Herr Eisenhardt erläuterte den Antrag für die CDU-Fraktion.

 

Nach einem kurzen Hinweis auf die Einbringung des Stellenplans für das Jahr 2023 verwies der Personaldezernent, Herr Tost, auf seine Rede zum letzten Stellenplan, die zeige, dass die Verwaltung sich mit dem Thema be­reits seit Jahren intensiv auseinandersetze.

Zur Personalbedarfsdeckung wies er auf die Schwierigkeiten hin, die es in einigen Bereichen gebe. Fach­kräftemangel, insbesondere bei den technischen Berufen, sei nicht nur in Kamen ein großes Problem.

Herr Tost machte deutlich, dass eine Bedarfsdeckung allein durch Ausbildung nicht mehr möglich sei, hier sei man auf Quereinsteiger angewiesen. Er be­nannte Gründe für eine höhere Bereitschaft zum Arbeitsplatzwechsel. Dabei verwies er ua. auch auf den Wettbewerbsnachteil bezüglich Stellenbewertung und Bezahlung gegenüber umliegenden größeren Städten wie Dortmund und Hamm.

Im Bereich Ausbildung sei ebenfalls ein Bewerbungsrückgang zu erkennen. In Einzelfällen blieben Ausbildungsstellen unbesetzt. Grund­sätz­lich sei die Qualität der Ausbildungsplatzbewerbungen gut, Ausnahmen ge­be es jedoch auch hier insbesondere im technischen Bereich.

Neben der Art der Stellenausschreibung hätten sich auch die Inhalte geändert. Die Beschreibung der Vorteile, wie flexible Ar­beits­zeitmodelle, mobiles Arbeiten und tech­nische Unterstützung, würden mehr Platz bei den Stellenausschreibungen einnehmen.

Der Blick in die Zukunft zeige, so Herr Tost, dass neben der technischen Unterstützung die individuellen Interessen stärker Berücksichtigung finden müssten.

Abschließend zeigte er den enormen Personalaufwand auf, der durch die Bewerbungsverfahren innerhalb der Verwaltung entstehe.

 

Bürgermeisterin Kappen berichtete vom Per­sonal­entwicklungskonzept, dessen Umsetzung sich coronabedingt verzögert habe. Sie beschrieb einzelne Bausteine, wie die Qualifizierung von Führungspersonal, die Förderung von Nachwuchskräften und die Optimierung des Personal­marketings.

 

Herr Eisenhardt dankte für den Bericht und erkundigte sich, wie die schwie­rige Personalsituation im Bereich der Ingenieure kompensiert werden könne.

 

Die Auswirkungen auf die Quantität und die Qualität in dem Bereich sei besorgniserregend, führte Herr Tost aus. Auswirkungen auf die Durchfüh­rung von Maßnahmen könnten nicht ausgeschlossen werden.

 

Bürgermeisterin Kappen ergänzte, dass die Arbeitsbelastung in diesem Bereich sehr hoch sei. Man versuche die fehlenden Stellen zum Teil über Fremd­vergaben zu kompensieren.