Sitzung: 14.06.2022 Jugendhilfeausschuss
Mitteilungen
1.
Aufgrund
einer Anfrage der CDU-Fraktion bezüglich des Sachstandes, Starttermins sowie
etwaiger Schwierigkeiten des digitalen Anmeldeverfahrens in der
Kindertagesbetreuung gab Frau Böttger
einen aktuellen Überblick über die Fortschritte des Einführungsprozesses. Sie
präsentierte direkt aus dem Programm kitaVM heraus den beispielhaften Aufbau
der für die Verwaltung und Einrichtungsleitungen sichtbaren Eingangsmaske mit
den Übersichten verfügbarer Platzkapazitäten sowie offener Vormerkungsanfragen.
Diese Anfragen würden entweder über das Elternportal mykitaVM online
übermittelt oder - sofern den Eltern kein digitaler Zugangsweg zur Verfügung
stünde - im Rahmen einer persönlichen Vorsprache der Eltern von den
Einrichtungen selbst angelegt. Frau Böttger zeigte ebenfalls das zukünftig über
die Internetseite der Stadt Kamen zu erreichende Elternportal mykitaVM, welches
bis zum 24. Juni 2022 von den Einrichtungen sukzessive mit allgemeinen Informationen
sowie bezüglich der pädagogischen Ausrichtung, des Tagesablauf, der besonderen
Angebote etc. gestaltet werde. Bis zum offiziellen Start des Online-Portals für
die Eltern ab dem 15. August 2022 erfolge noch die Gestaltung und
Ausformulierung der mykitaVM-Startseite durch das Jugendamt sowie eine
Bereinigung der nunmehr geschlossenen Wartelisten.
Auf die
Nachfrage von Herrn Mallitzky, wie
mit bereits erfolgten Anmeldungen verfahren würde, erläuterte Frau Böttger, dass die entsprechenden
Wartelisten derzeit bereinigt würden, da sich auf ihnen auch viele Kinder
befänden, die bereits mit einem Betreuungsplatz in einer anderen Einrichtung
versorgt seien. Die Eltern der verbleibenden Kinder bekämen ein Schreiben mit
einer Erläuterung der Verfahrensumstellung ab dem Kindergartenjahr 2023/2024
sowie der Bitte, eine erneute Vormerkung ab dem 15. August 2022 entweder online
über mykitaVM oder direkt in der Einrichtung vorzunehmen. Die noch analog
erfolgte Vergabe für das kommende Kindergartenjahr ab dem 01. August 2022 sei
abgeschlossen, im Rahmen der erstmaligen Nutzung der neuen Portale für das
Kindergartenjahr 2023/2024 starte die erste Vergaberunde zum 02. November 2022.
Frau Böttger bestätigte Frau Grüneberg, dass die Vorsprache in der
Einrichtung, die von den Eltern als Priorität 1 gewünscht sei, ausreiche. Hier
würden auch in einem gemeinsamen Gespräch die Daten vervollständigt, die aus
Datenschutzgründen bei mykitaVM nicht online abgefragt werden dürften.
Herr Sude fragte, ob die Eltern auch direkt
eine Einrichtung mit der Priorität 2 mit angeben könnten. Laut Frau Böttger hätten die Eltern die
Möglichkeit, maximal fünf Einrichtungen mit entsprechenden Prioritäten
vormerken zu lassen.
2.
Frau Kappen teilte mit, dem Jugendamtsbezirk
der Stadt Kamen würde gemäß Mitteilung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
zum Kindergartenjahr 2022/2023 das Kontingent für ein neues Familienzentrum
zugewiesen, die entsprechende Antragsfrist ende zum 15. Juni 2022. Angesichts
aktueller Herausforderungen und Problemlagen für die Verwaltung und die
Einrichtungen seien einerseits das kurzfristige Vergabeverfahren sowie die
arbeitsaufwändige Zertifizierungsphase derzeit nicht umsetzbar. Es werde ein
neues Familienzentrum realisiert, jedoch zum nächsten Kindergartenjahr 2023/2024,
einhergehend mit ausreichend Vorbereitungszeit für alle Akteure.
3.
Hinsichtlich
des Neubaus der DRK-Kita „Abenteuerland“ an der Gutenbergstraße stünde man laut
Frau Kappen kurz vor der
Baugenehmigung. Die Kalkulationen des Investors seien mit Blick auf die etwa 30
%-ige allgemeine Baukostensteigerung noch zu bewerten, so dass konkrete Werte
in der nächsten Sitzung des Jugendhilfeausschuss aufgerufen würden.
Der Umzug
der AWO-Kita „Flohkiste“ in die Containeranlage im Hemsack sei nunmehr erfolgt
und die Einrichtung sehr zufrieden mit der Übergangslösung. Am 25. Juni 2022
fände ein Tag der offenen Tür statt. Sie wies zudem darauf hin, dass in anderen
Kommunen die provisorischen Containeranlagen als Dauerlösung genutzt würden.
Wenngleich diese Anlagen qualitativ sehr gut und als Übergang unverzichtbar
seien, würde in Kamen die Betreuung in einem vernünftigen Gebäudebestand
präferiert.
4.
Herr Gibbels stellte die in diesem Jahr
wieder unter Volllast laufenden Ferienangebote anhand des Online-Ferienfunkalenders
(http://www.ferienfunkalender.de)
vor. Für die Buchung sei das Ferienreisebüro auf dem Willy-Brandt-Platz seit
dem 13. Juni 2022 geöffnet. Neben den bekannten Formaten wie beispielsweise
Mini-Kamen gäbe es darüber hinaus in Kooperation mit dem FörJu eine
Ferienfreizeit nach Norddeich für 20 ausgewählte Kinder im Alter von 8 bis 12
Jahren, denen ein tolles Angebot außerhalb des Familiensystems gemacht werden
solle.
Im Rahmen des
Sommerlernens an der Diesterwegschule würden über die Grundschulen benannte
Kinder in den ersten zwei Ferienwochen mittels Lern-, Kunst- und Tanzelementen
hochattraktiv betreut und gefördert.
Für eine
naturwissenschaftliche Woche im Bürgerhaus Methler sei es gelungen, die aus dem
Fernsehen bekannten „Physikanten“ zu engagieren.
Aufgrund von
Wartungs- und Reparaturarbeiten der Wasserflächen durch die GSW würde es diesen
Sommer keine Wassergewöhnungs- bzw. Schwimmkurse geben, für die diesjährigen
Herbstferien sei die Kleinschwimmhalle in Heeren jedoch wieder reserviert. In
Gänze sei es erneut ein tolles Ferienprogramm mit ganz viel ehrenamtlichem
Know-How und Engagement.
Frau Kappen dankte in diesem Zusammenhang
dem Stadtjugendring sowie den Vereinen und betonte wie wichtig es sei, Kinder
durch unterschiedliche Aktionen wieder an die Vereine zu binden und das soziale
Miteinander in Freizeitbereichen zu ermöglichen.
5.
Frau Börner berichtete über die erstmals am
07. Mai 2022 in der Kamener Stadthalle ausgerichtete Elternmesse. 30 bis 35
Ausstellende, darunter Hebammen, Familienbildungseinrichtungen, Akteure aus dem
Gesundheitswesen, Kindertageseinrichtungen und auch Kamener Grundschulen hätten
von der Schwangerschaft bis zum Übergang in die Schule mit großem Engagement,
auch bei der Gestaltung der Stände, an der Auftaktveranstaltung mitgewirkt. Im
Rahmen einer im Anschluss durchgeführten Evaluation mit den Ausstellenden habe
sich insgesamt ein positives Feedback mit der Einschränkung ergeben, dass man
sich mehr Besucher*innen gewünscht hätte. Die befragten Ausstellenden
befürworteten zukünftig eine jährliche Durchführung der Elternmesse und
bekräftigten auch zukünftig den Teilnahmewunsch, verbunden mit dem Auftrag an
die Organisatoren, Maßnahmen zur Steigerung der Besucher*innenzahl zu
ergreifen, um die Familien als Zielgruppe besser erreichen zu können.
Frau Schnepper erklärte zustimmend, dass
Netzwerke vom Austausch lebten und bedankte sich für die tolle Veranstaltung
und die Möglichkeit, sich trägerübergreifend zu begegnen, ruhende Kontakte
aufleben zu lassen und gemeinsam ins Gespräch zu kommen.
Dass sich
bislang untereinander unbekannte Akteure kennengelernt und auch Möglichkeiten
der Kooperation gefunden hätten, sei für Frau Kappen eine spannende Beobachtung gewesen. Die Zusage der befragten
Ausstellenden auch künftig teilnehmen zu wollen wirke hier als starkes Signal
die Elternmesse dauerhaft zu etablieren.
Frau Brückel regte an, die Elternmesse in
Kombination und zeitgleich mit einer anderen Veranstaltung stattfinden zu
lassen und führte beispielhaft die Synergieeffekte durch die parallele
Durchführung des Lions Frühlingsbüchermarktes mit dem Trödelmarkt der
Familienbande am 22. Mai 2022 an. Man habe diese Anregung bereits mitgenommen
teilte Frau Kappen mit.
6.
Frau Börner informierte über die nach dem
Kinderbildungsgesetz ab dem 01. August 2022 geltenden Regelungen zur Ausbildung
von Kindertagespflegeperson gemäß dem Kompetenzorientierten Qualifizierungshandbuch
Kindertagespflege (QHB), die für alle Kindertagespflegepersonen gelte, die
erstmalig ab diesem Zeitpunkt in der Kindertagespflege tätig würden. Laut
aktuellem Stand habe sich Stadt Kamen zur Umsetzung des neuen Ausbildungsmodells
mit den Städten Schwerte, Unna, Lünen sowie dem Kreisjugendamt Unna vernetzt.
Der neue 18 bis maximal 22 Monate umfassende Ausbildungsgang beim
Bildungsträger VHS Kamen-Bönen starte zum 13. August 2022. Hier seien auch noch
freie Plätze vorhanden. Das abzuleistende Volumen habe sich von 160 Stunden auf
300 Stunden fast verdoppelt. Mit Blick auf die Qualität der Ausbildung in der
Kindertagespflege habe eine deutliche Anhebung und Professionalisierung
stattgefunden.
Man sei
gespannt auf den ersten Durchgang sowie die weitere Entwicklung dahingehend,
Bewerber*innen zu finden, die die Bereitschaft hätten, eine so lange Ausbildung
auch mit erhöhten Anforderungen zu absolvieren.
Frau Bartosch fragte, ob sich bereits tätige
Kindertagespflegepersonen nachqualifizieren müssten. Dies sei nach aktuellem
Stand nicht verpflichtend, könne aber laut Frau Börner freiwillig erfolgen. Für bereits sozialpädagogisch
ausgebildete Fachkräfte, zum Beispiel Erzieher*innen, bestünde die Möglichkeit
eines verkürzten Kurses im Umfang von 80 Stunden und schon ausgebildete
Kindertagespflegepersonen hätten die Möglichkeit, den Kurs 160plus zu
absolvieren.
Anfragen
Herr Langner bat um Mitteilung des aktuellen
Sachstandes hinsichtlich der Skateranlage im Postpark.
Die Anlage
befände sich laut Herrn Gibbels in
konkreter Planung. Aufgrund der Bewertung als Neubau müssten zusätzliche Boden-
sowie Lärmschutzgutachten eingeholt werden, was den schnellen Fortschritt erschwere.