Sitzung: 27.01.2022 Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss
Herr Kissing erläuterte den anwesenden
Ausschussmitgliedern, dass der Tagesordnungspunkt neun Bauvorhaben vorsehe.
Herr Dr. Liedtke erklärte, dass die
Verwaltung der Politik und der Öffentlichkeit nicht jedes Bauvorhaben
vorstellen würde, sondern nur besondere Bauvorhaben aufgrund der Lage oder der
Historie. Es hätten sich allerdings verschiedene Bauvorhaben angesammelt,
welche der Politik und der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen.
Kombibad
Der Bauantrag für das
Kombibad liege der Verwaltung bereits vor, erklärte Herr Breuer. Im Rahmen der Neuplanung seien an einigen Stellen auf dem
Baugrundstück Baumfällungen notwendig (Details s. Lageplan – Präsentation
Seite 21). Es sei vom Bauherrn GSW geplant, dass die Fällung der Bäume in zwei
Schritten erfolgen solle. In einem ersten Schritt sollen bereits einige Bäume
bis Ende Februar gefällt werden. Insgesamt sei es erforderlich rund 100 Bäume
zu fällen. Allerdings sollen die zu fällenden Bäume so lange wie möglich
bestehen bleiben. Die Fällung sei nach der Baumschutzsatzung der Stadt Kamen
bilanziert. Ein kleiner Teil der Bäume solle daher auf der Fläche ersetzt
werden, wohingegen ein großer Teil der gefällten Bäume über eine zweckgebundene
Ausgleichszahlung kompensiert werden sollen.
Herr Dr. Liedtke fügte ergänzend hinzu, dass
64 Bäume unter die Baumschutzsatzung fallen würden.
Herr Meier erkundigte sich, welche
Ausgleichsmaßnahmen geplant seien.
Herr Breuer entgegnete, dass bisher keine
konkreten Ausgleichsmaßnahmen für dieses Projekt geplant seien.
Parker Noster
Herr Dr. Liedtke erläuterte den anwesenden
Ausschussmitgliedern das Bauvorhaben (Präsentation S.22 bis S.24). Der Verwaltung
liege der Bauantrag bereits seit November vor. Da dem Bauantrag noch eine
Unterlage zuzufügen sei, werde die Genehmigung voraussichtlich Ende Februar
erteilt. Der Investor plane einen Prototyp innerhalb des Baugebietes. Der Parker Noster habe eine Fläche von 7 mal 7
Metern. Das Bauvorhaben stelle zudem eine platzsparende Parkmöglichkeit dar.
Bauantrag Fa. RTB - Technopark
Herr Breuer erläuterte, dass die
Verkehrstechnikfirma RTB einen Bauantrag eingereicht habe. Er stellte die
Planung vor (Lageplan u. Ansicht S. 25 u. 26 der Präsentation). Bereits seit
Anfang der 2000er Jahre habe die Firma mit ihrer Entwicklungsabteilung einen
Standort im Gründerzentrum des Technoparks. Nun seien ein Bürokomplex sowie
Ausstellungsräume auf dem Grundstück im Technopark geplant, um die Kapazität
von RTB deutlich zu erweitern. Herr Breuer
fügte hinzu, dass die Firma RTB weltweit tätig sei.
Bundespolizei am
Standort Kamen Bahnhof
Die Bundespolizei werde
im ehemaligen Gebäudekomplex der Knappschaft Krankenkasse einziehen. Aufgrund
dessen sei es nun notwendig der Bundespolizei weitere Stellplätze zur Verfügung
zu stellen, erläuterte Herr Breuer.
Für die Bereitstellung weiterer Stellplätze seien der Abriss der Siloanlage,
der Lagergebäude sowie der Laderampe der Firma Raiffeisen geplant. Der
Bauantrag zu dem Bauvorhaben liege der Stadtverwaltung Kamen bereits vor. Die
Stellplatzanlage solle unter anderen eingegrünt werden, sodass die
eingezäunten Sicherheitsstellplätze einen Sichtschutz erhalten werden.
Sanierung Nordenmauer
Herr Kissing erklärte, dass auf der
öffentlichen Verkehrsfläche, welche zwischen dem Severinshaus und dem
rückwärtigen Bereich des Kamen Quadrats liege, in Folge der Baumaßnahmen des
Einkaufszentrums Schäden entstanden seien.
Herr Dr. Liedtke fügte hinzu, dass ein
Gutachten ergeben habe, dass die entstanden Risse voraussichtlich auf den Bau
des Kamen Quadrats resultieren würde. Es bestehe zudem dringender
Handlungsbedarf, da sich der Zustand sehr verschlechtert habe. Die Sanierung
sei im Frühjahr dieses Jahres geplant. Der Eigentümer des Kamen Quadrats werde
sich an den Sanierungskosten beteiligen.
Herr Wilhelm erkundigte sich nach dem
Ergebnis des Gutachtens.
Herr Dr. Liedtke entgegnete, dass das
Gutachten zu dem Ergebnis gekommen sei, dass der Schaden der Verkehrsfläche
vermutlich auf die Baumaßnahme des Kamen Quadrats zurück zu führen sei.
Herr Kobus bedankte sich für die
Berichterstattung und erkundigte sich nach der Dauer der Sperrung der
Verkehrsfläche.
Herr Dr. Liedtke antwortete, dass der
Teilabschnitt der Nordenmauer halbseitig gesperrt werde. Eine Vollsperrung sei
nicht vorgesehen.
Sanierung der Arkaden an
der Bahnhofstraße
Herr Dr. Liedtke erklärte, dass im Zeitraum
der Osterferien der Gehweg unter den Arkaden an der Bahnhofstraße saniert
werde. Aufgrund von Feuchtigkeitsproblem des unter dem Gehweg befindlichen
Kellers sei dies dringend erforderlich.
Herr Fuhrmann erkundigte sich, welcher Belag
für den Gehweg vorgesehen sei.
Es sei von großer
Bedeutung gewesen, dass der neue Belag zum einen rutschfest und zum anderen mit
dem Denkmalschutz vereinbar sei, erklärte Herr Dr. Liedtke.
Frau Schaumann verließ den Planungs- und
Stadtentwicklungsausschuss um 19.10 Uhr.
Ehemalige Polizeikaserne
Dortmunder Allee
Die Eigentümerin UKBS
werde in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Kamen die Immobilie entwickeln.
Geplant sei unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes eine Wohnnutzung, erläuterte
Herr Dr. Liedtke. Das Vorhaben sei
bereits vorabgestimmt.
Herr Kasperidus fragte, ob die Hauptgebäude
und die Tankstelle auf dem Gelände erhaltenswert seien.
Herr Dr. Liedtke bejahte Herrn Kasperidus Nachfrage. Die
denkmalgeschützte Benzintankstelle solle zu einer Stromtankstelle
umfunktioniert werden. Ziel sei es, eine zeitgemäße Nutzung mit dem
Denkmalschutz zu vereinen. Die Werkstatthallen an der Borsigstraße sollen
abgebrochen werden. Auch an dieser Stelle sei Wohnnutzung vorgesehen.
Herr Helmken erkundigte sich, ob im Bereich
der denkmalgeschützten Tankstelle mit Bodenverunreinigungen zu rechnen sei.
Herr Dr. Liedtke entgegnete, dass es für das
Areal bereits ein Sanierungsgutachten geben würde.
Herr Helmken erkundigte sich, ob man das
Sanierungsgutachten einsehen könne. Dies bejahte Herr Dr. Liedtke.
Herr Kasperidus entgegnete, dass die UKBS
ein zuverlässiger Partner sei. Folglich sei mit guten Ergebnissen zu rechnen.
Herr Gerwin erkundigte sich, ob der
Baumbestand auf dem Gelände der ehemaligen Polizeikaserne erhalten bleiben
solle.
Derzeit sei noch keine
abschließende Aussage möglich. Es sei dennoch davon auszugehen, dass im Rahmen
der Baumaßnahme Bäume gefällt werden müssen. Allerdings würde eine Vielzahl der
Bäume unter die Baumschutzsatzung fallen, antwortete Herr Dr. Liedtke.
Herr Meier fragte, wie hoch der Anteil des
geförderten Wohnraums sei.
Herr Dr. Liedtke entgegnete, dass die
Bereitstellung von geförderten Wohnraum für die UKBS von großer Bedeutung sei.
Herr Aschhoff merkte an, dass die ehemalige
Polizeikaserne aufgrund der guten Lage großes Potential habe und daher für
viele Wohnungssuchende sehr interessant sei.
Bauvorhaben in der
Robert-Koch-Straße/ In der Kaiserau
Es sei der Abriss des
gesamten Objektes „In der Kaiserau“ geplant, sodass an dem Standort eine dichte
U-förmige Bebauung realisiert werden solle. Der Bauantrag liege der
Stadtverwaltung Kamen bereits vor, sagte Herr Dr. Liedtke. Der Entwurf (Präsentation S. 36 u. 37) sehe drei
3-geschossige Gebäude mitsamt Staffelgeschoss vor. Es sollen 47 Wohneinheiten
entstehen. Derzeit werde der Bauantrag geprüft. Es sei derzeit noch nicht
absehbar, zu welchen Zeitpunkt der Bauantrag genehmigt werde.
Klimaschutzsiedlung
Kamen-Methler/ Kibitzweg
Herr Breuer erläuterte, dass der Bebauungsplan Nr. 36 Ka-Me –
„Wohnbebauung südlich Dorf Methler“ für den nördlichen Teilbereich eine
2-geschossige Wohnbebauung vorsehe. Das Grundstück sei bereits an die WBG Lünen
verkauft worden. Es sollen zwei Baukörper mit 16 Wohneinheiten entstehen (s.
Präsentation S. 39 bis S. 44). Der Bauantrag werde derzeit geprüft, demnach
werde die Genehmigung in den kommenden Wochen erteilt.
Herr Dr. Liedtke ergänzte, dass ein
Wohnformmix in der Klimaschutzsiedlung garantiert werde. Zudem seien keine
oberirdischen Stellplätze geplant.
Herr Meier erkundigte sich, ob
Dachbegrünungen oder Photovoltaikanlagen geplant seien.