Herr Kissing begrüßte Frau Feigs vom Büro plan-lokal und erteilte ihr das Wort.

 

Frau Feigs erinnerte zunächst an die erste Projektvorstellung in der Oktobersitzung des Pla­nungs- und Stadtentwicklungsausschuss. Sodann gab sie anhand der Präsentation einen Zwi­schenstand über die derzeitige Bearbeitung. Das Konzept werde u.a. eine Gegenüberstellung der Themenschwerpunkte 2012 / 2022 enthalten. Ziel sei es, das Handlungskonzept Wohnen bis zum Ende des Jahres 2022 fertig zu stellen. Aufgrund der Corona-Situation sei es erforderlich ge­wesen, den für April 2022 geplanten Workshop auf einen späteren Termin zu verschieben. Dieser Workshop, zu dem auch Beteiligte aus dem Handlungsfeld Wohnen eingeladen worden seien, werde nunmehr am 13.06.2022 stattfinden. Detaillierte Informationen sind der Präsentration (S. 13 bis 29) zu entnehmen.

 

Herr Kasperidus berichtete, dass in seinem Wohnbereich in der Wohnungsmarktanalyse 2012 vor dem Hintergrund des demografischen Wandels massive Leerstände prognostiziert worden seien. Diese Entwicklung sei aber bisher nicht eingetreten. Insofern seien Prognosen immer schwierig.

 

Frau Feigs bestätigte, dass die Auswirkungen des demografischen Wandels schwer zu beurteilen seien. Prognosen würden generell nur eine grobe Richtung angeben. In der Analyse würden auch die Stadtteile betrachtet und es erfolge eine Gegenüberstellung mit der Prognose aus dem Bericht von 2012.

 

Auf Nachfrage von Herrn Fuhrmann zur Quartiersauswahl in Methler erklärte Herr Breuer, dass nach Betrachtung verschiedener Quartiere ein Quartier mit einer Kombination aus Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern ausgewählt worden sei.

 

Herr Dr. Liedtke ergänzte, dass sich die Ergebnisse auf andere Quartiere mit ähnlichen Struk­turen übertragen lassen könnten.

 

Herr Kobus bedankte sich für den informativen Vortrag. Überrascht habe ihn, dass es ein Überangebot an großen Wohnungen geben soll und festgestellt worden sei, dass seit sieben Jahren keine öffentlich geförderter Wohnungsbau in Kamen stattgefunden haben soll.

 

Die von Herrn Kobus angesprochenen Themen sollen u.a. in dem Workshop intensiv besprochen werden, sagte Frau Feigs. Die Stadt Kamen habe keinen Einfluss auf die Entwicklung des öf­fentlich geförderten Wohnungsbaus. Antragsteller seien die Bauherren (u.a. Wohnungsbauge­sellschaften, Investoren). Zur Problematik großer Wohnungen erklärte Frau Feigs, dass diese oft mangels Wohnalternative weiter genutzt würden und somit kein tatsächlicher Leerstand eintreten würde. Hier werde auf jeden Fall Handlungsbedarf für die markorientierte Umstrukturierung von Wohnraum im Bestand gesehen. Die sei auch ein Instrument, um zusätzlichen Flächenverbrauch (Versiegelung) zu vermeiden.

 

Abschließend verdeutlichte Herr Kissing, dass die Wohnungsmarktanalyse nicht nur aus Statistik bestehen würde, sondern auch qualitative Gesichtspunkte aufgreifen werde.