Sitzung: 29.09.2022 Wirtschaftsausschuss
Herr Heidler informierte die Mandatsträger
vorab darüber, dass Fragen zu speziellen Objekten aus Gründen des Datenschutzes
im nichtöffentlichen Teil zu stellen seien.
Herr Körbel
leitete in die Präsentation (im
Ratsinformationssystem hinterlegt) mit einer kurzen Vorstellung des
Sofortprogramms zur Stärkung der Innenstadt und des Zentrenmanagements ein. Er
erklärte, wie die Zusammenarbeit zwischen Zentrenmanagement,
Gewerbetreibenden, Eigentümerinnen und Eigentümern sowie Bürgerinnen und
Bürgern mit dem Innenstadt-Forum und Innenstadt-Dialog vorangebracht werden
solle.
Herr Balaguer
informierte über die Probleme, mit der eine Innenstadt aktuell konfrontiert
sei, z. B. Veränderungen des Lebensstils, ausgelöst u. a. durch Pandemie und
Krieg. Er ging darauf ein, dass der Hauptschwerpunkt die Kommunikation sei. So
wurde ein Innenstadt-Forum gebildet. Innenstadt-Dialoge, in denen Ideen und
Ziele entwickelt werden sollen, wurden organisiert. Er erklärte das Vorgehen
der Befragungen und skizzierte bisher eingegangene Rückmeldungen.
Herr Heidler
lobte den Innenstadt-Dialog, welcher als Workshop in der Stadthalle stattfand.
Er fragte nach, wie man mit der Enttäuschung umgehen solle, wenn Ideen nicht
umgesetzt werden.
Herr Balaguer
informierte, dass viele Ideen nur von privaten Akteuren oder durch bürgerliches
Engagement umgesetzt werden könnten. Die Stadt könne nicht alles ermöglichen.
Herr Balaguer stellte beispielhaft 3
Anmietungen vor, welche durch das Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstadt gefördert
werden.
An dem Beispiel von der Gehwerkstadt
informierte Frau Peppmeier, dass der
Inhaber überregionale Kundschaft habe. Er biete u. a. Barfußschuhe an. Kamen
habe hier im Umfeld ein Alleinstellungsmerkmal.
Herrn Sklorz
interessierte, ob es Zahlen oder Benchmarks gebe, die belegen, dass es Kamen
noch relativ gut gehe und wie man diejenigen erreiche, die nicht in der
Innenstadt wohnen.
Herr Körbel
erklärte, dass die Stadt Kamen vergleichsweise noch viele inhabergeführte
Geschäfte habe, die über ein gutes Durchhaltevermögen verfügen. Franchisenehmer
geben erfahrungsgemäß in Krisenzeiten schneller auf. Das beste
Durchhaltevermögen haben meist die Inhaber, die gleichzeitig Eigentümer der
Immobilie seien. Die Leerstandsquote in Kamen habe sich in Bezug auf
Vor-Corona-Zeiten erfreulicherweise nicht wesentlich verschlechtert.
Herr Nickel
fragte nach, ob noch eine Gesprächsrunde mit den Gastronomen und
Gewerbetreibenden im Nachgang zu dem Innenstadt-Dialog geplant sei.
Herr Körbel
erklärte, dass die Nachfrage an dem Workshop höher war als erwartet, alle
Akteure der Innenstadt seien angesprochen und könnten mitwirken.
Frau Peppmeier
ergänzte, dass insgesamt rd. 700 Einladungen verschickt wurden und der Termin
mit der Händlerschaft abgestimmt war.
Herr Balaguer
hob hervor, dass es laufend Gesprächsangebote gegeben habe. Im November sei
noch ein Workshop geplant.
Frau Gerdes
sprach an, dass es erklärtes Ziel sei, viele Akteure anzusprechen. Sie fragte,
wie zufrieden man jetzt mit der Resonanz sei.
Herr Körbel
verwies auf die bisher angemieteten Ladenlokale und sagte, dass man nie
zufrieden sei. Bereits seit einigen Jahren betreibe die Wirtschaftsförderung
ein aktives Leerstandsmanagement und führe Kampagnen durch.
Beispielhaft verwies er auf die Aktion „Gute
Geschäfte – Was kommt nach dem Einzelhandel?“ in 2019.
Ziel sei es, die Innenstadt resilienter zu
machen und somit widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse. So soll die
Innenstadt vielfältiger werden und nicht nur ein Ort zum Einkaufen sein. Alle
Akteure müssen umdenken.