Herr Eisenhardt bezog sich auf die Beschlussvorlage des Kreises zu der Thematik und fragte danach, welche Beteiligung an den Planungs­kosten für Kamen mit dem Kreis verhandelt worden sei.

Er wies darauf hin, dass das hiesige Interesse den Bau von Ost nach West auszuführen dem Interesse der Stadt Dortmund entgegen stehe.

 

Herr Dr. Liedtke machte deutlich, dass Kamen sich nicht an den Kosten beteiligen wolle und dies den übrigen Beteiligten so bereits mitgeteilt wor­den sei, da die Planung das Kamener Stadtgebiet nicht berühren würde. Da die verkehrliche Entwicklung eine entscheidende Rolle spiele, seien zunächst aktuelle Verkehrsgutachten notwendig.

Es sei Konsens der Beteiligten, dass der Bau von Ost nach West geplant werde.

 

Herr Grosch betrachtete die Planung aufgrund der Beschneidung wichtiger Grünflächen kritisch. Er sah zudem die Gefahr, dass die Straße durch LKW-Mautverweigerer als Umgehungsstraße genutzt werde. Er gab zu Beden­ken, dass die Planungen veraltet und neue Gutachten zwingend notwendig seien.

 

 

Frau Dörlemann schloss sich der Kritik unter Naturschutzgesichtspunkten an. Sie hob hervor, dass die Planung nicht direkt das Kamener Stadtgebiet berühre, der abfließende Verkehr jedoch schon, insofern habe das Vorha­ben direkte Auswirkungen auf Kamen. Sie plädierte ebenfalls für aktuelle Zahlen zum Verkehrsaufkommen.

 

Herr Diederichs-Späh wies darauf hin, dass es um zwei unterschiedliche Projekte gehe, zum einen die Westtangente und daran anschließend dann die OW IIIa. Die Planungskosten seien auch wegen des langen Planungs­zeitraums von Interesse.

Er erläuterte das wirtschaftliche Interesse Dortmunds an der Umsetzung des Projektes.

 

Ob und wann eine Realisierung des Projektes stattfinde sei unklar, so Herr Heidler. Er wandte ein, dass Straßenbau beispielsweise mit Blick auf Imissionsreduzierung auch einen positiven Umweltaspekt haben könne.

 

Herr Dr. Liedtke verwies darauf, dass neben aktuellen Verkehrsgutachten noch eine Vielzahl anderer aktueller Gutachten notwendig seien. Die Pla­nung beginne bei Null. Seiner Einschätzung nach, sei die Realisierungs­nähe bei der Westtangente höher als bei dem Gesamtprojekt.

 

Herr Eisenhardt teilte die Befürchtung, dass hier Mautumgehung möglich wäre. Insofern müsse mitverhandelt werden, ob die Möglichkeit der Maut­er­hebung auf Landstraßen genutzt werden könne. Dem Umweltaspekt stehe der Wunsch, den Verkehr aus Wohngebieten heraus zu halten gegenüber. Grundsätzlich werde die Planung der Straße befürwortet.

 

Herr Dr. Liedtke sprach sich für eine Mautpflicht auf allen klassifizierten Straßen aus und zwar in einer Höhe, die die Umgehung von Autobahnen unattraktiv mache.

 

Herr Diedrichs-Späh stimmt einer Mautpflicht außerhalb von Autobahnen zu und verwies auf das Vorhaben eine solche für Bundesstraßen einzu­führen.