Sitzung: 11.04.2019 Umwelt- und Klimaschutzausschuss
1.1
Luftschadstoff-
und Lärmbelastung Werver Mark
Als Anwohner der Straße
Werver Mark berichtete Herr Peter Streich
über eine, seiner Meinung nach,
erhebliche Zunahme der Verkehrszahlen und damit verbundene
Luftverschmutzung mit Feinstaub (PM10) und Schadstoffen (NO2,
NOx). Es sei festzustellen, dass die Straße Werver Mark vom
Schwerlastverkehr als Abkürzung zu den Logistikzentren (Bönen, Gießerstraße,
Henry-Everling-Straße) genutzt werde. Durch den Neubau im Bereich
Zollpost/Henry-Everling-Straße sei ein weiterer Anstieg der Belastung mit
Schwerlastverkehren zu erwarten. Es sei durch die Luftverschmutzung eine Gefahr
für Leib und Leben gegeben. Durch Schule und Kindergarten handele es sich um
einen sensiblen Standort. Er fordere die Aufstellung von Messstationen zur
Ermittlung der Feinstaub und NOX-Werte und die Prüfung von Fahrverboten. Es sei
von einer erheblichen Schadstoffbelastung der Luft auszugehen und von einer
Überschreitung der Grenzwerte (NO2 und Feinstaub). Er bat um
Information zum weiteren Verfahren und teilte mit, dass er in dieser
Angelegenheit die Unterstützung bei Umweltorganisationen suchen werde.
Herr Dr. Liedtke wies darauf hin,
dass Herr Streich die Problematik
der zunehmenden Verkehrsbelastung auf der Straße Werver Mark bereits im Rahmen
der Einwohnerfragestunde des Planungs- und Straßenverkehrsausschusses am
08.04.2019 angesprochen habe. Sein Eintrag werde ernst genommen. Die Anregungen
und Bedenken werde er an den Landesstraßenbaubetrieb als zuständigen
Straßenbaulastträger weitergeben. Darüber hinaus werde die Stadt Kamen im Zuge
der Lärmaktionsplanung auch die Straße Werver Mark betrachten. Die
Bürgerbeteiligung zur Lärmaktionsplanung werde im Sommer 2019 erfolgen. Herr
Streich könne sich mit den Bedenken und Anregungen einbringen. Die
Luftreinhalteplanung falle in die Zuständigkeit der Bezirksregierung Arnsberg.
Die Stadt Kamen werde die Bezirksregierung entsprechend informieren und um
Prüfung bitten. Herr Dr. Liedtke sagte Herrn Streich zu, dass er eine
Rückmeldung zu den Prüfergebnissen erhalten werde.
1.2
Staubbelastung
durch Abbrucharbeiten in Südkamen
Herr Ehresmann berichtete, dass durch die Abrissarbeiten im Bereich
Henry-Everling-Straße/Zollpost eine immens hohe Staubbelastung in Südkamen
aufgetreten sei. Das im Abriss befindliche Gebäude stamme aus den
1960er-Jahren. Er befürchte, dass dort auch asbesthaltige Materialien verbaut
worden seien. Ebenfalls sei zu befürchten, dass Schadstoffe aus dem Abriss das
Grundwasser belasten könnten. Er erkundigte sich, wer die Abbruchgenehmigung
erteilt habe und wer die Einhaltung der Auflagen sowie die Entsorgung der
Materialien kontrolliere.
Herr Dr. Liedtke erklärte, dass
die Stadt Kamen die Abrissgenehmigung erteilt habe. Darin seien die Auflagen
der zuständigen Immissionsschutzbehörde (Kreis Unna) berücksichtigt worden.
Nach Bekanntwerden der Staubbelastung durch einen Hinweis am gestrigen Tage
habe die Stadt Kamen die zuständige Immissionsschutzbehörde, Kreis Unna, auf
die Problematik hingewiesen. Darüber hinaus sei der Bauherr ebenfalls
informiert worden. Der Kreis Unna habe am heutigen Tage bereits Kontrollen
durchgeführt.