Sitzung: 22.11.2021 Kulturausschuss
Herr Badermann berichtete von den Aktivitäten im Haus der Stadtgeschichte.
Die bereits für das
vergangene Jahr geplante Wanderausstellung „Vogelfänger, Venntüten,
Plaggenstecher“ wurde Anfang des Jahres vom LWL Museumsamt aufgebaut und erst
Anfang Mai wieder abgebaut. Ebenso wie der gesamte Museumsbetrieb war die
Besucherfrequenz in den ersten Monaten leider nicht sehr hoch.
Bislang hatte das
Museum nur wenige (3) Schulklassen aus den Grundschulen zu Gast. Aktuell gebe
es eine Zusammenarbeit mit einer Klasse des Gymnasiums, bei der die
Schülerinnen und Schüler gewissermaßen als „Paten“ ehemalige jüdische Mitbürger/Innen
vorstellen sollen. Herr Goehrke begleitet diese Aktion wie auch das Thema
„Stolpersteine“, wo aufgrund seiner Recherchen in Zukunft noch Änderungen und
Ergänzungen folgen werden.
Der Archivbetrieb
lief weiterhin vor allem durch Anfragen per E-Mail oder postalisch, weniger
persönlich vor Ort, außer bei Zeitungsrecherchen etc.
Vom 08.07. - 06.08.
war das Haus der Stadtgeschichte Teil der Gesamtausstellung „Enthüllen“ der
Künstlerinnen Kallert, Beringer und Bergmann.
Kurz darauf fand
der Kulturrucksack vom Freizeitzentrum Lüner Höhe im Innenhof statt.
Das Weinfest des
Fördervereins wurde auch aufgrund der Altersstruktur der Mitglieder in diesem
Jahr leider abgesagt.
Das Krimifestival
„Mord am Hellweg“ hat am 06.10.2021 mit dem finnischen Autor Antti Tuomainen im
Haus der Stadtgeschichte Station gemacht.
Danach konnte mit
dem Konzert von Frau Feinstein und Frau Deiting, dem Duo Nurith, ein kleiner
Beitrag zum Jubiläumsjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ geleistet
werden.
Als größtes Projekt
des Jahres fand der Escaperoom „Das schwarze Kreuz“ am Wochenende 29.10.-31.10.
statt; ein Gemeinschaftsprojekt der Museen der Städte Werne, Bergkamen, Lünen
und Kamen mit der Firma Adventurebox in Münster.
Für dieses Spiel
wurde ein komplett ausgestattetes Zelt im Saal aufgebaut, was das Heerlager des
Grafen von der Mark darstellen sollte. Die Spieler mussten dann diverse Rätsel
lösen, um einen Brief, der den Grafen verriet, zu finden. Am Samstag und
Sonntag waren die Veranstaltungen komplett ausgebucht (10 bis 19 Uhr, jeweils
1,5 Stunden mit dem Zurücksetzen des Raumes), die Resonanz war sehr gut.
Am 11.11. fand dann
ein Vortrag des Kulturkreises Kamen mit den Referenten Herrn Holzer und Herrn
Dr. Drexhage zum Thema „Schönheit“ statt.
Am 18.11.21 wurde
die Werkschau der Kamener Künstlergruppe REFLEX zum 100. Geburtstag von Joseph
Beuys eröffnet. Sie trägt den Titel „Wer nicht denken will, fliegt raus“ und werde
noch bis zum 20.12. zu sehen sein. Führungen und Erläuterungen seien jeweils an
den Sonntagen durch die Künstlerinnen und Künstler geplant.
Außerdem hat das
Stadtarchiv wieder an der LISE-Aktion des LWL teilgenommen (Landesinitiative Substanzerhalt).
Veranstaltungen wie
die Kamener Arche und das kommunale Kino wurden nach den entsprechenden
Corona-Vorgaben durchgeführt.
Unter den gegebenen
Einschränkungen finden auch regelmäßig Treffen der Gästeführer bzw.
Ortsheimatpfleger statt.
Mit Exponaten aus
der germanischen Siedlung in Westick wurde in diesem Jahr wieder eine
Ausstellung bereichert, nämlich die Landesausstellung „Roms fließende Grenzen“
in Detmold. Seit der Dissertation von Patrick Könemann hat sich dieser
Fundplatz auch in wesentlich größeren Museen in den vergangenen Jahren einen
Namen gemacht, nämlich bei den Ausstellungen „Bewegte Zeiten“, „Saxones“ und
„Germanen“, in Berlin, Bonn, Hannover und Braunschweig. Die Kataloge sind im
Museum einsehbar.
Ein kleines
Exponat, so berichtete Herr Badermann, sei darüber hinaus auch in der im
Hellweg Museum Unna eröffneten Esel-Ausstellung zu sehen.
Die Benutzerzahlen
(Stand 18.11.2021) gab Herr Badermann wie folgt an: Archiv: 103 Besucher und Museum:
859 Besucher
Für das Jahr 2022 erwartet
das Haus der Stadtgeschichte die nächste Leihausstellung des LWL „Die 70er in
Westfalen“ mit voraussichtlich zwei Begleitvorträgen.
Im Sommer 2022 werden
die Ausstellung von Thomas Hugo (19.05.2022-27.06.2022) und weitere, sich in
Planung befindende Ausstellungen stattfinden.
Herr Heidler bedankte sich für die gute Arbeit und schloss den Tagesordnungspunkt ohne weitere Nachfragen.