Sitzung: 23.06.2020 Jugendhilfeausschuss
Mitteilungen
- Mehrgenerationenhaus der Familienbande
Frau Kappen erklärte, dass die Familienbande
neben der Unterhaltung einer Kindertageseinrichtung auch den Schwerpunkt und
wichtigen Baustein eines Mehrgenerationenhauses inne habe.
Das
Mehrgenerationenhaus werde durch den Bund bisher mit 30.000 € (seit diesem Jahr
auf 40.000 € erhöht) gefördert. Der für die Förderung notwendige kommunale
Eigenanteil belaufe sich auf zusätzliche 10.000 €.
Es gebe jetzt einen
neuen Aufruf des Bundes Fördermittel für das Jahr 2021 und die Folgejahre bis
2028 zu beantragen. Die Verwaltung werde gerne den kommunalen Eigenanteil von
10.000 € auch weiterhin tragen und mit in den Haushalt einstellen. Dieses
Vorhaben müsse sowohl vom JHA als auch vom Rat mitgetragen werden.
Die SPD-Fraktion
werde dieses Vorhaben aufgrund der guten Arbeit der Familienbande bei
entsprechender Abstimmung unterstützen, so Frau Bartosch.
- Sozialdienstleister-Einsatzgesetz -
(SodEG)
Das
Sozialdienstleister-Einsatzgesetz - SodEG wurde am 27.03.2020 von der
Bundesregierung verabschiedet, so Jugendamtsleiter Herr Gibbels. Ziel dieses Gesetzes sei es, Sozialdienstleister und damit
auch schuldienstnahe Dienstleister in Zeiten von Covid19 zu unterstützen. Die
Dienstleister werden mit 75% der bisherigen Leistungen unterstützt. Diese
Leistungen werden pauschal an die Träger ausgezahlt.
Herr Gibbels halte
dieses Gesetz für sehr sinnvoll, da hierdurch die Träger weiterhin unterstützt
werden und nach erneuter Öffnung der Schulen direkt wieder an den Start gehen
können. In Kamen habe beispielsweise schon der Mensaverein von dem Gesetz
profitiert, der ohne diese Unterstützung in große finanzielle Schwierigkeiten
gekommen wäre.
- Förderung der Jugendpflege
Herr Gibbels erklärte, dass sich die
Förderung der Jugendpflege auf die freien Träger beziehe, die für dieses Jahr
Mittel und Fahrten angemeldet haben und aufgrund der derzeitigen Lage nicht
stattfinden können. Viele Kinder können diese Maßnahmen nicht nutzen und
genießen, gleichzeitig haben jedoch die freien Träger anfallende Kosten. Der
Schaden werde geringer gehalten, da über eine Pauschale der einzelnen
Teilnehmer/innen einige Kosten übernommen werden können.
Frau Kappen ergänzte, dass man auch hier
probiere, Strukturen in der schwierigen Zeit zu erhalten, um hoffentlich im
nächsten Jahr wieder Fahrten und Aktionen anbieten zu können. Dies sei ein
kleiner, jedoch nicht unwesentlicher Bereich.
- ASD in Zeiten von Covid19
Gruppenleitung Frau Klein-Vehne berichtete über die Arbeit
des allgemeinen sozialen Dienstes im Lock down. Der ASD und der
Pflegekinderdienst wurden in ein gemeinsames Team gefasst und haben wochenweise
im mobilen Arbeiten von zu Hause aus und im Front- und Backoffice vor Ort
gearbeitet, um die Verfügbarkeit zu gewährleisten.
Vorab habe man die
Familiensituationen gemeinsam bewertet und eingeschätzt und im Verlauf die
ambulanten Hilfen mit den Stunden angepasst.
Hausbesuche haben
nur noch zur Untersuchung von Kindeswohlgefährdungen stattgefunden, ansonsten
wurde sich in Absprache im Freien getroffen.
Auch Telefon- und
Videokonferenzen haben erstaunlich gut funktioniert, viele Familien seien
kreativ und bereitwillig gewesen.
Ein neues in den
Familien zu Konflikten und bis zu Inobhutnahmen führendes Thema sei das
Homeschooling.
Insgesamt bewertete
Frau Klein-Vehne die Arbeit und Umstellung im Homeoffice als gelungen.
Frau Kappen wies auf die unglaubliche
Verantwortung und Herausforderung der Kolleginnen und Kollegen in dieser Zeit, die
Situationen abzuschätzen, hin.
Herr Gibbels knüpfte an das von Frau Kappen
Gesagte an und verdeutlichte die Höchstleistung auch in der Abteilung der
Kindertageseinrichtungen und bedankte sich bei seinen Mitarbeiter/innen.
Täglich habe man Meldung an das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge
und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen weitergeben müssen. Die Zahlen
der Notbetreuung stiegen in den letzten Wochen und Monaten stark.
- Veranstaltungen 2020 – Nachholtermine
Frau Börner hob insbesondere folgende
abgesagte Veranstaltungen hervor, die unter Vorbehalt der Entwicklungen und
unter Einplanung der Abstands- und Hygienevorgaben in die zweite Jahreshälfte
verschoben werden sollen.
Für den 31.03.2020
war normalerweise der Fachtag OGS als Auftakt des Qualifizierungsprozesses
geplant, der nun in den September geschoben wurde.
Derzeit arbeite man
im Bereich des Präventionskonzeptes am Übergang Kita – Schule. Dieses Jahr war erstmals eine Jahreskonferenz
vorgesehen, die fortan jährlich stattfinden solle. Diese Veranstaltung solle im
Oktober nachgeholt werden, da sie wichtig sei, um die Arbeit fortsetzen zu
können.
Die
Präventionskonferenz werde wahrscheinlich aufgrund der Dichte der Veranstaltung
auf Anfang des Jahres 2021 verschoben.
Die Sitzung des
Netzwerkes „Frühe Hilfen“ fiel in der ersten Jahreshälfte aus und gehe weiter
mit der nächsten regulären Sitzung.
Frau Börner hofft
auf eine ausgewogene Weiterarbeit in der zweiten Jahreshälfte.
- Ferienfunkalender 2020
Herr Gibbels wies auf den anders als in den
Vorjahren gestalteten Ferienfunkalender hin (für die Ausschussmitglieder als
Tischvorlage vorhanden). Große Veranstaltungen wie zum Beispiel Mini Kamen,
müssen in diesem Jahr leider ausfallen. Trotz der großen Herausforderungen und
Vorgaben sei ein attraktives Angebot, welches möglichst viele Kinder
anspreche, geschaffen worden.
Die
Ausschussvorsitzende Frau Klanke
dankte den Mitarbeiter/innen für die Mühe und sprach sich dafür aus, das
Programm auch im Umkreis weiterzugeben, um Anregungen zu schaffen.
Anfragen
Es lagen keine
Anfragen im öffentlichen Teil vor.