Herrn Dr. Liedtke erklärte, dass die Stadt Kamen Anfang des Jahres einen Bauantrag für das alte „Metro“-Gelände erhalten habe und erläuterte die Planungen anhand der Folien in der Präsen­tation. Bei der geplanten Nutzung des Gebäudes handle es sich um Logistik- und Büroflächen. Das geplante Gebäude habe insgesamt eine Länge 576 m und sei damit etwa 1/3 größer als das kürzlich errichtete Logistikzentrum von arvato. Über Details wie Erschließung des Geländes (z.B. auch über die Straße „Zollpost“), Stellplätze etc. soll in der Folge mit dem Bauherrn gesprochen werden.

 

Herr Kissing fragte, ob der Bebauungsplan eine Anbindung zwischen Zollpost und Henry-Everling-Straße vorsehe. Außerdem erkundigte er sich, ob der Bauherr in dem Bauantrag Vorkehrungen für die menschlichen Bedürfnisse von LKW-Fahrern getroffen habe.

 

Herr Dr. Liedtke ging zunächst auf die zweite Frage ein und verwies auf die anstehende Prüfung der Antragsunterlagen. Er gehe jedoch davon aus, dass der Bauherr entsprechende Vorkehrun­gen vorgesehen habe.

Zur ersten Frage erläuterte er, dass der neue Bebauungsplan das nicht explizit vorsehe, er ließe es aber zu.

 

Herr Breuer ergänzte, dass es ich dabei um eine Grundstückszufahrt handle. Im Bebauungsplan könne man festsetzen, dass in einem bestimmten Bereich keine Zufahrt möglich sei. Im Bereich der Wohnhäuser an der Zollpost, gibt es eine festgesetzte Lärmschutzwand. Die mögliche Ausfahrt werde entsprechend nicht im Bereich der Lärmschutzwand realisiert.

 

Herr Diedrichs-Späh erkundigte sich nach dem möglichen täglichen Verkehrsaufkommen von Lkw bzw. Pkw und nahm Bezug auf die Anzahl der Fahrten die im Rahmen des Arvato-Logistikzentrums prognostiziert wurden.

 

Herr Dr. Liedtke antwortete, dass er keine Informationen über Verkehrsmengen zu diesem Zeitpunkt habe und widersprach den genannten Zahlen von Herrn Diederichs-Späh.

 

Herr Breuer ergänzte, dass es sich bei den von Herrn Diederichs-Späh genannten Zahlen, um „Worst-Case“-Annahmen im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens handelte, die sich auf das gesamte Gewerbegebiet bezogen. Herr Dr. Liedtke bestätigte das.

 

Herr Standop erkundigte sich, ob die Zufahrt zum jetzigen Gelände so bleiben werde.

 

Herr Dr. Liedtke erläuterte, dass über die derzeitige Anbindung lediglich die Zufahrten abge­wickelt werden sollen. Die Abfahrten sollen über die Straße Zollpost bzw. über das Arvato-Gelände stattfinden.

 

Herr Helmken erkundigte sich nach der Beweissicherung zu den auf dem Grundstück verlaufen­den städtischen Kanalisationsleitungen.

Herr Breuer erläuterte, dass die öffentlichen Kanäle erfasst seien und damals für kleinteiligere Strukturen angelegt worden waren, die in dieser Form nicht mehr benötigt werden und im Rahmen der Baumaßnahme ggf. privatisiert würden. Die Stadtentwässerung und der Investor befänden sich in einem engen Abstimmungsprozess.

 

Herr Kissing fragte noch, ob der Investor dort ein eigenes Entwässerungssystem anlegen wolle.

 

Herr Dr. Liedtke entgegnete, dass es bei der Frage von Herrn Helmken um die bereits vorhandenen städtischen Kanäle auf dem Grundstück gehe und nicht um Detailfragen der Entwässerung. Diese würden mit der Stadtentwässerung abgestimmt.

 

Herr Dr. Liedtke stellte das Bauvorhaben eines Mehrfamilienhauses mit 22 Wohneinheiten auf einem alten Gewerbegrundstück an der Borsigstraße vor und hob die unmittelbare Nähe zum Bahnhof Kamen hervor. Besondere Schallschutzmaßnahmen seien getroffen worden.

 

Frau Dörlemann erkundigte sich, ob es sich bei den Wohnungen um sozialen Wohnraum handle und welche Größenordnungen die Wohnungen haben.

 

Herr Dr. Liedtke antwortete, dass es sich um frei finanzierte Wohnungen handle, die frei vermietet werden. Die Größe der Wohnungen sei nicht bekannt.

 

Herr Schaumann erkundigte sich nach der Höhe der Mieten.

 

Herr Dr. Liedtke bat um Verständnis, dass er auch diese Frage nicht beantworten könne, da es sich um einen privaten Investor handle.