Herr Balaguer begann die Präsentation (im Ratsinformationssystem hinterlegt) mit der Entwicklung des Transformationsprozesses in der Innenstadt und ging darauf ein, wie sich die Lebensumstände verändern, der Online-Handel an Bedeutung gewonnen und wie sich das auf den Konsum ausgewirkt habe. Er beschrieb weiter den Prozess der Umsetzungswerkstatt und wie einige Projekte weiterverfolgt werden.

 

Herr Körbel ging in der Präsentation auf den strategischen Baustein der Umnutzung von leerstehenden Ladenlokalen in Randgebieten ein. Weiterhin werde sich die Ansiedlung verändern, so dass zukünftig auch Produktion in der Innenstadt wieder denkbar sei und brachte als Bespiel das 3-D-Drucken. Es gelte, neue Nutzer für die Leerstände zu finden, welche sich in der Stadt ansiedeln, so dass die Innenstadt es schaffe, sich auch ohne Förderung resilient aufzustellen.

 

Herr Heidler fand den Ansatz gut, dass die Verwaltung nicht die Ideen umsetzt, sondern ein Bewusstsein schaffen möchte, dass jeder verantwortlich sein könnte. Den ersten Workshop empfand er als gut und sehr inspirierend und wies im gleichen Zuge darauf hin, dass es ebenfalls in der politischen Verantwortung liege, sich um die Innenstadt zu kümmern. Viele anzustoßende Prozesse machen sich erst in der Zukunft bemerkbar, da die planerischen Vorbereitungen einen längeren Vorlauf hätten.

 

Herrn Wünnemann interessierte, wie die Bereitschaft der Eigentümer bei dem Randlagen-Programm sei und ob die Bausubstanz dies hergebe.

 

Herr Balaguer erklärte, dass die Bandbreite sehr groß sei. Auf der einen Seite gebe es die Eigentümer die investieren und auf der anderen Seite die Eigentümer welche die Spekulationsfrist abwarten. Ob sich die Bausubstanz eigne, müsse die Bauordnung prüfen, dies könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht pauschal beantwortet werden.

 

Frau Peppmeier ging kurz darauf ein und teilte mit, dass schon viele Gespräche mit Eigentümern geführt wurden, manchmal fehle es aber an der Investitionsbereitschaft. Dies müsse man respektieren.

 

Herr Körbel ergänzte, dass es darum gehe, gesprächsbereite Eigentümer zu finden und die Unentschlossenen zu überzeugen.

 

Herr Aschhoff war der Meinung, dass die Aufenthaltsqualität in Kamen stark nachgelassen habe. So vermisse er in der Innenstadt z. B. einen Sandkasten. Generell sei die Innenstadt zu steinig und es müssten Alternativen geschaffen werden.

 

Herr Körbel plädierte dafür, Fantasie zu entwickeln, so habe man in Beckum z. B. mobile Möbel realisiert.

 

Frau Heinrichsen regte an, verschiedene Angebote z. B. in der Treffbar anzubieten, um diese weiter auszulasten.

 

Dies bejahte Herr Balaguer.

 

Wie sich die Fördergelder bisher auswirken, wollte Herr Gerwin wissen.

 

Erst nach Auslaufen der Fördergelder werde man sehen, wie es weitergehe beantwortete Herr Körbel die Frage. Er wäre dafür, dass weitere Fördergelder vom Land zur Verfügung gestellt werden, aber hierzu habe sich das Land bisher nicht geäußert.

 

Herr Aschhoff erkundigte sich, warum nicht versucht werde, in den Workshops Verantwortliche zu finden.

 

Herr Balaguer hob hervor, dass dies das Ziel sei.

 

Frau Peppmeier berichtete, dass die Mehrzahl der ertüchtigten Leerstände weitervermietet blieben. Die zukünftige Nutzung der Treffbar werde im Rat zu entscheiden sein. Die Umsetzung des Projektes sei wichtig, um Menschen zusammenzubringen. Diesem Ziel diene auch die Veranstaltungsplanung.

 

Für die Veranstaltungen werden viele Ehrenamtliche benötigt und Frau Lindemann-Opfermann schlug vor, die jährlichen Events in einem Veranstaltungskalender zu veröffentlichen.

 

Herr Madeja machte den Vorschlag, die Events so zu planen, dass die Teile der Innenstadt integriert werden, wo die Leute sonst eher seltener hingehen. Er hatte da an die östliche Weststraße und den Willy-Brandt-Platz gedacht.

 

Herr Körbel, Herr Balaguer und Frau Bergmann verließen um 19:45 Uhr die Sitzung.