Herr Völkel gab einen ausführlichen Bericht (Präsentation im Ratsin­for­mations­system hinterlegt) über die Personallage der Stadtverwaltung für den Zeitraum vom 01.01.2022 bis 31.05.2023. Neben allgemeinen statis­tischen Personaldaten wurden insbesondere Themen wie interne und externe Fluktuation, Stellenausschreibungen sowie die Ausbildungssituation angesprochen. 

 

Bürgermeisterin Kappen ergänzte die Ausführungen und stellte die Erwar­tungen, die heute von Bewerber*innen formuliert würden und die diesbe­züglichen Herausforderungen an den Arbeitgeber Stadt Kamen, in beson­derer Weise heraus.

 

 

Zur Frage von Herrn Kobus erklärte Herr Völkel, dass die sechs im Jahr 2022 nicht besetzten Stellen zum Teil auch im laufenden Jahr noch nicht besetzt werden konnten. Zusätzlich seien weitere nicht besetzte Stellen hinzugekom­men.

 

Auf die Frage von Herrn Eisenhardt zu den nicht besetzten Ausbildungs­plät­zen erläuterte Herr Völkel, dass u.a. Bewerber so kurzfristig abge­sprungen seien, dass es keine Möglichkeit gegeben habe, die Stellen nach­zubesetzen oder neu auszuschreiben. Die Ausschreibung zum Ausbil­dungs­gang „Fachinformatiker“ sei zurzeit in Vorbereitung und werde vermut­lich im nächstem Jahr erfolgen können.

 

Bürgermeisterin Kappen gab zu Bedenken, dass eine qualitativ gute Aus­bildung Personal binde wie auch räumliche Kapazitäten benötige. Daher gebe es eine folgerichtige Begrenzung der Ausbildungsmöglichkeiten.

 

Die Ausbildung zum Fachinformatiker zähle nicht zu den beliebtes­ten Ausbildungsstellen, so Herr Aschhoff. Zudem würden sich Schulabgänger oftmals auf mehrere Stellenangebote bewerben und nicht benötigte Plätze erst sehr spät oder gar nicht absagen. 

 

Der Umstand, dass Bewerber*innen teilweise nicht absagen, sei nicht nur im Bereich der Ausbildung, sondern quer über alle Berufssparten zu beo­bachten, beklagte Bürgermeisterin Kappen. Für die Personalverwaltung bedeute dies natürlich einen Mehraufwand.

 

Herr Völkel bemerkte, dass sich der Arbeitsmarkt in Richtung eines Arbeit­nehmermarktes entwickeln würde. Dies führe dazu, dass Bewerber*innen ihre Anforderungen an einen Arbeitsplatz heute deutlich formulieren wür­den.

 

Herr Madeja stellte hierzu dar, dass Bewerber*innen in der Vergangenheit oftmals keinerlei Rückmeldung seitens der Arbeitgeber zu ihren Be­wer­bungen erhalten hätten.

 

Herr Eisenhardt bedankte sich für den gut aufbereiteten Einblick in die Per­sonallage. Er sprach sich dafür aus, den Personalbericht unterjährig min­destens einmal im Jahr zusätzlich zum Stellenplan beizubehalten.

Mit Blick auf interne Beförderungschancen, warnte er aus aktuellem Anlass vor den Folgen eines Beförderungsstaus, der durch Mitarbeitende entstehe, die aus Beförderungsgründen die Stadtver­waltung gewechselt hätten und dann wieder zurückkehren würden.

 

Bürgermeisterin Kappen hob hervor, dass die Verwaltung immer einen guten Blick auf die Personalentwicklung habe.