Herr Heidler informierte die Mandatsträger vorab darüber, dass Fragen zu speziellen Objekten aus Gründen des Datenschutzes im nichtöffentlichen Teil zu stellen seien.

 

Herr Körbel leitete in die Präsentation (im Ratsinformationssystem hinter­legt) mit einer kurzen Vorstellung des Sofortprogramms zur Stärkung der Innenstadt und des Zentrenmanagements ein. Er erklärte, wie die Zusam­menarbeit zwischen Zentrenmanagement, Gewerbetreibenden, Eigentüme­rinnen und Eigentümern sowie Bürgerinnen und Bürgern mit dem Innen­stadt-Forum und Innenstadt-Dialog vorangebracht werden solle.

 

Herr Balaguer informierte über die Probleme, mit der eine Innenstadt aktu­ell konfrontiert sei, z. B. Veränderungen des Lebensstils, ausgelöst u. a. durch Pandemie und Krieg. Er ging darauf ein, dass der Hauptschwerpunkt die Kommunikation sei. So wurde ein Innenstadt-Forum gebildet. Innen­stadt-Dialoge, in denen Ideen und Ziele entwickelt werden sollen, wurden organisiert. Er erklärte das Vorgehen der Befragungen und skizzierte bisher eingegangene Rückmeldungen.

 

Herr Heidler lobte den Innenstadt-Dialog, welcher als Workshop in der Stadthalle stattfand. Er fragte nach, wie man mit der Enttäuschung umge­hen solle, wenn Ideen nicht umgesetzt werden.

 

Herr Balaguer informierte, dass viele Ideen nur von privaten Akteuren oder durch bürgerliches Engagement umgesetzt werden könnten. Die Stadt kön­ne nicht alles ermöglichen.

 

Herr Balaguer stellte beispielhaft 3 Anmietungen vor, welche durch das Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstadt gefördert werden.

 

An dem Beispiel von der Gehwerkstadt informierte Frau Peppmeier, dass der Inhaber überregionale Kundschaft habe. Er biete u. a. Barfußschuhe an. Kamen habe hier im Umfeld ein Alleinstellungsmerkmal.

 

Herrn Sklorz interessierte, ob es Zahlen oder Benchmarks gebe, die bele­gen, dass es Kamen noch relativ gut gehe und wie man diejenigen erreiche, die nicht in der Innenstadt wohnen.

 

Herr Körbel erklärte, dass die Stadt Kamen vergleichsweise noch viele inhabergeführte Geschäfte habe, die über ein gutes Durchhaltevermögen verfügen. Franchisenehmer geben erfahrungsgemäß in Krisenzeiten schneller auf. Das beste Durchhaltevermögen haben meist die Inhaber, die gleichzeitig Eigentümer der Immobilie seien. Die Leerstandsquote in Kamen habe sich in Bezug auf Vor-Corona-Zeiten erfreulicherweise nicht wesent­lich verschlechtert.

 

Herr Nickel fragte nach, ob noch eine Gesprächsrunde mit den Gastrono­men und Gewerbetreibenden im Nachgang zu dem Innenstadt-Dialog ge­plant sei.

 

 

Herr Körbel erklärte, dass die Nachfrage an dem Workshop höher war als erwartet, alle Akteure der Innenstadt seien angesprochen und könnten mit­wirken.

 

Frau Peppmeier ergänzte, dass insgesamt rd. 700 Einladungen verschickt wurden und der Termin mit der Händlerschaft abgestimmt war.

 

Herr Balaguer hob hervor, dass es laufend Gesprächsangebote gegeben habe. Im November sei noch ein Workshop geplant.

 

Frau Gerdes sprach an, dass es erklärtes Ziel sei, viele Akteure anzuspre­chen. Sie fragte, wie zufrieden man jetzt mit der Resonanz sei.

 

Herr Körbel verwies auf die bisher angemieteten Ladenlokale und sagte, dass man nie zufrieden sei. Bereits seit einigen Jahren betreibe die Wirt­schaftsförderung ein aktives Leerstandsmanagement und führe Kampag­nen durch.

Beispielhaft verwies er auf die Aktion „Gute Geschäfte – Was kommt nach dem Einzelhandel?“ in 2019.

Ziel sei es, die Innenstadt resilienter zu machen und somit widerstandsfähi­ger gegen äußere Einflüsse. So soll die Innenstadt vielfältiger werden und nicht nur ein Ort zum Einkaufen sein. Alle Akteure müssen umdenken.