Sitzung: 27.06.2019 Planungs- und Straßenverkehrsausschuss
7.1 Mitteilungen
der Verwaltung
7.1.1 Neubau von
Fußgänger- und Radwegebrücken im Stadtgebiet
Herr Breuer teilte mit, dass
folgende Fußgänger- und Radwegebrücken voraussichtlich noch in diesem Jahr
erneuert werden:
·
Die Brücke am Unkeler Weg. [Baukosten 385.000 €, Zuwendungen
241.000 €]
·
Die Brücke am Mühltorweg. [Baukosten 325.000 €, Zuwendungen
206.000 €]
·
Die Brücke am Jägerweg. [Baukosten 409.000 €, Zuwendungen
260.000 €]
Für alle drei
Brücken seien die Fördermittel bewilligt worden.
Die v. g.
Brücken sollen in der gleichen Bauweise wie die Vinckebrücke im Sesekepark
errichtet werden. Es könne von Vorteil sein, dass die Brückenarbeiten
zeitgleich beauftragt werden können, da dadurch Kostenvorteile erwartet würden.
Mit dem Neubau würden alle Brücken eine Breite von 3,50 m erhalten. Dies
stelle eine wesentliche Verbesserung dar.
Die Umsetzung
solle voraussichtlich in diesem Jahr erfolgen. Bei allen Brücken werde eine
Barrierefreiheit gewährleistet, sodass keine Kanten sowie eine rutschfeste
Oberfläche vorhanden sein werden.
Für die Brücke
Eilater Weg seien Fördermittel beim Land beantragt. Der Gutachter, der die
Brücke überprüft habe, habe statisch relevante Mängel festgestellt und sei im
Rahmen der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zu dem Ergebnis gekommen, dass eine
Gesamterneuerung des Überbaus erfolgen müsse. Die kalkulierten Gesamtkosten
würden bei 350.000 € liegen und es sei eine Förderung von knapp
200.000 € beantragt worden. Herr Breuer hofft, dass die Maßnahme in das
nächstjährige Förderprogramm aufgenommen werde, damit im nächsten Jahr der
Überbau erneuert werden könne. Nach der derzeitigen Sicht können
höchstwahrscheinlich die Fundamente beibehalten werden.
7.1.2 Maßnahme
Nebenzentrum Kamen-Heeren-Werve
Herr Dr. Liedtke informierte darüber, dass die
Baumaßnahme ausgeschrieben wurde. Heute Morgen habe die Submission der Angebote
stattgefunden. Nach erster Durchsicht seien beauftragungsfähige Angebote
eingegangen. Nach Prüfung der Angebote könne in Kürze eine Auftragserteilung
erfolgen. Es seien jedoch zunächst noch einige Aspekte zu prüfen. Es handle
sich um ein wichtiges städtebauliches Projekt im Stadtteil Heeren-Werve. Er
kündigte an, dass nach Auftragsvergabe in Abstimmung mit dem Auftragnehmer eine
Veranstaltung zum Projektauftakt organisiert werden solle.
7.2 Anfragen
7.2.1 Fußgängerquerung Lünener Straße (Höhe Weddinghofer
Straße)
Frau Dörlemann berichtete, dass die v. g.
Querung insbesondere mit Blick auf die Schulwegsicherung ihrer Meinung nach
nicht sicher genug sei. Sie bat um Prüfung, ob eine Verbesserung der
Verkehrssicherheit (z.B. durch bauliche Maßnahmen, Markierung, Ausschilderung)
möglich sei.
Herr Dr. Liedtke sagte eine Prüfung zu.
7.2.2
Aufstehhilfen im Sesekepark
Herr Standop erkundigte sich, wann im
Sesekepark im Bereich der Betonsitzbänke Aufstehhilfen (in Form von
Metallstangen mit Griff) angebracht würden.
Herr Dr. Liedtke erwiderte, dass bei den
Bänken Armstützen/Lehnen als Aufstehhilfen angebaut werden. Er sagte zu, dass
die Möglichkeit der Anbringung von Aufstehhilfen im Bereich der Betonelemente
noch geprüft werde. Solche Einbauten seien ihm vorher nicht bekannt gewesen.
7.2.3 Gründachpotenzialkataster
Herr Wilhelm erfragte, ob das
Gründachkataster für Kamen automatisch erstellt worden sei. Er erklärte, dass
das Gründachkataster einige Fehler aufweise. Beispielsweise sei das Dach des
Bürgerhauses in Heeren „grün“ gekennzeichnet. Das gelte auch für das Parkdeck
des Koepeplatzes sowie das Dach des Polizeigebäudes am Bahnhof. Diese
Kennzeichnung sei nicht zutreffend.
Herr Dr. Liedtke erklärte, dass dies geprüft
werde.
7.2.4 Ortsumgehung Lenningsen und Hemmerde
Herr Wilhelm thematisierte
eine angedachte Ortsumgehung in Unna (Lenningsen und Hemmerde), die angeblich
auf der Schillerstraße enden solle.
Herr Dr. Liedtke erklärte,
dass es diesbezüglich keine Abstimmungsgespräche gegeben habe. Ein solches
Vorhaben sei nicht bekannt und könne aus Sicht der Verwaltung nicht beurteilt
werden.
7.2.5 Umbau Bushaltestellen
Herr Wilhelm erkundigte sich nach dem
aktuellen Stand bezüglich der Barrierefreiheit der Bushaltestellen im
Stadtgebiet. Bis Ende 2021 sollen diese gemäß § 9 PBefG umgebaut werden. Er
wollte wissen, ob es dafür schon eine Prioritätenliste gebe, bzw. welche wann
und wie umgebaut werden sollen.
Hintergrund für
die Frage sei, dass die Heerener Straße/Bertold-Brecht-Straße [Netto-Filiale]
sowie am Kreisverkehr Bergstraße im Herbst komplett saniert werden sollen.
Herr Breuer antwortete, dass es eine
Prioritätenliste gebe. Diese dürfe ausschließlich durch den Kreis Unna als
Aufgabenträger beschlossen werden, der sie auch im Nahverkehrsplan beschlossen
habe. Eine Abstimmung diesbezüglich sei jedoch selbstverständlich erfolgt. Aus
der Liste (1. Stufe, die bis Ende 2021 umgesetzt werden soll) sei ein
Förderantrag generiert worden. Der Fördergeber habe jedoch darauf hingewiesen,
dass nicht alle Bushaltestellen in einem Zug barrierefrei umgestaltet werden
können. Der erste Bauabschnitt sei beantragt für 2021.
Allerdings sei
es so, dass, wenn im Bereich einer Bushaltestelle gebaut oder diese in anderen
Zusammenhängen umgebaut werde, ein barierefreier Umbau berücksichtigt werden
müsse. Die Förderanträge können laut Herrn Breuer nur für die Bushaltestellen
generiert werden, die auf der Prioritätenliste genannt sind. Da es jedoch im o.
g. Bereich Sinn machen könnte, sichern Herr Breuer und Herr Dr. Liedtke eine entsprechende Prüfung
zu.
7.2.6 Sachstand Bebauungspläne ehem. Spielplatzbereiche
Herr Diederichs-Späh sprach die Thematik der
fünf Spielplätze, die in Methler aufgegeben wurden, an. Dies habe der Schaffung
von Bauland sowie der Haushaltsentlastung gedient. Zwei Bebauungspläne seien
bereits geändert worden. Als erstes fragte er an, ob man einen Einblick in den
Stand des gesamten Vorhabens erhalten könnte, insbesondere bezüglich des Stands
des Bebauungsplanes und wann die nächsten drei Pläne angepasst werden sollen. Das
Verfahren würde sich schon sehr lange hinziehen.
Herr Dr. Liedtke sagte eine Rückmeldung zum
Verfahrensstand mit der Niederschrift zu.
In diesem
Zusammenhang bat Herr Diederichs-Späh,
die Niederschrift demnächst früh genug vor der Sitzung bekanntzugeben, damit
noch Anträge gestellt werden könnten. Das Protokoll der vorherigen Sitzung sei
einen Tag vor dieser Sitzung gekommen, was etwas zu spät sei.
Herr Dr. Liedtke gab ihm diesbezüglich
Recht.
Rückmeldung der Verwaltung:
Sachstand zu den betreffenden Bauleitplänen
in Kamen-Methler
Bebauungsplan Nr. 03 Ka-Me 2. Änderung -
Uhlandstraße/Lindenallee
20.03.2012: Aufstellungsbeschluss gem. § 2 (1) i. V. m. § 13 BauGB
08.06.2015 – 10.07.2015: Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 3
(1) i.V.m. § 13 (2) BauGB
09.11.2017: Satzungsbeschluss
Bebauungsplan Nr. 05 Ka-Me 2. Änderung – Am
Langen Kamp
20.03.2012: Aufstellungsbeschluss gem. § 2
(1) i. V. m. § 13 BauGB
08.06.2015 - 10.07.2015: Frühzeitige
Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 3 (1) i. V. m. § 13 (2) BauGB
06.12.2017: Satzungsbeschluss 06.12.17
Bebauungsplan Nr. 03 Ka-We 2. Änderung - Westicker Heide
20.03.2012: Aufstellungsbeschluss gem. § 13 a
(1) Satz 2 Nr. 1 BauGB
Bebauungsplan Nr. 12 Ka-Me 1. Änderung – An
der Körne
20.03.2012: Aufstellungsbeschluss gem. § 13 a
(1) Satz 2 Nr. 1 BauGB
Bebauungsplan Nr. 17 Ka-Me 1. Änderung –
westlich Lindenallee
20.03.2012: Aufstellungsbeschluss gem. § 13 a
(1) Satz 2 Nr. 1 BauGB
26.02.2015: Sachstandsbericht und Vorstellung
des Städtebaulichen Entwurfs durch die Verwaltung im Planungs- und
Straßenverkehrsausschuss
08.06.2015 - 10.07.2015: Frühzeitige
Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 3 (1) i. V. m. § 13 (2) BauGB
Bebauungsplan Nr. 26 Ka-Me 1. Änderung –
Westick Dorf
20.03.2012: Aufstellungsbeschluss gem. § 2
(1) i. V. m. § 13 BauGB
08.06.2015 - 10.07.2015: Frühzeitige
Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 3 (1) i. V. m. § 13 (2) BauGB
7.2.7 Lärmbelastung Lünener Straße
Herr Diederichs-Späh merkte an, dass es eine
hohe Lärmbelästigung durch die Lünener Straße gebe. Das liege daran, dass die
Fahrbahn der Lünener Straße sehr schlecht sei, beispielsweise seien Gullideckel
abgesackt und vermehrt Schlaglöcher vorhanden. Das sei im Lärmaktionsplan als
lärmverstärkende Ursachen genannt. Er fragte, was in dieser Situation an der
Lünener Straße unternommen werde. Der Lärmaktionsplan besteht dort als
Maßnahmengebiet. Jetzt habe sich die Situation dort verschlechtert, sodass
wieder eine erhöhte Lärmbelästigung bestehen würde, unabhängig von der Frequenz
des Verkehrs.
Herr Dr. Liedtke erklärte, dass die dritte
Stufe des Lärmaktionsplans begonnen habe, weshalb (was konkrete Maßnahmen
bezüglich der Lünener Straße angehe) das Verfahren abgewartet werden müsse. Es
werde natürlich auf den Zustand der Fahrbahn geschaut und die entsprechende
Straßenbauverwaltung, die dort zuständig ist, angesprochen.
7.2.8 Kampfmittelverdachtsflächen in Kamen
Herr Helmken wies auf die Explosion einer
Weltkriegsbombe auf einem Acker hin. Er fragte, ob es für Kamen eine Art
Kataster gebe, in dem Verdachtspunkte aufgeführt werden und – wenn nicht – ob
ein Kataster dafür erstellt werden könnte.
Herr Breuer erklärte, dass dies eigentlich
der Zuständigkeit eines ganz anderen Fachbereiches unterliege, er jedoch wisse,
dass es Luftbilder bei der Bezirksregierung gebe, auf denen erkennbar sei, wo
Gefahrenbereiche durch Blindgänger im Stadtgebiet liegen.
Herr Helmken erwiderte, dass es in Dortmund
ein Kataster gebe, es jedoch sehr viele Verdachtspunkte gebe, die erst bei
einer Anfrage näher untersucht würden. Das halte er aufgrund des jüngsten, o.
g. Ereignisses allerdings für fragwürdig.
Herr Dr. Liedtke erklärte, dass die Stadt
Kamen jeden Tag Anfragen bekomme, die dann wiederum an die Bezirksregierung
weitergeleitet würden. Es gebe unzählige Verdachtspunkte.
Herr Breuer erläuterte diesbezüglich, dass,
sofern ein Verdachtspunkt durch die Bezirksregierung gemeldet werde, auch eine
Untersuchung dieser Bereiche erfolge. Kataster gebe es in dieser Form jedoch
nicht.
7.2.9 Pflanzeneinwuchs in den Randbereichen des Radweges Körnesiedlung -
Nebelweg
Herr Lenz merkte an, dass in Wasserkurl,
konkret an dem kleinen Verbindungsweg zwischen der Nordostecke der
Körnesiedlung und dem Nebelweg, die Sträucher an den Seiten so weit in den
Verkehrsraum hineinragen würden, dass man als Radfahrer ausweichen müsse. Wenn
Nässe dazukommen sollte, wäre der Weg gar nicht mehr zugänglich. Er fragte, ob
der Bauhof dort einmal die Sträucher zurückschneiden könnte.
Herr Dr. Liedtke sicherte eine Weitergabe
des Anliegens zu.