Herr Benedikt Stapper von der GWA Kommunal AöR referierte über die Altpapierentsorgung in Kamen und verwies dabei auf die ausführliche Mitteilung der Verwaltung an die Ratsmitglieder vom 22.02.2022.

Derzeit stünden an 47 Standorten 95 Depot-Container zur Verfügung. Die Vermüllung nehme trotz der Aktion „Sauberes Kamen“ an den Depot-Containern weiterhin zu.

Gründe seien beispielsweise eine Veränderung der Sammelwaren durch den Onlineversand, durch gewerbliche Mengen und durch auswärtige Kunden von Nachbarstädten.

Im Kreisgebiet gebe es außer in Kamen keine Depot-Container mehr, er berichtete von positiven Auswirkungen in den Nachbarstädten.

Bei Abschaffung der Container müssten ca. 2.400 neue blaue Tonnen angeschafft werden. Große Kartonagen müssten beim Wertstoffhof abgegeben werden. Gewerbliche Nutzer sei es zumutbar sich preiswerte Anbieter zu suchen.

Sollte es zur einer Abschaffung der Container in Kamen kommen, sei eine gute Vorbereitung in Form von Öffentlichkeitsarbeit notwendig.

 

Herr Heidler dankte Herrn Stapper sowie der Verwaltung für die vorangegangene Mitteilung. Er fragte, ob bei der Abschaffung der Depot-Container der Wertstoffhof den Mehraufwand bewerkstelligen könne sowie nach einer adäquaten Lösung bei großen Wohneinheiten. Weiter fragte er, ob große blaue Tonnen von Bürgern beantragt werden können.

 

Herr Stappert antwortete, dass die Kapazitäten am Wertstoff angepasst werden müssten. Für große Wohneinheiten stünden 1.100 Liter-Behälter zur Verfügung.

 

Herr Tost ergänzte, dass zusätzliche blaue Tonnen von Bürgern beantragt werden könnten.

 

Herr Aschhoff berichtete, dass Bürger aus Nachbarstädten nach Kamen kommen würden um Papier zu entsorgen. Er fragte, ob die Papierentsorgung kostendeckend sei.

 

Herr Stappert erwiderte, dass Altpapier sich nicht mehr rechnen würde.

 

Auf die Frage von Herrn Kobus antwortete Herr Stappert, dass die Erlöse bei der blauen Tonne höher seien als die der Container.

 

Die weitere Nachfrage von Herrn Kobus erwiderte Herr Stappert, dass das Trennverhalten bei Mehrfamilienhäuser grundsätzlich problematischer sei.

 

Auf den Vorschlag von Herrn Kasperidus, bei dem generellen Wegfall der Depot-Container einen Container grundsätzlich vor dem Wertstoffhof aufzustellen, riet Herr Stappert aufgrund von Müllansammlungen ab.

 

Herr Eisenhardt dankte Herrn Stappert für das abschließende Meinungsbild. Es sei fraglich, ob bei Wegfall der Container sich die Haushalte mehrere blauen Tonnen aufstellen würden. Ausgedehnte Öffnungszeiten des Wertstoffhofes und eine Vollkostenrechnung seien erwünscht.

 

Im Hinblick auf die Vollkostenrechnung verwies Herr Stappert auf die Mitteilung der Verwaltung.

 

Herr Eisenhardt wünschte sich bei einer endgültigen Entscheidung die Vorlage eines Gesamtkonzeptes.

 

Auf die Frage von Herrn Fuhrmann, wie sich die 2.400 zusätzlich benötigten blauen Tonnen zusammensetzen und ob diese verpflichtend seien, verwies Herr Tost auf die Berechnung in der Verwaltungsmitteilung. Die Bürgermeisterin ergänzte, dass eine blaue Tonne nicht verpflichtend sei.

 

Frau Klanke wies darauf hin, dass der Ausgangspunkt nicht die Einsparungen, sondern die verschiedene Aspekte wie beispielsweise die Vermüllung an den Containern gewesen seien.