff. Zudem würden sich Schulabgänger oftmals auf mehrere Stellenangebote bewerben und nicht benötigte Plätze erst sehr spät oder gar nicht absagen.
Der Umstand, dass Bewerber*innen teilweise nicht absagen, sei nicht nur im Bereich der Ausbildung, sondern quer über alle Berufssparten zu beobachten, beklagte Bürgermeisterin Kappen. Für die Personalverwaltung bedeute dies natürlich einen Mehraufwand.
Herr Völkel bemerkte, dass sich der Arbeitsmarkt in Richtung eines Arbeitnehmermarktes entwickeln würde. Dies führe dazu, dass Bewerber*innen ihre Anforderungen an einen Arbeitsplatz heute deutlich formulieren würden.
Herr Madeja stellte hierzu dar, dass Bewerber*innen in der Vergangenheit oftmals keinerlei Rückmeldung seitens der Arbeitgeber zu ihren Bewerbungen erhalten hätten.
Herr Eisenhardt bedankte sich für den gut aufbereiteten Einblick in die Personallage. Er sprach sich dafür aus, den Personalbericht unterjährig mindestens einmal im Jahr zusätzlich zum Stellenplan beizubehalten.
Mit Blick auf interne Beförderungschancen, warnte er aus aktuellem Anlass vor den Folgen eines Beförderungsstaus, der durch Mitarbeitende entstehe, die aus Beförderungsgründen die Stadtverwaltung gewechselt hätten und dann wieder zurückkehren würden.
Bürgermeisterin Kappen hob hervor, dass die Verwaltung immer einen guten Blick auf die Personalentwicklung habe.