Sitzung: 11.02.2020 Schul- und Sportausschuss
Schulrätin Frau Schroeter berichtete über die Situation
der Kamener Grundschulen (Anlage 1 der Niederschrift).
Im Anschluss
erläuterte Herr Kleinschnitger die
Situation der Grundschulen aus Sicht der Schulleitungen (Anlage 2 der
Niederschrift).
Herr Heidler bedankte sich bei den
Vortragenden und bat Herrn
Kleinschnitger eine Konkretisierung seiner Berechnungsgrundlage für die
fehlenden bzw. unzureichenden Geldmittel bei den Lehrmitteln nachzureichen, da
die Aussage sonst nur lose im Raum stehen würde und man dies bei den
Haushaltsmittelgesprächen sonst nicht berücksichtigen könne.
Weiterhin erfragte
er, ob es mittlerweile Erfahrungswerte mit ausgebildeten Gymnasiallehrer/Innen
an Grundschulen gäbe.
Frau Schroeter erklärte dazu, dass es in Bergkamen
eine Lehrkraft gebe, die von dem 2 –jährig begrenzten Angebot Gebrauch gemacht
habe. Diese habe aber auch bereits angekündigt, dass sie nach den zwei Jahren
die feste Zusage zum Wechsel an ein Gymnasium wahrnehmen werde. Sie wisse aber
aus anderen Schulbezirken, dass es Seiteneinsteiger gebe, die als Gymnasiallehrer
weiter an der Grundschule verbleiben wollen. Die Nachfrage sei aber bisher
gering. Allerdings müsse auch immer geprüft werden, ob Stellen an Grundschulen
für Seiteneinsteiger geöffnet werden können. Man warte aktuell auf die Zahlen
der von der Bezirksregierung Arnsberg zugewiesenen Stellen und schaue, ob
Personal von den vor dem Abschluss stehenden Lehramtsanwärter z.B. in Dortmund
gewonnen werden könne.
Herr Eisenhardt bedankte sich für die
Ausführungen und gab zu verstehen, dass er die Digitalisierung nicht als 4.
Kulturtechnik sehe und dies abzuwarten sei. Zudem erkundigte er sich, ob die
Stellen für Sonderpädagogen voll besetzt seien oder wie die Verteilung dort zu
sehen sei. Des Weiteren erfragte er, wie das gemeinsame Lernen im Bereich
sozialen und emotionalen Förderbedarfe funktionieren würde und wie man in
Kamen personell aufgestellt sei.
Frau Schroeter erläuterte dazu, dass die
Stellen für Sonderpädagogen aktuell auskömmlich besetzt seien. Ob dies bei
Ausscheiden von Sonderpädagogen weiterhin gegeben sei, könne man aktuell jedoch
nicht absehen. Dazu müsse zunächst abgewartet werden wie viele Sonderpädagogen
ausgebildet würden. Man müsse dabei unterscheiden, dass Integrationshelfer
keine Sonderpädagogen seien und dies nur ein Zusatzangebot darstelle, das über
die Kommunen gesteuert werde. Das gemeinsame Lernen funktioniere in dieser
Hinsicht.
Herr Kleinschnitger ergänzte dazu, dass es
natürlich immer Verbesserungsmöglichkeiten gebe und auch mehr Personal
wünschenswert wäre. Das gemeinsame Lernen sei aber unter den gegebenen
Rahmenbedingungen umzusetzen.
Herr Stalz bedankte sich für die
Informationen und erkundigte sich, ob an Kamener Schulen auch nicht
ausgebildete Lehrkräfte unterrichten würden. Zudem bat er um Rückmeldung wie
die zukünftige Entwicklung unter Berücksichtigung des OGS-Ausbaus und der
Altersfluktuation zu sehen sei. Abschließend erkundigte er sich wie die
Anbindung mit digitalen Medien funktioniere.
Frau Schroeter erklärte, dass die Lage bei
der Stellenbesetzung weiterhin angespannt sei, da es nicht genügend
ausgebildete Lehrer auf dem Stellenmarkt gebe. Im Kreis Unna sei es bisher noch
möglich gewesen die Stellen zu besetzen, da es immer noch Bewerbungen gebe. Im
Sonderpädagogischen Bereich sei dies anders. Ausschreibungen enden dort fast
immer ohne dass eine Bewerbung vorliege. Die Stellen blieben dann unbesetzt.
Bisher sei Kamen davon aber nicht betroffen. Eine Prognose für Mai oder August
dieses Jahres sei aber nicht möglich. Weiterhin informierte sie darüber, dass
in Kamen aktuell zwei Seiteneinsteiger mit abgeschlossenem Studium an Schulen
arbeiten würden.
Frau Kappen informierte darüber, dass die
Grundschulen das geforderte Medienkonzept entwickelt hätten und man nun auf
die Genehmigung des Haushaltes zur Abrufung der kommunalen Mittel warte. Sobald
die Weiterführenden Schulen ihre Medienkonzepte entwickelt hätten, würden auch
die Mittel aus dem DigitalPakt abgerufen.