Herr Höper erläuterte, dass in Kamen seit Herstellung des ersten Kunstrasenplatzes kein Granulat, welches aus Altreifen erzeugt wurde (SBR-Granulat), verwendet wird. In Kamen seien alle Kunstrasenplätze mit synthetisch hergestelltem Granulat (EPDM-Granulat) verfüllt worden. Aktuell sei der Sachstand so, dass die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) zwei Expertenkommissionen mit der Prüfung der Ergebnisse beauftragt habe. Man gehe davon aus, dass man nach ca. einem Jahr Ergebnisse durch die Kommissionen erhält.

Bei der Sanierung des Kunstrasenplatzes an der Jahnstraße in Kamen-Methler habe man, auf Grund der aktuellen Diskussion, den Platz mit Quarzsand als Füllmaterial ausgeführt. Als zurzeit einzige Alternative hätte man Kork nutzen können. Da der Platz wie alle Plätze in Kamen zur Gewährleistung der Entwässerung in Dachform gebaut sei und Kork sehr flüchtig sei, könne man diese Alternative in Kamen nicht nutzen. Bisher seien die Plätze in Kamen sowieso durch Quarzsand aufgefüllt worden, da der Sand die entstehenden Löcher auffülle. Granulat wurde noch nie nachgefüllt. Im Ergebnis sei festzuhalten, dass aufgrund der Herstellungszeitpunkte der städtischen Kunstrasenplätze zeitnah keine Erneuerung eines Kunstrasenplatzes geplant sei. Dies sei auf Grund der bisherigen Prüfung durch die ECHA aber auch nicht erforderlich.
Die Sportverwaltung habe dennoch prüfen lassen, wie hoch die Kosten für einen Austausch des Granulates durch Absaugen und Auftragen von Quarzsand seien. Diese würden pro Anlage rd. 50.000 € betragen.

 

Herr Heidler bedankte sich für die Informationen und stellte fest, dass die schnelle Informationspolitik der Sportverwaltung ein sicheres Gefühl im Umgang mit dem Thema Granulat auf Kunstrasenplätzen erzeuge.