Herr Breuer erläuterte anhand der beigefügten Präsentation, welche Radverkehrsanlagen im Bereich zwischen Westicker Straße und Dortmunder Allee bereits vorhanden sind und welche im Zuge der Baumaßnahmen neu angelegt werden sollen. Hierbei wies er auch auf die geplante Verlängerung des Radweges bis zum Kreisverkehr Germaniastraße hin, wobei im Zuge dieser Baumaßnahme auch die Bushaltestellen „Kreuzweg“ barrierefrei ausgebaut werden sollen. (Anm. der Verwaltung: s. hierzu auch Niederschrift zur Sitzung vom 24.01.2023).

 

Auf Nachfrage von Herr Wilhelm bestätigte Herr Breuer, dass – soweit ihm bekannt - die in der Präsentation vorhandenen Richtungspfeile tatsächlich die vorgesehenen Fahrtrichtungen ange­ben, so dass im Kreisverkehr Königsstraße Radfahrende von Methler nach Kamen-Zentrum über den Kreisverkehr geführt werden und dabei die Fahrbahn der Westicker Straße zweimal kreuzen müssten. Herr Breuer wird dies noch mal beim zuständigen Straßenbaulastträger abfragen und den Ausschuss im Nachgang informieren.

 

Auf Nachfrage des Herrn Eckardt, ob überhaupt die notwendigen Flächen für einen Zwei-Richtungs-Radweg im Bereich des Kreisverkehrs vorhanden seien, erläuterte Herr Breuer, dass nach seinem Kenntnisstand die Planung des Kreises Unna wohl einen Begegnungsverkehr im nördlichen Teil des Kreisverkehres erlauben könnte.

 

Anm. der Verwaltung:

Nach Auskunft des Kreises Unna wird die Radverkehrsanlage am Kreis­verkehr so dimensioniert, dass im Verlauf des Radweges an der Westicker Straße der nördliche Abschnitt des Kreisverkehrs in beide Fahrtrichtungen durch Radfahrende befahren werden darf. Eine Querung der Fahrbahnen der Westicker Straße und der Königstraße ist somit für die Fahrbeziehung Methler – Kamen-Mitte nicht erforderlich.

 

Herr Fuhrmann begrüßte besonders den geplanten barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen.

 

Herr Aschhoff bat um Erläuterung, warum bei Neubaumaßnahmen vermehrt die rötliche Mar­kierung von Radwegen unterbleibe, da diese bei Autofahrer zu einer höheren Akzeptanz des Vorranges führe.

 

Unter Hinweis auf die neueren Richtlinien erklärte Herr Breuer, dass die Rotmarkierung von Radwegen und Querungsbereichen in der früheren Form nicht mehr zulässig sei und nur noch in besonderen Gefährdungsfällen wie z.B. bei Straßeneinmündungen verwendet werden solle. Er verwies hierbei auch auf unterschiedliche gesetzliche Regelungen zum Bau und zur Verkehrs­führung von Kreisverkehren innerorts und außerorts.

 

Hierzu ergänzte Frau Schulze auf Nachfrage, dass die Radfahrer natürlich durch eine entspre­chende Beschilderung der Radwege sicher geführt werden sollen.

 

Auf den Einwand des Herrn Brinkmann, dass wohl kaum ein Radfahrer im Kreisverkehr den größeren Bogen fahren werde, verwiesen sowohl Frau Schulze als auch Herr Breuer erneut auf das geltende Recht der Straßenverkehrsordnung. Ein bewusstes Ignorieren dieser Regelungen durch Radfahrende könne jedoch nie ausgeschlossen werden. Dennoch werde alles Mögliche versucht, um den nördlichen Teil des Kreisverkehres auch für Begegnungsverkehr zu öffnen. 

 

Herr Madeja verwies auf die durch die vorgesehene Planung doch deutlich verbesserte Situation für Radfahrende.

 

Herr Aschhoff gab den derzeit bestehenden Höhenunterschied zu bedenken und bat um Er­läuterung, ob und inwiefern dieser „Buckel“ im Zuge der Baumaßnahme beseitigt werde.

 

Hierzu führte Herr Breuer aus, dass bei einem ordnungsgemäßen Straßenbau, wie man ihn beim Kreis Unna erwarten dürfe, entsprechende Angleichungen im Höhenprofil selbstverständlich seien.

 

Herr Sklorz bat unter Hinweis auf die guten Kontakte des Radverkehrsbeauftragten Herrn Breuer zum Kreis Unna nochmals um Fortführung des Radweges bis zur Lindenallee, worauf Herr Breuer bestätigte, dass dies auch seitens des Kreises so geplant sei, sofern die Haushaltsmittel des Kreises es hergeben.

 

Abschließend lobte Herr Kasperidus die übersichtliche und gut nachvollziehbare Darstellung der Präsentation sowie die Erläuterungen hierzu und drückte die Hoffnung aus, dass der Radver­kehrsbeauftragte weiterhin so engagiert die Interessen der Radfahrenden in Kamen im Blick habe.