Herr Kissing erläuterte den anwesenden Ausschussmitgliedern, dass der Tagesordnungspunkt neun Bauvorhaben vorsehe.

Herr Dr. Liedtke erklärte, dass die Verwaltung der Politik und der Öffentlichkeit nicht jedes Bauvorhaben vorstellen würde, sondern nur besondere Bauvorhaben aufgrund der Lage oder der Historie. Es hätten sich allerdings verschiedene Bauvorhaben angesammelt, welche der Politik und der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen.

 

Kombibad

Der Bauantrag für das Kombibad liege der Verwaltung bereits vor, erklärte Herr Breuer. Im Rahmen der Neuplanung seien an einigen Stellen auf dem Baugrundstück Baumfällungen not­wendig (Details s. Lageplan – Präsentation Seite 21). Es sei vom Bauherrn GSW geplant, dass die Fällung der Bäume in zwei Schritten erfolgen solle. In einem ersten Schritt sollen bereits einige Bäume bis Ende Februar gefällt werden. Insgesamt sei es erforderlich rund 100 Bäume zu fällen. Allerdings sollen die zu fällenden Bäume so lange wie möglich bestehen bleiben. Die Fällung sei nach der Baumschutzsatzung der Stadt Kamen bilanziert. Ein kleiner Teil der Bäume solle daher auf der Fläche ersetzt werden, wohingegen ein großer Teil der gefällten Bäume über eine zweckgebundene Ausgleichszahlung kompensiert werden sollen.

Herr Dr. Liedtke fügte ergänzend hinzu, dass 64 Bäume unter die Baumschutzsatzung fallen würden.

Herr Meier erkundigte sich, welche Ausgleichsmaßnahmen geplant seien.

Herr Breuer entgegnete, dass bisher keine konkreten Ausgleichsmaßnahmen für dieses Projekt geplant seien.

 

Parker Noster

Herr Dr. Liedtke erläuterte den anwesenden Ausschussmitgliedern das Bauvorhaben (Präsen­tation S.22 bis S.24). Der Verwaltung liege der Bauantrag bereits seit November vor. Da dem Bauantrag noch eine Unterlage zuzufügen sei, werde die Genehmigung voraussichtlich Ende Februar erteilt. Der Investor plane einen Prototyp innerhalb des Baugebietes. Der  Parker Noster habe eine Fläche von 7 mal 7 Metern. Das Bauvorhaben stelle zudem eine platzsparende Parkmöglichkeit dar.


Bauantrag Fa. RTB - Technopark

Herr Breuer erläuterte, dass die Verkehrstechnikfirma RTB einen Bauantrag eingereicht habe. Er stellte die Planung vor (Lageplan u. Ansicht S. 25 u. 26 der Präsentation). Bereits seit Anfang der 2000er Jahre habe die Firma mit ihrer Entwicklungsabteilung einen Standort im Gründerzentrum des Technoparks. Nun seien ein Bürokomplex sowie Ausstellungsräume auf dem Grundstück im Technopark geplant, um die Kapazität von RTB deutlich zu erweitern. Herr Breuer fügte hinzu, dass die Firma RTB weltweit tätig sei.

 

Bundespolizei am Standort Kamen Bahnhof

Die Bundespolizei werde im ehemaligen Gebäudekomplex der Knappschaft Krankenkasse ein­ziehen. Aufgrund dessen sei es nun notwendig der Bundespolizei weitere Stellplätze zur Verfü­gung zu stellen, erläuterte Herr Breuer. Für die Bereitstellung weiterer Stellplätze seien der Abriss der Siloanlage, der Lagergebäude sowie der Laderampe der Firma Raiffeisen geplant. Der Bauantrag zu dem Bauvorhaben liege der Stadtverwaltung Kamen bereits vor. Die Stellplatzan­lage solle unter anderen eingegrünt werden, sodass die eingezäunten Sicherheitsstellplätze einen Sichtschutz erhalten werden.

 

Sanierung Nordenmauer

Herr Kissing erklärte, dass auf der öffentlichen Verkehrsfläche, welche zwischen dem Se­verinshaus und dem rückwärtigen Bereich des Kamen Quadrats liege, in Folge der Baumaß­nahmen des Einkaufszentrums Schäden entstanden seien.

Herr Dr. Liedtke fügte hinzu, dass ein Gutachten ergeben habe, dass die entstanden Risse voraussichtlich auf den Bau des Kamen Quadrats resultieren würde. Es bestehe zudem drin­gender Handlungsbedarf, da sich der Zustand sehr verschlechtert habe. Die Sanierung sei im Frühjahr dieses Jahres geplant. Der Eigentümer des Kamen Quadrats werde sich an den Sa­nierungskosten beteiligen.

Herr Wilhelm erkundigte sich nach dem Ergebnis des Gutachtens.

Herr Dr. Liedtke entgegnete, dass das Gutachten zu dem Ergebnis gekommen sei, dass der Schaden der Verkehrsfläche vermutlich auf die Baumaßnahme des Kamen Quadrats zurück zu führen sei.

Herr Kobus bedankte sich für die Berichterstattung und erkundigte sich nach der Dauer der Sperrung der Verkehrsfläche.

Herr Dr. Liedtke antwortete, dass der Teilabschnitt der Nordenmauer halbseitig gesperrt werde. Eine Vollsperrung sei nicht vorgesehen.

 

Sanierung der Arkaden an der Bahnhofstraße

Herr Dr. Liedtke erklärte, dass im Zeitraum der Osterferien der Gehweg unter den Arkaden an der Bahnhofstraße saniert werde. Aufgrund von Feuchtigkeitsproblem des unter dem Gehweg be­findlichen Kellers sei dies dringend erforderlich.

Herr Fuhrmann erkundigte sich, welcher Belag für den Gehweg vorgesehen sei.

Es sei von großer Bedeutung gewesen, dass der neue Belag zum einen rutschfest und zum anderen mit dem Denkmalschutz vereinbar sei, erklärte Herr Dr. Liedtke.

Frau Schaumann verließ den Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss um 19.10 Uhr.

 

Ehemalige Polizeikaserne Dortmunder Allee

Die Eigentümerin UKBS werde in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Kamen die Immobilie entwickeln. Geplant sei unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes eine Wohnnutzung, er­läuterte Herr Dr. Liedtke. Das Vorhaben sei bereits vorabgestimmt.

Herr Kasperidus fragte, ob die Hauptgebäude und die Tankstelle auf dem Gelände erhaltenswert seien.

Herr Dr. Liedtke bejahte Herrn Kasperidus Nachfrage. Die denkmalgeschützte Benzintankstelle solle zu einer Stromtankstelle umfunktioniert werden. Ziel sei es, eine zeitgemäße Nutzung mit dem Denkmalschutz zu vereinen. Die Werkstatthallen an der Borsigstraße sollen abgebrochen werden. Auch an dieser Stelle sei Wohnnutzung vorgesehen.

Herr Helmken erkundigte sich, ob im Bereich der denkmalgeschützten Tankstelle mit Boden­verunreinigungen zu rechnen sei.

Herr Dr. Liedtke entgegnete, dass es für das Areal bereits ein Sanierungsgutachten geben würde.

Herr Helmken erkundigte sich, ob man das Sanierungsgutachten einsehen könne. Dies bejahte Herr Dr. Liedtke.

Herr Kasperidus entgegnete, dass die UKBS ein zuverlässiger Partner sei. Folglich sei mit guten Ergebnissen zu rechnen.

Herr Gerwin erkundigte sich, ob der Baumbestand auf dem Gelände der ehemaligen Polizeika­serne erhalten bleiben solle.

Derzeit sei noch keine abschließende Aussage möglich. Es sei dennoch davon auszugehen, dass im Rahmen der Baumaßnahme Bäume gefällt werden müssen. Allerdings würde eine Vielzahl der Bäume unter die Baumschutzsatzung fallen, antwortete Herr Dr. Liedtke.

Herr Meier fragte, wie hoch der Anteil des geförderten Wohnraums sei.

Herr Dr. Liedtke entgegnete, dass die Bereitstellung von geförderten Wohnraum für die UKBS von großer Bedeutung sei.

Herr Aschhoff merkte an, dass die ehemalige Polizeikaserne aufgrund der guten Lage großes Potential habe und daher für viele Wohnungssuchende sehr interessant sei.

 

Bauvorhaben in der Robert-Koch-Straße/ In der Kaiserau

Es sei der Abriss des gesamten Objektes „In der Kaiserau“ geplant, sodass an dem Standort eine dichte U-förmige Bebauung realisiert werden solle. Der Bauantrag liege der Stadtverwaltung Kamen bereits vor, sagte Herr Dr. Liedtke. Der Entwurf (Präsentation S. 36 u. 37) sehe drei 3-geschossige Gebäude mitsamt Staffelgeschoss vor. Es sollen 47 Wohneinheiten entstehen. Derzeit werde der Bauantrag geprüft. Es sei derzeit noch nicht absehbar, zu welchen Zeitpunkt der Bauantrag genehmigt werde.

Klimaschutzsiedlung Kamen-Methler/ Kibitzweg

Herr Breuer erläuterte, dass der Bebauungsplan Nr. 36 Ka-Me – „Wohnbebauung südlich Dorf Methler“ für den nördlichen Teilbereich eine 2-geschossige Wohnbebauung vorsehe. Das Grundstück sei bereits an die WBG Lünen verkauft worden. Es sollen zwei Baukörper mit 16 Wohneinheiten entstehen (s. Präsentation S. 39 bis S. 44). Der Bauantrag werde derzeit geprüft, demnach werde die Genehmigung in den kommenden Wochen erteilt.

Herr Dr. Liedtke ergänzte, dass ein Wohnformmix in der Klimaschutzsiedlung garantiert werde. Zudem seien keine oberirdischen Stellplätze geplant.

Herr Meier erkundigte sich, ob Dachbegrünungen oder Photovoltaikanlagen geplant seien.