Sitzung: 14.11.2019 Schul- und Sportausschuss
Herr Höper erläuterte, dass in Kamen seit
Herstellung des ersten Kunstrasenplatzes kein Granulat, welches aus Altreifen
erzeugt wurde (SBR-Granulat), verwendet wird. In Kamen seien alle
Kunstrasenplätze mit synthetisch hergestelltem Granulat (EPDM-Granulat) verfüllt
worden. Aktuell sei der Sachstand so, dass die Europäische Chemikalienagentur
(ECHA) zwei Expertenkommissionen mit der Prüfung der Ergebnisse beauftragt
habe. Man gehe davon aus, dass man nach ca. einem Jahr Ergebnisse durch die
Kommissionen erhält.
Bei der Sanierung
des Kunstrasenplatzes an der Jahnstraße in Kamen-Methler habe man, auf Grund
der aktuellen Diskussion, den Platz mit Quarzsand als Füllmaterial ausgeführt.
Als zurzeit einzige Alternative hätte man Kork nutzen können. Da der Platz wie
alle Plätze in Kamen zur Gewährleistung der Entwässerung in Dachform gebaut sei
und Kork sehr flüchtig sei, könne man diese Alternative in Kamen nicht nutzen.
Bisher seien die Plätze in Kamen sowieso durch Quarzsand aufgefüllt worden, da
der Sand die entstehenden Löcher auffülle. Granulat wurde noch nie nachgefüllt.
Im Ergebnis sei festzuhalten, dass aufgrund der Herstellungszeitpunkte der
städtischen Kunstrasenplätze zeitnah keine Erneuerung eines Kunstrasenplatzes
geplant sei. Dies sei auf Grund der bisherigen Prüfung durch die ECHA aber auch
nicht erforderlich.
Die Sportverwaltung habe dennoch prüfen lassen, wie hoch die Kosten für einen
Austausch des Granulates durch Absaugen und Auftragen von Quarzsand seien.
Diese würden pro Anlage rd. 50.000 € betragen.
Herr Heidler bedankte sich für die
Informationen und stellte fest, dass die schnelle Informationspolitik der
Sportverwaltung ein sicheres Gefühl im Umgang mit dem Thema Granulat auf
Kunstrasenplätzen erzeuge.