Sitzung: 08.04.2019 Planungs- und Straßenverkehrsausschuss
Herrn Dr. Liedtke erklärte, dass die Stadt
Kamen Anfang des Jahres einen Bauantrag für das alte „Metro“-Gelände erhalten
habe und erläuterte die Planungen anhand der Folien in der Präsentation. Bei
der geplanten Nutzung des Gebäudes handle es sich um Logistik- und Büroflächen.
Das geplante Gebäude habe insgesamt eine Länge 576 m und sei damit etwa 1/3
größer als das kürzlich errichtete Logistikzentrum von arvato. Über Details wie
Erschließung des Geländes (z.B. auch über die Straße „Zollpost“), Stellplätze
etc. soll in der Folge mit dem Bauherrn gesprochen werden.
Herr Kissing fragte, ob der Bebauungsplan
eine Anbindung zwischen Zollpost und Henry-Everling-Straße vorsehe. Außerdem
erkundigte er sich, ob der Bauherr in dem Bauantrag Vorkehrungen für die
menschlichen Bedürfnisse von LKW-Fahrern getroffen habe.
Herr Dr. Liedtke ging zunächst auf die
zweite Frage ein und verwies auf die anstehende Prüfung der Antragsunterlagen.
Er gehe jedoch davon aus, dass der Bauherr entsprechende Vorkehrungen
vorgesehen habe.
Zur ersten Frage
erläuterte er, dass der neue Bebauungsplan das nicht explizit vorsehe, er ließe
es aber zu.
Herr Breuer ergänzte, dass es ich dabei um
eine Grundstückszufahrt handle. Im Bebauungsplan könne man festsetzen, dass in
einem bestimmten Bereich keine Zufahrt möglich sei. Im Bereich der Wohnhäuser
an der Zollpost, gibt es eine festgesetzte Lärmschutzwand. Die mögliche
Ausfahrt werde entsprechend nicht im Bereich der Lärmschutzwand realisiert.
Herr Diedrichs-Späh erkundigte sich nach dem
möglichen täglichen Verkehrsaufkommen von Lkw bzw. Pkw und nahm Bezug auf die
Anzahl der Fahrten die im Rahmen des Arvato-Logistikzentrums prognostiziert
wurden.
Herr Dr. Liedtke antwortete, dass er keine
Informationen über Verkehrsmengen zu diesem Zeitpunkt habe und widersprach den
genannten Zahlen von Herrn Diederichs-Späh.
Herr Breuer ergänzte, dass es sich bei den
von Herrn Diederichs-Späh genannten Zahlen, um „Worst-Case“-Annahmen im Rahmen
des Bebauungsplanverfahrens handelte, die sich auf das gesamte Gewerbegebiet
bezogen. Herr Dr. Liedtke bestätigte
das.
Herr Standop erkundigte sich, ob die Zufahrt
zum jetzigen Gelände so bleiben werde.
Herr Dr. Liedtke erläuterte, dass über die
derzeitige Anbindung lediglich die Zufahrten abgewickelt werden sollen. Die
Abfahrten sollen über die Straße Zollpost bzw. über das Arvato-Gelände
stattfinden.
Herr Helmken erkundigte sich nach der
Beweissicherung zu den auf dem Grundstück verlaufenden städtischen
Kanalisationsleitungen.
Herr Breuer erläuterte, dass die
öffentlichen Kanäle erfasst seien und damals für kleinteiligere Strukturen
angelegt worden waren, die in dieser Form nicht mehr benötigt werden und im
Rahmen der Baumaßnahme ggf. privatisiert würden. Die Stadtentwässerung und der
Investor befänden sich in einem engen Abstimmungsprozess.
Herr Kissing fragte noch, ob der Investor
dort ein eigenes Entwässerungssystem anlegen wolle.
Herr Dr. Liedtke entgegnete, dass es bei der
Frage von Herrn Helmken um die bereits vorhandenen städtischen Kanäle auf dem
Grundstück gehe und nicht um Detailfragen der Entwässerung. Diese würden mit
der Stadtentwässerung abgestimmt.
Herr Dr. Liedtke stellte das Bauvorhaben
eines Mehrfamilienhauses mit 22 Wohneinheiten auf einem alten Gewerbegrundstück
an der Borsigstraße vor und hob die unmittelbare Nähe zum Bahnhof Kamen hervor.
Besondere Schallschutzmaßnahmen seien getroffen worden.
Frau Dörlemann erkundigte sich, ob es sich
bei den Wohnungen um sozialen Wohnraum handle und welche Größenordnungen die
Wohnungen haben.
Herr Dr. Liedtke antwortete, dass es sich um
frei finanzierte Wohnungen handle, die frei vermietet werden. Die Größe der
Wohnungen sei nicht bekannt.
Herr Schaumann erkundigte sich nach der Höhe
der Mieten.
Herr Dr. Liedtke bat um Verständnis, dass er
auch diese Frage nicht beantworten könne, da es sich um einen privaten Investor
handle.