Elke Kappen begrüßte die Anwesenden. Frau Kappen verwies auf die geänderten Umstände in Europa seit dem Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine. Die engen Kontakte zu Beeskow und Sulecin hatten auch Auswirkungen auf die Arbeit mit und zwischen den Partnerstädten. Hilfsgütersammlungen und Spenden sind als Zeichen der Solidarität der Bürgerinnen und Bürger mit den Menschen aus der Ukraine, die in Polen einen vorübergehenden Aufenthaltsort gefunden haben, an die Stelle von gegenseitigen Festen und persönlichen Begegnungen gerückt.

Pandemiebedingt waren die meisten persönlichen Kontakte zu den Partnerstädten im aktuellen Jahr noch nicht wieder aufgenommen worden.

Zukünftig werde es auch in der Partnerschaftsarbeit darum gehen, soziale Bereiche zu unterstützen und im Rahmen sozialer Projekte zusammenzuarbeiten.

Ein weiterer Aspekt seien die nationalistischen Bewegungen überall in Europa. Als Beispiel nannte Frau Kappen das Wahlergebnis in Schweden. Es sei von großer Bedeutung, gemeinsam in Europa für die Demokratie und gegen den Krieg zu stehen.

In den nächsten Jahren werden die Aufgaben des Partnerschaftsausschusses sich ändern. Themen, wie das Aufhalten des Klimawandels und die Bewältigung der Energiekrise, werden Gesamteuropa betreffen.

 

Im nächsten Jahr im Mai werde man mit den Freunden aller Partnerstädten 100 Jahre

Städtepartnerschaft feiern (55 Jahre mit Montreuil-Juigné und 45 Jahre mit Ängelholm).

 

Frau Kappen dankte den Mitgliedern des Partnerschaftsauschusses für ihr Engagement in diesem Gremium.

 

Frau Kappen verabschiedete sich und verließ die Sitzung um 18:15 Uhr.

 

Frau Herbold gab einen Rückblick über die Veranstaltungen in der Europawoche.

 

Der Fachbereich Jugend hatte mit der offenen Jugendarbeit an 4 Tagen jeweils in 4 Einrichtungen das Projekt „Storys of Europe – zeig mir dein Europa“ mit Kreativworkshops

und diversen Aktionen für Kinder realisiert. Dieses Projekt wurde vom Europaminister des Landes NRW mit einer Förderung in Höhe von 2.000 € unterstützt.

 

Eine weitere Förderung des Europaministers des Landes NRW erhielt die Veranstaltungsreihe

„Wir alle sind Europa. Was macht Europa für mich persönlich aus?“

Frau Herbold nannte die Beteiligten dieses Projektes: Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kamen, den Fachbereich Kultur, die Städtische Musikschule, die Stadtbücherei, den Förderverein der Stadtbücherei, die Initiative Zivilcourage für Kamen und die Kamener Stadthalle.

 

Auf Initiative der Beigeordneten Ingelore Peppmeier war es gelungen, die Fahnenausstellung

„Mein Traum von Europa“, initiiert vom Kulturwerk Aachen e.V., erstmals außerhalb von Aachen, in Kamen zu präsentieren. Vorausgegangen war ein Künstlerwettbewerb unter der Leitung der Kuratorin Gerda Zuleger-Mertens zum Thema Europa. Zu den Preisträgern zählte auch der Kamener Künstler Reimund Kasper, der die Flagge mit dem Titel „Europa und der Stier“ schuf.

10 großformatige Flaggen waren vom 30.04. bis zum 30.5. im Foyer der Stadthalle zu sehen.

Zeitgleich wurde die Plakatausstellung „Gegen Antisemitismus und Rassismus“ mit Werken Kamener Kunst- und Kulturschaffender präsentiert, erklärte Frau Herbold. Ergänzt wurden diese Ausstellungen durch ein Plakat mit Zitaten von Kamener Jugendlichen aus dem Freizeitzentrum Lüner Höhe, die den Satz „Europa ist für mich…“ ergänzten. Weiterhin lud ein Informationstisch mit Broschüren der Europäischen Institutionen zur Mitnahme von Flyern und Borschüren zum Thema Europapolitik ein.

 

Den Auftakt der Veranstaltungsreihe machte die Vernissage am 30.4. im Foyer der Stadthalle.

Die musikalische Gestaltung lag bei den jungen Talenten der Städtischen Musikschule, die von ihren Lehrern Frau Heckmann, Frau Nakken, Herrn Rothkegel und Herrn Liu begleitet wurden, berichtete Frau Herbold.

 

Am 03.05.2022 fand im Multifunktionsbereich der Stadthalle der Vortrag #Wir kreiden an – kein Kompliment, Catcalling – alltägliche verbale sexuelle Belästigung. Referentin war Frau Britta Anna Ubbens vom Respektbüro der Stadt Dortmund. Begleitet wurde der Vortrag von der Jazzband Gleis 3 von der Städtischen Musikschule: Sven Lehmkämper, Holger Weber und Carsten Hölscher, erklärte Frau Herbold.

 

Am Abend des 03.05.2022 konzertierte die russische Gitarristin Tatiana Kurenchakova mit Musik von verschiedenen europäischen Komponisten. Das Konzert sei sehr beeindruckend gewesen, schwärmte Frau Herbold.

 

Ein Höhepunkt der Veranstaltungsreihe sei die Lesung der Bestsellerautorin Mithu Sanyal gewesen. Sie habe aus dem Buch „Idenditti“ gelesen, berichtete Frau Herbold.

Die Veranstaltung wurde von der Journalistin Antje Deistler moderiert und musikalisch vom Duo Bischoff, Habekost begleitet, unterrichtete Frau Herbold die Auschussmitglieder. Im Anschluss an die Lesung fand anlässlich des 8. Mai, dem Tag der Befreiung / Ende des 2. Weltkrieges, eine Gedenkveranstaltung in der Stadthalle statt.

Veranstalter war die Bürgerinitiative Zivilcourage für Kamen gemeinsam mit der Stadt Kamen. Das Programm wurde gestaltet von Kamener Schülerinnen und Schülern, die Texte zu den Themen Krieg, Frieden und Demokratie vorlasen, begleitet von Dietmar Joseph am Klavier und dem Vokalensemble Terz unter der Leitung von Reinhard Fehling. Der Autor Gerd Puls trug Texte und Gedichte vor.

 

Frau Lindemann-Opfermann regte an, zukünftige Veranstaltung noch intensiver zu bewerben.