Beschluss:

 

Dem Abfallwirtschaftskonzept 2018 des Kreises Unna wird zugestimmt.

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Nach einer kurzen Einleitung durch die Bürgermeisterin, Frau Kappen, referierte Herr Schneider vom Kreis Unna anhand einer Präsentation (siehe Anlage) ausführlich zum vorgelegten Entwurf des Abfallwirtschaftskonzeptes.

Neben der Nennung der Rechtsgrundlagen stellte er die Schwerpunkte des Abfallwirtschafts­konzeptes dar. Insbesondere ging er auf die Entwicklung im Bereich der Sperrmüllsammlung ein und erläuterte die kommunalen Unterschiede in der Gebührengestaltung.

Er gab eine Gesamtübersicht über die kommunal erfassten Abfall- und Wertstoffmengen für die Jahre 2013 bis 2017 und eine Prognose für die Jahre 2022 und 2027 ab.

Herr Schneider zeigte die Entsorgungswege und Mengen für das Jahr 2027 auf.

Zudem ging er auf die Verwertung von Bioabfällen und Grünschnitt sowie den Bereich der Papierverwertung ein.

 

Zur Sperrmüllsammlung erkundigte sich Herr Kasperidus nach den Gründen für den ange­streb­ten Ausbau der kommunalen Sperrmüll-Straßensammlung und den Gründen für den Anstieg der Sperrmüllmengen. Zudem fragte er nach der Arbeit der Werstoffsotieranlage in Bönen.

 

Herr Schneider wies auf einen Sprung in der Erfassung der Sperrmüllmengen hin und begründete diesen. Er erläuterte die gestiegene Nutzung der Wertstoffhöfe und zeigte auf, dass die teilweise genutzte Containerlösung, wie in Kamen, die Attraktivität steigere. Hinter dem Ziel, die kommunale Sperrmüllsammlung im Bereich des Holservices auszubauen, stehe mit Blick auf die demografische Entwicklung der Ausbau des Services für die Bürger im Vordergrund. Zusätzlich könne die Vergleichbarkeit innerhalb der kreisangehörigen Kommunen verbessert werden. Dass die bislang gewerblich entsorgten Sperrmüllmengen kommunaler Haushalte durch den Ausbau des Services in die kommunale Sperrmüllsammlung zurückgeführte werden könnten, diene den wirtschaftlichen Interessen.

Zur Arbeit der Wertstoffsortieranlage in Bönen erläuterte er die Arbeit und die Vorteile der Sortierung, die zu einer besseren und günstigeren Verwertung führe.

 

Herr Heidler dankte Herr Schneider für den aufschlussreichen Vortrag. Er fragte nach den Vorteilen der Kooperation mit der Firma Remondis und nach den Ausführungen zur Eigen­kompostierung von Bioabfällen.

 

Man wisse, so Herr Schneider, dass bei der Eigenkompostierung nicht alles kompostiert werde, was möglich sei. Häufig würden nur die Garten- aber nicht die Haushaltsabfälle kompostiert. Hier gebe es weiteres Potential, die Mengen durch eine zusätzliche Biotonne, die den Haushalten durch eine Finanzierung über die Restmüllgebühren kostenfrei zur Verfügung gestellt würde, zu erhöhen.

Durch die Kooperation mit Remondis sei es möglich, das doppelte Volumen zu verwerten und damit kostengünstiger zu arbeiten.

 

Herr Eisenhardt dankte für den ausführlichen Vortrag. Wünschenswert seien die kreisweite Nutzung der Wertstoffhöfe sowie die kreisweite Harmonisierung der Gebührenstruktur.

 

Herr Schneider zeigte die Entwicklung der Wertstoffhöfe auf und ging dabei auf die unterschiedlichen Strukturen ein.

 

Die Bürgermeisterin wies auf die unterschiedlichen Interessenslagen hin. Neben den Interessen der Bürger stünden die Finanzinteressen der Kommune sowie die Ordnungsfunktion.

 

Herr Tost wies auf die Platzproblematik bezogen auf die Unterbringung einer weiteren Tonne hin.

Er erläuterte die Kamener Gebührenstruktur der Sperrmüllsammlung und wies kritisch darauf hin, dass die Harmonisierung der Sperrmüllsammlung an der Kreisgrenze ende.

 

Auf die Frage von Herrn Kasperidus zur Erreichung des Verwertungszieles von 65 %, erläuterte Herr Schneider, dass von den 55.000 t/a Restmüll, der die Beseitigung erreiche, ein 2/3 - Anteil der Verwertungsstruktur zugeführt werden könne. Das Ziel, Abfall zu vermeiden, sei schwer er­reichbar, was mit der heutigen Konsumorientierung und den kürzeren Lebenszyklen von Gütern erklärte werden könne. Zukünftig müssten Modelle, die eine Rücknahmeverpflichtung für Produzenten vorsehen würden, diskutiert werden.

 

Die gestiegene Verwertung bewertete Herr Grosch positiv. Der Weg der Abfallvermeidung sei jedoch sinnvoller, hierfür halte er die Schaffung politischer Rahmenbedingungen für notwendig.

Mehr Verwertung bedeute auch mehr thermische Verwertung und damit die Entstehung von CO2.

Er wünsche sich die Einführung einer Rücknahmeverpflichtung für die Produzenten.

 

Herr Stalz dankte Herr Schneider für den transparenten Bericht. Er fragte, warum die Anlage in Lünen nicht Volllast gefahren werde und nach der Höhe des Einspeisevergütungssatzes.

 

Zur Frage nach der Vergährungsanlage in Lünen verwies Herr Schneider auf die vertraglichen Regelungen.

Der Einspeisevergütungssatz werde mit dem Protokoll nachgeliefert.

 

Mitteilung der Verwaltung:

Laut Auskunft der GWA-Kreis Unna mbH kalkuliert die Gesellschaft mit einer Vergütung i.H.v. 0,14 Euro/KWh.