Frau Kappen stellte erfreut fest, dass es sich bei dem Präventionskonzept der Stadt Kamen um ein Konzept handele, an dem immer weitergearbeitet werde und das sich stetig entwickele.

 

Den aktuellen Sachstand des vor fast genau einem Jahr verabschiedeten Präventionskonzeptes stellte Frau Börner anhand einer Power-Point-Präsentation vor.

 

Man habe sich im letzten Jahr auf drei Handlungsstrategien verständigt. Frau Börner begann mit dem Bereich Übergang Kita – Schule. Um das Interesse beurteilen zu können, habe es im Oktober eine Auftaktveranstaltung gegeben. Aus dieser Veranstaltung resultierte eine Arbeitsgruppe, mit Delegierten aus Grundschulen, Kindertageseinrichtungen, Kita-Trägern sowie Jugendamtselternbeirat. Innerhalb der Arbeitsgruppe wurde sich darauf verständigt, den Übergang Kita – Schule chronologisch zu bearbeiten und mit der Gruppe der 4-Jährigen zu beginnen.

Ziele wurden dabei die Schaffung von Transparenz sowie die Verbesserung des Informationsflusses formuliert.

 

In einem ersten Schritt wurde die Einladung zu dem im Schulgesetz vorgesehenen Info-Veranstaltungen für die Eltern 4-jähriger Kinder überarbeitet, um die Teilnehmerzahlen zu erhöhen. Hierbei sollen auch die Termine aller Stadtteile bekannt sein, um bei Terminkollisionen andere Stadtteile nutzen zu können.

Die Öffentlichkeitsarbeit geschehe durch Plakate und Handzettel.

 

Des Weiteren wurde in der Arbeitsgruppe beschlossen, dass alles bisher Erarbeitete und noch in Zukunft zu Erarbeitende in einer Kooperationsvereinbarung gebündelt werde, die sukzessive fortgeschrieben werde.

 

Darüber hinaus wurde eine Broschüre entwickelt, die Wissenswertes zum Übergang Kita – Schule für Eltern zusammengefasst und das bisherige Heft „Spiel- und Übungstipps für Eltern und Kinder“ ablöst. Inhalte der Broschüre seien verschiedenste Sachinformationen die passend zur Frage oder bei Interesse als Nachschlagewerk genutzt werden könne. Die Broschüre solle zukünftig zwei Jahre vor Einschulung eines Kindes an die Eltern verteilt werden.

 

Abschließend stellte Frau Börner die Rahmenbedingungen der Broschüre vor.

 

Frau Kappen wies darauf hin, dass die Broschüre digital ebenfalls zur Verfügung stehe und auf der städtischen Internetseite zu finden sei. Auch den Kitas werde die Möglichkeit gegeben dies zu tun. Auch wenn man sich im digitalen Zeitalter befinde, sehe sie es als sinnvoll an, beide Varianten zu bedienen.

Finanziert werde die Broschüre durch städtische Mittel.

Um eine gute Öffentlichkeitsarbeit zu gewährleisten, sei auch die Optik sehr wichtig.

 

Auf die Frage von Frau Hartig, ob die Broschüre ausschließlich in der deutschen Sprache vorhanden sei, bestätigte Frau Kappen, dass dies bisher der Fall sei. Es gebe aber die Überlegung im weiteren Vorgehen online mehrere Sprachen zur Verfügung zu stellen.

 

Um die Aktualität zu gewährleisten, werde immer nur die benötigte Anzahl an Exemplaren gedruckt und Jahr für Jahr durch Änderungen ergänzt, so Frau Börner.

Die jetzige erste Ausgabe der Broschüre werde im Anschluss an die Sommerferien verteilt.

 

Im nächsten Schritt ging Frau Börner nur kurz auf die Handlungsstrategie der Schulsozialarbeit ein, da das Thema im nächsten Tagesordnungspunkt genauer behandelt werde. Derzeit beschäftige man sich mit der Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit und führe Gespräche, die in ein neues Konzept münden sollen.

 

Die Handlungsstrategie Präventionsmodule in der Sekundarstufe I beinhalte in Kürze Gespräche mit den Schulleitungen. Ebenfalls müssen Fördermöglichkeiten geprüft und beantragt werden.

 

Frau Kappen bedauerte, dass es für eine Schule schwer sei, ein nachhaltiges Konzept zu erstellen, da unterschiedliche Fördertöpfe mit unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen aufgerufen werden.

 

Frau Börner erklärte, dass zur Sicherung der Nachhaltigkeit des Präventionskonzeptes eine Steuerungsgruppe mit Vertretern und Vertreterinnen aus den unterschiedlichen Arbeitsfeldern geschaffen wurde und erstmals im Mai zusammenkam.

In der konstituierenden Sitzung wurde beschlossen, dass die Steuerungsgruppe zweimal im Jahr tage und die Teilnehmer sich zunächst für zwei Jahre bereiterklären mitzuwirken.

Eine regelmäßige Berichterstattung über die Fortentwicklung und perspektivisch einen Zwei-Jahresplan zu entwickeln seien Erwartungen an die Arbeit der Mitglieder. Abschließend stellte Frau Börner einige Aufgaben der Steuerungsgruppe vor.

 

Zum Ende der Präsentation gab Frau Börner allen Anwesenden einen Ausblick der weiteren Arbeit am Präventionskonzept. 

 

Auf die Nachfrage von Herrn Stalz, ob es genaue Ziele gebe, antwortete Frau Börner, dass bei der Verabschiedung des Präventionskonzeptes die drei Handlungsschwerpunkte vereinbart wurden. Zunächst werde innerhalb eines Jahres an einem jeweiligen Handlungsschwerpunkt gearbeitet.

Frau Klanke ergänzte, dass der rote Faden durch die Reihenfolge der Themen gegeben sei und immer darauf geachtet wurde, keine genauen Ziele zu formulieren, da es sich um einen unglaublich sensiblen Bereich handele.

 

Herr Eisenhardt begrüße die Steuerungsgruppe, um immer auf dem aktuellen Stand zu sein. Er hingegen befürworte Zielvorstellungen. Seiner Meinung nach müsse man diese formulieren, um einen gewissen Anspruch und eine Vorgehensweise für die anstehende Arbeit zu haben.

 

Man könne natürlich messbare Dinge mit aufstellen, so Frau Kappen. Das müsse man in der weiteren Arbeit des Präventionskonzeptes im Blick behalten.

 

Frau Bartosch ergänzte, dass es sich nur um Empfehlungen handele und man niemanden zwingen könne, bestimmte Vorgehensweisen anzuwenden. 

 

Frau Börner erklärte, dass natürlich Ziele durch die Steuerungsgruppe aufgestellt werden. Allerdings sei eine pauschale Festsetzung in Kennzahlen dem Gegenstand nicht angemessen.

Man müsse erarbeiten, was sinnvoll zu überprüfen sei. Dies sei eine Baustelle von vielen, die Schritt für Schritt bearbeitet werde.

 

Die SPD-Fraktion sei mit dem vorliegenden Sachstandbericht sehr zufrieden, so Frau Hartig. Sie betonte die Vielfältigkeit des Präventionskonzeptes. Um die ganzen Bereiche zu behandeln, müsse man dem ganzen Prozess die nötige Zeit geben.

 

Aus der Praxis heraus könne Herr Hoch sagen, dass die Broschüre auf einem sehr guten Weg sei. Er begrüße es, die Eltern mit einzubeziehen.

 

Um die Broschüre zu verbreiten regte Herr Kusber an, das Deckblatt den Partnern zukommen zu lassen, um dies auf die eigene Internetseite, mit Hinweis auf den Link zur Seite der Stadt Kamen, zu stellen.