Sitzung: 05.03.2019 Jugendhilfeausschuss
Vorlage: 024/2019
Beschluss:
Der Jugendhilfeausschuss beschließt die Bedarfsfeststellung und somit
auch die finanzielle Förderung der Kindertageseinrichtungen im Kamener
Stadtgebiet für das Kindergartenjahr 2019/2020 gemäß den Anlagen I - III.
Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen
Anhand einer
PowerPoint-Präsentation stellte Frau Kappen
die Versorgungsquoten gemäß der örtlichen Jugendhilfeplanung vor. Bei der
Präsentation sehe man, wie sich das zuvor Beschlossene auswirke.
Zuerst
erläuterte Frau Kappen die Versorgungsquoten auf die Stadtteile verteilt.
Insgesamt liege man bei der Altersklasse ab dem 1. Lebensjahr bei einer
Versorgungsquote von über 40 %, zusammen mit der Tagespflege knapp 60 %.
Im Vergleich
mit anderen Kommunen werde häufig die Versorgungsquote im gesamten u3-Bereich,
also der Anzahl der Kinder im Alter von 0-3 Jahren, dargestellt. Hier liege die
Quote der Stadt Kamen bei 39 %.
Im Vergleich
zum vorherigen Jahr lag die Prognose der Anzahl der Kinder sowohl im u3-, als
auch im ü3-Bereich, weit unter den aktuellen Zahlen. Das verdeutliche die
nötige Ausbauplanung. Grund hierfür seien natürlich die Geburten, aber auch die
Zuzüge. In Heeren-Werve gab es aufgrund der neuen Wohnungen für SeniorenInnen
beim Pförtnerhaus und dem damit einhergehenden Freiwerden von Wohnung/Häusern
viele Zuzüge innerhalb, aber auch außerhalb des Stadtgebietes von jungen
Familien.
Auch im
kommenden Jahr gehe man aufgrund von Mehrkindfamilien und Zuzügen von einer
Steigerung aus. Dies zeige deutlich, wie wichtig das Thema der Versorgungsquoten
und der damit verbundene notwendige Ausbau von Kitas sei.
Vorausschauend
für das Kindergartenjahr 2020/2021 könne man die tatsächlichen Zahlen noch
nicht wissen. Gehe man von den vorhandenen Ausbauten aus, liege man im
u3-Bereich bei 43 %, mit der Tagespflege bei knapp 59 % und im ü3-Bereich sogar
bei fast 100 %. Dies funktioniere nur, wenn man die Ausbaumöglichkeiten im
Blick habe, so dass diese zukunftsfähig seien, um den Sozialraum zu versorgen.
Herr Grosch bemerkte eine große Veränderung
bei den Zahlen in Kamen-Mitte. Er erkundigte sich nach möglichen Gründen.
Auf die
Nachfrage antwortete Frau König,
dass es sich um Schätzwerte handele, die aufgrund der heutigen Geburtenrate
hochgerechnet werden. Ob sich das tatsächlich so in den einzelnen Stadtteilen
darstelle, könne man nicht mit Gewissheit sagen.
Frau Kappen wies ebenfalls auf die Bewegung
zwischen den Ortsteilen hin.
Herr Stalz erkundigte sich, ob das
vorhandene Angebot ausreichend sei.
Die Frage
bejahte Frau Kappen. Sie haben keine
Wartelisten und alle Kinder seien versorgt. Der bedarfsgerechte Ausbau sei
keine leichte Arbeit, funktioniere in Kamen auch nur so gut, da es zwischen
allen Trägern und der Kommune eine sehr gute Zusammenarbeit gebe.
Auch im
interkommunalen Vergleich sei dieses Ergebnis nicht selbstverständlich, so Herr
Eisenhardt. Er betonte die gute
geleistete Arbeit, über viele Jahre hinweg. Ebenfalls wies er auch auf die
Auswirkungen in den Schulen hin. Mit dieser Frage müsse sich dann der Schul-
und Sportausschuss beschäftigen. Insgesamt begrüße er den Familienzuwachs in
Kamen.
Frau Zühlke sprach ihren Dank im Namen der
SPD-Fraktion dem ganzen Team für den reibungslosen Ablauf und großen Aufwand
aus. Eine Erfüllungsquote von 100% sei alles andere als selbstverständlich und
eine gute Basis.
Anhand der
PowerPoint-Präsentation wurde die Bedarfsplanung nach Gruppenformen und Betreuungsstunden,
nach Plätzen und Gruppen und nach Kindpauschalen und sonstigen Zuschüssen
gezeigt. Frau Kappen betonte die
hohe Transparenz der Kostenzusammensetzung. Da die Bedarfsplanung einen hohen
Stellenwert im kommunalen Haushalt habe, sei es ihr besonders wichtig, jedes
Detail nachvollziehen zu können.
Daraufhin erläuterte Frau Kappen die Neufassung des § 21 f KiBiz, die sie fachlich und inhaltlich ausdrücklich begrüße. Auch wenn der kommunale Eigenanteil schmerze, sei es gut investiertes Geld. Bis zur Vorlage des gesamten Gesetzes möchte Frau Kappen jedoch mit einer Gesamtbewertung abwarten. Die kommunale Bedeutung werde daraufhin genauer beurteilt.