Mitteilungen

 

1.

Aufgrund einer Anfrage der CDU-Fraktion bezüglich des Sachstandes, Starttermins sowie etwaiger Schwierigkeiten des digitalen Anmeldeverfahrens in der Kindertagesbetreuung gab Frau Böttger einen aktuellen Überblick über die Fortschritte des Einführungsprozesses. Sie präsentierte direkt aus dem Programm kitaVM heraus den beispielhaften Aufbau der für die Verwaltung und Einrichtungsleitungen sichtbaren Eingangsmaske mit den Übersichten verfügbarer Platzkapazitäten sowie offener Vormerkungsanfragen. Diese Anfragen würden entweder über das Elternportal mykitaVM online übermittelt oder - sofern den Eltern kein digitaler Zugangsweg zur Verfügung stünde - im Rahmen einer persönlichen Vorsprache der Eltern von den Einrichtungen selbst angelegt. Frau Böttger zeigte ebenfalls das zukünftig über die Internetseite der Stadt Kamen zu erreichende Elternportal mykitaVM, welches bis zum 24. Juni 2022 von den Einrichtungen sukzessive mit allgemeinen Informationen sowie bezüglich der pädagogischen Ausrichtung, des Tagesablauf, der besonderen Angebote etc. gestaltet werde. Bis zum offiziellen Start des Online-Portals für die Eltern ab dem 15. August 2022 erfolge noch die Gestaltung und Ausformulierung der mykitaVM-Startseite durch das Jugendamt sowie eine Bereinigung der nunmehr geschlossenen Wartelisten.

 

Auf die Nachfrage von Herrn Mallitzky, wie mit bereits erfolgten Anmeldungen verfahren würde, erläuterte Frau Böttger, dass die entsprechenden Wartelisten derzeit bereinigt würden, da sich auf ihnen auch viele Kinder befänden, die bereits mit einem Betreuungsplatz in einer anderen Einrichtung versorgt seien. Die Eltern der verbleibenden Kinder bekämen ein Schreiben mit einer Erläuterung der Verfahrensumstellung ab dem Kindergartenjahr 2023/2024 sowie der Bitte, eine erneute Vormerkung ab dem 15. August 2022 entweder online über mykitaVM oder direkt in der Einrichtung vorzunehmen. Die noch analog erfolgte Vergabe für das kommende Kindergartenjahr ab dem 01. August 2022 sei abgeschlossen, im Rahmen der erstmaligen Nutzung der neuen Portale für das Kindergartenjahr 2023/2024 starte die erste Vergaberunde zum 02. November 2022.

 

Frau Böttger bestätigte Frau Grüneberg, dass die Vorsprache in der Einrichtung, die von den Eltern als Priorität 1 gewünscht sei, ausreiche. Hier würden auch in einem gemeinsamen Gespräch die Daten vervollständigt, die aus Datenschutzgründen bei mykitaVM nicht online abgefragt werden dürften.

 

Herr Sude fragte, ob die Eltern auch direkt eine Einrichtung mit der Priorität 2 mit angeben könnten. Laut Frau Böttger hätten die Eltern die Möglichkeit, maximal fünf Einrichtungen mit entsprechenden Prioritäten vormerken zu lassen.

 

2.

Frau Kappen teilte mit, dem Jugendamtsbezirk der Stadt Kamen würde gemäß Mitteilung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe zum Kindergartenjahr 2022/2023 das Kontingent für ein neues Familienzentrum zugewiesen, die entsprechende Antragsfrist ende zum 15. Juni 2022. Angesichts aktueller Herausforderungen und Problemlagen für die Verwaltung und die Einrichtungen seien einerseits das kurzfristige Vergabeverfahren sowie die arbeitsaufwändige Zertifizierungsphase derzeit nicht umsetzbar. Es werde ein neues Familienzentrum realisiert, jedoch zum nächsten Kindergartenjahr 2023/2024, einhergehend mit ausreichend Vorbereitungszeit für alle Akteure.

 

3.

Hinsichtlich des Neubaus der DRK-Kita „Abenteuerland“ an der Gutenbergstraße stünde man laut Frau Kappen kurz vor der Baugenehmigung. Die Kalkulationen des Investors seien mit Blick auf die etwa 30 %-ige allgemeine Baukostensteigerung noch zu bewerten, so dass konkrete Werte in der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschuss aufgerufen würden.

 

Der Umzug der AWO-Kita „Flohkiste“ in die Containeranlage im Hemsack sei nunmehr erfolgt und die Einrichtung sehr zufrieden mit der Übergangslösung. Am 25. Juni 2022 fände ein Tag der offenen Tür statt. Sie wies zudem darauf hin, dass in anderen Kommunen die provisorischen Containeranlagen als Dauerlösung genutzt würden. Wenngleich diese Anlagen qualitativ sehr gut und als Übergang unverzichtbar seien, würde in Kamen die Betreuung in einem vernünftigen Gebäudebestand präferiert.

 

4.

Herr Gibbels stellte die in diesem Jahr wieder unter Volllast laufenden Ferienangebote anhand des Online-Ferienfunkalenders (http://www.ferienfunkalender.de) vor. Für die Buchung sei das Ferienreisebüro auf dem Willy-Brandt-Platz seit dem 13. Juni 2022 geöffnet. Neben den bekannten Formaten wie beispielsweise Mini-Kamen gäbe es darüber hinaus in Kooperation mit dem FörJu eine Ferienfreizeit nach Norddeich für 20 ausgewählte Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren, denen ein tolles Angebot außerhalb des Familiensystems gemacht werden solle.

Im Rahmen des Sommerlernens an der Diesterwegschule würden über die Grundschulen benannte Kinder in den ersten zwei Ferienwochen mittels Lern-, Kunst- und Tanzelementen hochattraktiv betreut und gefördert.

Für eine naturwissenschaftliche Woche im Bürgerhaus Methler sei es gelungen, die aus dem Fernsehen bekannten „Physikanten“ zu engagieren.

Aufgrund von Wartungs- und Reparaturarbeiten der Wasserflächen durch die GSW würde es diesen Sommer keine Wassergewöhnungs- bzw. Schwimmkurse geben, für die diesjährigen Herbstferien sei die Kleinschwimmhalle in Heeren jedoch wieder reserviert. In Gänze sei es erneut ein tolles Ferienprogramm mit ganz viel ehrenamtlichem Know-How und Engagement.

 

Frau Kappen dankte in diesem Zusammenhang dem Stadtjugendring sowie den Vereinen und betonte wie wichtig es sei, Kinder durch unterschiedliche Aktionen wieder an die Vereine zu binden und das soziale Miteinander in Freizeitbereichen zu ermöglichen.

 

5.

Frau Börner berichtete über die erstmals am 07. Mai 2022 in der Kamener Stadthalle ausgerichtete Elternmesse. 30 bis 35 Ausstellende, darunter Hebammen, Familienbildungseinrichtungen, Akteure aus dem Gesundheitswesen, Kindertageseinrichtungen und auch Kamener Grundschulen hätten von der Schwangerschaft bis zum Übergang in die Schule mit großem Engagement, auch bei der Gestaltung der Stände, an der Auftaktveranstaltung mitgewirkt. Im Rahmen einer im Anschluss durchgeführten Evaluation mit den Ausstellenden habe sich insgesamt ein positives Feedback mit der Einschränkung ergeben, dass man sich mehr Besucher*innen gewünscht hätte. Die befragten Ausstellenden befürworteten zukünftig eine jährliche Durchführung der Elternmesse und bekräftigten auch zukünftig den Teilnahmewunsch, verbunden mit dem Auftrag an die Organisatoren, Maßnahmen zur Steigerung der Besucher*innenzahl zu ergreifen, um die Familien als Zielgruppe besser erreichen zu können.

 

Frau Schnepper erklärte zustimmend, dass Netzwerke vom Austausch lebten und bedankte sich für die tolle Veranstaltung und die Möglichkeit, sich trägerübergreifend zu begegnen, ruhende Kontakte aufleben zu lassen und gemeinsam ins Gespräch zu kommen.

 

Dass sich bislang untereinander unbekannte Akteure kennengelernt und auch Möglichkeiten der Kooperation gefunden hätten, sei für Frau Kappen eine spannende Beobachtung gewesen. Die Zusage der befragten Ausstellenden auch künftig teilnehmen zu wollen wirke hier als starkes Signal die Elternmesse dauerhaft zu etablieren.

 

Frau Brückel regte an, die Elternmesse in Kombination und zeitgleich mit einer anderen Veranstaltung stattfinden zu lassen und führte beispielhaft die Synergieeffekte durch die parallele Durchführung des Lions Frühlingsbüchermarktes mit dem Trödelmarkt der Familienbande am 22. Mai 2022 an. Man habe diese Anregung bereits mitgenommen teilte Frau Kappen mit.

 

6.

Frau Börner informierte über die nach dem Kinderbildungsgesetz ab dem 01. August 2022 geltenden Regelungen zur Ausbildung von Kindertagespflegeperson gemäß dem Kompetenzorientierten Qualifizierungshandbuch Kindertagespflege (QHB), die für alle Kindertagespflegepersonen gelte, die erstmalig ab diesem Zeitpunkt in der Kindertagespflege tätig würden. Laut aktuellem Stand habe sich Stadt Kamen zur Umsetzung des neuen Ausbildungsmodells mit den Städten Schwerte, Unna, Lünen sowie dem Kreisjugendamt Unna vernetzt. Der neue 18 bis maximal 22 Monate umfassende Ausbildungsgang beim Bildungsträger VHS Kamen-Bönen starte zum 13. August 2022. Hier seien auch noch freie Plätze vorhanden. Das abzuleistende Volumen habe sich von 160 Stunden auf 300 Stunden fast verdoppelt. Mit Blick auf die Qualität der Ausbildung in der Kindertagespflege habe eine deutliche Anhebung und Professionalisierung stattgefunden.

Man sei gespannt auf den ersten Durchgang sowie die weitere Entwicklung dahingehend, Bewerber*innen zu finden, die die Bereitschaft hätten, eine so lange Ausbildung auch mit erhöhten Anforderungen zu absolvieren.

 

Frau Bartosch fragte, ob sich bereits tätige Kindertagespflegepersonen nachqualifizieren müssten. Dies sei nach aktuellem Stand nicht verpflichtend, könne aber laut Frau Börner freiwillig erfolgen. Für bereits sozialpädagogisch ausgebildete Fachkräfte, zum Beispiel Erzieher*innen, bestünde die Möglichkeit eines verkürzten Kurses im Umfang von 80 Stunden und schon ausgebildete Kindertagespflegepersonen hätten die Möglichkeit, den Kurs 160plus zu absolvieren.

 

 

Anfragen

 

Herr Langner bat um Mitteilung des aktuellen Sachstandes hinsichtlich der Skateranlage im Postpark.

 

Die Anlage befände sich laut Herrn Gibbels in konkreter Planung. Aufgrund der Bewertung als Neubau müssten zusätzliche Boden- sowie Lärmschutzgutachten eingeholt werden, was den schnellen Fortschritt erschwere.