Herr Blaschke begrüßte Frau Eichelpasch von der Verbraucherzentrale Kamen.

 

Frau Eickelpasch wies darauf hin, dass sie als Umweltberaterin der Verbraucherzentrale Kamen immer häufiger auf das Thema Plastikmüll angesprochen worden sei. Ein aktuelles Thema, welches die VZ schon länger im Blick habe. Sie erinnerte an die Verteilung von Butterbrotdosen zum umweltfreundlichen Schulanfang oder die Nutzung des Mehrwegangebotes der GWA in Bezug auf Trinkbecker für Veranstaltungen. Der Artikel, der die Begründung eines Aktionsbündnisses gegen (Einweg)Plastik thematisiert hatte (s. Präsentation), habe eine große Resonanz gefunden. Spontan habe sie 15 – 20 Anmeldungen von Bürgerinnen, Bürgern, Akteuren und Kooperationspartnern erhalten. Das 1. Treffen sei für den 08.05.19, 17.00 Uhr in der Verbraucherberatung Kamen geplant. Neben dem Klimaschutzmanager kommt auch eine Referentin aus Herne die über ihre Erfahrungen berichten wird. Eine Ideenwerkstatt, der gemeinsame Austausch und gemeinsame Aktionen sollen das Thema in Kamen voranbringen (Verteilung von Mehrweg-Tüten für den Einkauf, Ausstellung im Pavillon Willy-Brandt-Platz 11 a). Sie verteilte einen Flyer über Handlungsalternativen beim Einkauf und der Bewertung von Kunststoffen. Im Jahr 2018 habe sie einen Marktcheck „Café to go“ mit selbst mitgebrachten Mehrwegbechern statt Plastik durchgeführt. Die Resonanz darauf sei positiv gewesen. In diesem Jahr werde sie einen Marktscheck zum Themenbereich „Einkaufen mit mitgebrachten Dosen“ starten.

 

Herr Kasperidus bestätigte, dass viel zu viel Plastik eingesetzt werde. Es sei der richtige Weg, z. B. in Lebensmittelläden über die Vermeidung von Plastik zu informieren. Die Bilder von der Belastung der Meere mit Plastik seien sehr eindringlich gewesen und hätten sehr bewegt. Er zeige sich froh darüber, dass in der EU ein Verbot von Einwegplastik im März beschlossen worden sei. Seiner Meinung nach seien viele Produkte aus Plastik überflüssig. Er verwies auf aktuelle Zeitungsberichte, in denen von Problemen berichtet wurde, die es beim Einkauf bei der Verpackung in mitgebrachte Behälter gegeben habe. Dies sei für ihn unverständlich und nicht nachvollziehbar. Er appelliere daran, insgesamt auf Plastik zu verzichten.

 

Für den Vortrag und das Engagement bedankte sich Herr Diederichs-Späh. Müllvermeidung sei ein Thema für alle. Dies habe auch der diesjährige Frühjahrsputz wieder gezeigt. Entlang von Straßen sei erschreckend viel Plastikmüll aufgesammelt worden. Aber auch eine Menge von Pfandflaschen seien aufgefunden worden.

 

Mit Blick auf den anstehenden EU-Wahlkampf verwies Herr Kuru auf das Wahlkampfabkommen der Parteien in Kamen. Das Müllaufkommen soll bei der Plakatierung minimiert werden und es würden z. B. von der SPD recycelbare Hohlraumplakate verwendet. Auch thermofeste Mehrwegbecher solle eingesetzt werden. Angesichts der Give-Aways falle es schwer, gänzlich auf Plastik zu verzichten.

 

Herr Meier bestätigte die Ausführungen von Herrn Kuru.

 

Herr Behrens erinnerte an Kampagnen aus den 1980er Jahren wie „Mehrweg ist der Weg“ oder „Einweg ist kein Weg“, die durch das Duale System zunächst verdrängt worden seien. Es sei gut, dass die Themen wieder aufleben würden.

 

Herr Kühnapfel ergänzte, dass die Auswirkungen des Plastikmülls nicht nur im Meer deutlich würden. Überall sei Plastik zu finden. Der aufgebauten to-go-Mentalität sei entgegen zu wirken. Der Einsatz auch von Hundekotbeuteln sei kontraproduktiv, da diese oftmals in der Natur landen würden. Die Bilder vom Plastikmüll in den Meeren seien erschreckend. Ein Weg der positiven Motivation sei erfolgsversprechend.

 

Herr Blaschke appellierte an alle, an dem Bestreben festzuhalten, Plastik weiter aus dem Alltag zu verbannen.