Sitzung: 09.03.2023 Wirtschaftsausschuss
Herr Balaguer
begann die Präsentation (im
Ratsinformationssystem hinterlegt) mit der Entwicklung des
Transformationsprozesses in der Innenstadt und ging darauf ein, wie sich die
Lebensumstände verändern, der Online-Handel an Bedeutung gewonnen und wie sich
das auf den Konsum ausgewirkt habe. Er beschrieb weiter den Prozess der Umsetzungswerkstatt
und wie einige Projekte weiterverfolgt werden.
Herr Körbel
ging in der Präsentation auf den strategischen Baustein der Umnutzung von
leerstehenden Ladenlokalen in Randgebieten ein. Weiterhin werde sich die
Ansiedlung verändern, so dass zukünftig auch Produktion in der Innenstadt
wieder denkbar sei und brachte als Bespiel das 3-D-Drucken. Es gelte, neue
Nutzer für die Leerstände zu finden, welche sich in der Stadt ansiedeln, so
dass die Innenstadt es schaffe, sich auch ohne Förderung resilient
aufzustellen.
Herr Heidler
fand den Ansatz gut, dass die Verwaltung nicht die Ideen umsetzt, sondern ein
Bewusstsein schaffen möchte, dass jeder verantwortlich sein könnte. Den ersten
Workshop empfand er als gut und sehr inspirierend und wies im gleichen Zuge
darauf hin, dass es ebenfalls in der politischen Verantwortung liege, sich um
die Innenstadt zu kümmern. Viele anzustoßende Prozesse machen sich erst in der
Zukunft bemerkbar, da die planerischen Vorbereitungen einen längeren Vorlauf
hätten.
Herrn Wünnemann
interessierte, wie die Bereitschaft der Eigentümer bei dem Randlagen-Programm
sei und ob die Bausubstanz dies hergebe.
Herr Balaguer
erklärte, dass die Bandbreite sehr groß sei. Auf der einen Seite gebe es die
Eigentümer die investieren und auf der anderen Seite die Eigentümer welche die
Spekulationsfrist abwarten. Ob sich die Bausubstanz eigne, müsse die Bauordnung
prüfen, dies könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht pauschal beantwortet werden.
Frau Peppmeier
ging kurz darauf ein und teilte mit, dass schon viele Gespräche mit Eigentümern
geführt wurden, manchmal fehle es aber an der Investitionsbereitschaft. Dies
müsse man respektieren.
Herr Körbel
ergänzte, dass es darum gehe, gesprächsbereite Eigentümer zu finden und die
Unentschlossenen zu überzeugen.
Herr Aschhoff
war der Meinung, dass die Aufenthaltsqualität in Kamen stark nachgelassen habe.
So vermisse er in der Innenstadt z. B. einen Sandkasten. Generell sei die
Innenstadt zu steinig und es müssten Alternativen geschaffen werden.
Herr Körbel
plädierte dafür, Fantasie zu entwickeln, so habe man in Beckum z. B. mobile
Möbel realisiert.
Frau Heinrichsen
regte an, verschiedene Angebote z. B. in der Treffbar anzubieten, um diese
weiter auszulasten.
Dies bejahte Herr Balaguer.
Wie sich die Fördergelder bisher auswirken,
wollte Herr Gerwin wissen.
Erst nach Auslaufen der Fördergelder werde
man sehen, wie es weitergehe beantwortete Herr Körbel die Frage. Er wäre dafür, dass weitere Fördergelder vom Land
zur Verfügung gestellt werden, aber hierzu habe sich das Land bisher nicht
geäußert.
Herr Aschhoff
erkundigte sich, warum nicht versucht werde, in den Workshops Verantwortliche
zu finden.
Herr Balaguer
hob hervor, dass dies das Ziel sei.
Frau Peppmeier
berichtete, dass die Mehrzahl der ertüchtigten Leerstände weitervermietet
blieben. Die zukünftige Nutzung der Treffbar werde im Rat zu entscheiden sein.
Die Umsetzung des Projektes sei wichtig, um Menschen zusammenzubringen. Diesem
Ziel diene auch die Veranstaltungsplanung.
Für die Veranstaltungen werden viele
Ehrenamtliche benötigt und Frau Lindemann-Opfermann
schlug vor, die jährlichen Events in einem Veranstaltungskalender zu
veröffentlichen.
Herr Madeja
machte den Vorschlag, die Events so zu planen, dass die Teile der Innenstadt
integriert werden, wo die Leute sonst eher seltener hingehen. Er hatte da an
die östliche Weststraße und den Willy-Brandt-Platz gedacht.
Herr Körbel, Herr Balaguer und Frau Bergmann
verließen um 19:45 Uhr die Sitzung.