Frau Schulze wies darauf hin, dass die Kamener Migrantenliste eine Ausarbeitung zum vorge­legten Entwurf des Integrationskonzeptes  erstellt habe. Über diesen Entwurf und die darin ent­haltenen Änderungswünsche solle heute gesprochen werden.

Herr Yücel erläuterte die von der KML vorgebrachten Änderungswünsche, zu denen teilweise eine  kontroverse Diskussion entstand.

 Im Einzelnen wurden folgende Änderungen vereinbart:

Seite 9 zweiter Einwand: Der Klammerzusatz Türkei wird entfernt

Seite 33 erster Einwand: die Formulierung „sowie türkischen und polnischen Kohlegastarbeitern“ wird abgeändert in „z.B. türkischen und polnischen Gastarbeitern“

Seite 33/34: in der Formulierung „türkischen Familienstrukturen eine Verhaftung von Frauen in Subsystemen festzustellen“ wird das Wort „türkischen“ gestrichen.

Seite 56: Vergleich 1992 mit 1992: es handelt sich um einen Tippfehler

Seite 57: Die Formulierung „wider Erwarten wurde ein Teil der Zugewanderten sesshaft“ wird geändert in „anders als zu Beginn erwartet wurde ein Teil der Zugewanderten sesshaft“.

Frau Schulze fragte in die Runde, ob das Konzept mit den erfolgten Änderungen so in die Fachausschüsse gegeben werden könne. Eine konkrete Arbeit mit dem Konzept könne erst da­nach erfolgen. Sie würde es als herben Verlust empfinden, wenn das Konzept in Gesamtheit abgelehnt würde.

Herr Kuru teilte für seine Fraktion mit, dass diese mit dem guten Konzept weiterarbeiten wolle. Dies könne er auch für die CDU-Fraktion behaupten.

Herr Grosch meinte, dass das Konzept von ihm sehr befürwortet werde; auch er wolle damit weiter arbeiten.

Herr Kuru äußerte, dass mit dem bestehenden Personalschlüssel das Konzept nicht bewältigt werden könne. Weiterhin wies er darauf hin, dass seitens der Bezirksregierung Sprachkurse nicht mehr gefördert würden und bat darum, entsprechende Angebote für geduldete Personen über die VHS zu machen.

Frau Schulze stand dieser Forderung positiv gegenüber. Sie bäte darum, das über eine Be­schlussvorlage zu realisieren.

Auch Frau Laßen bewertete das vorgelegte Konzept im Großen und Ganzen als gut. Auch ihre Fraktion werde an der Weiterentwicklung mitarbeiten.

Herr Özkir äußerte, dass er seit 25 Jahren mit der Thematik befasst sei. Er wies im Hinblick auf die teils kontroverse Diskussion darauf hin, dass Definitionen von jedem für sich anders wahr­genommen werden. Der Integrationsrat treffe heute keine Entscheidung über die Umsetzung des Konzeptes. Er bat Frau Schulze um Formulierung eines Beschlussvorschlages zur Abstimmung. Dieser Bitte kam Frau Schulze nach.

 

Beschlussvorschlag:

Der Integrationsrat der Stadt Kamen begrüßt das vorliegende Integrationskonzept und bittet die Politik und Verwaltung die weitere Diskussion und gegebenenfalls vorzunehmende Aktualisie­rungen und Änderungsvorschläge aufzugreifen.

An der Weiterentwicklung und Umsetzung sich daraus ergebender Maßnahmen möchte der Integrationsrat sich aktiv beteiligen.

 

 

Der Beschlussvorschlag wurde mit einer Gegenstimme angenommen.