Beschluss:

 

 

Der Jugendhilfeausschuss beschließt die Bedarfsfeststellung und somit auch die finanzielle Förderung der Kindertageseinrichtungen im Kamener Stadtgebiet für das Kindergartenjahr 2019/2020 gemäß den Anlagen I - III.

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Anhand einer PowerPoint-Präsentation stellte Frau Kappen die Versorgungsquoten gemäß der örtlichen Jugendhilfeplanung vor. Bei der Präsentation sehe man, wie sich das zuvor Beschlos­sene auswirke.

 

Zuerst erläuterte Frau Kappen die Versorgungsquoten auf die Stadtteile verteilt. Insgesamt liege man bei der Altersklasse ab dem 1. Lebensjahr bei einer Versorgungsquote von über 40 %, zu­sammen mit der Tagespflege knapp 60 %.

Im Vergleich mit anderen Kommunen werde häufig die Versorgungsquote im gesamten u3-Bereich, also der Anzahl der Kinder im Alter von 0-3 Jahren, dargestellt. Hier liege die Quote der Stadt Kamen bei 39 %.

 

Im Vergleich zum vorherigen Jahr lag die Prognose der Anzahl der Kinder sowohl im u3-, als auch im ü3-Bereich, weit unter den aktuellen Zahlen. Das verdeutliche die nötige Ausbauplanung. Grund hierfür seien natürlich die Geburten, aber auch die Zuzüge. In Heeren-Werve gab es auf­grund der neuen Wohnungen für SeniorenInnen beim Pförtnerhaus und dem damit einherge­henden Freiwerden von Wohnung/Häusern viele Zuzüge innerhalb, aber auch außerhalb des Stadtgebietes von jungen Familien.

 

Auch im kommenden Jahr gehe man aufgrund von Mehrkindfamilien und Zuzügen von einer Steigerung aus. Dies zeige deutlich, wie wichtig das Thema der Versorgungsquoten und der damit verbundene notwendige Ausbau von Kitas sei.

 

Vorausschauend für das Kindergartenjahr 2020/2021 könne man die tatsächlichen Zahlen noch nicht wissen. Gehe man von den vorhandenen Ausbauten aus, liege man im u3-Bereich bei 43 %, mit der Tagespflege bei knapp 59 % und im ü3-Bereich sogar bei fast 100 %. Dies funktioniere nur, wenn man die Ausbaumöglichkeiten im Blick habe, so dass diese zukunftsfähig seien, um den Sozialraum zu versorgen.

 

Herr Grosch bemerkte eine große Veränderung bei den Zahlen in Kamen-Mitte. Er erkundigte sich nach möglichen Gründen.

 

Auf die Nachfrage antwortete Frau König, dass es sich um Schätzwerte handele, die aufgrund der heutigen Geburtenrate hochgerechnet werden. Ob sich das tatsächlich so in den einzelnen Stadtteilen darstelle, könne man nicht mit Gewissheit sagen.

 

Frau Kappen wies ebenfalls auf die Bewegung zwischen den Ortsteilen hin.

 

Herr Stalz erkundigte sich, ob das vorhandene Angebot ausreichend sei.

 

Die Frage bejahte Frau Kappen. Sie haben keine Wartelisten und alle Kinder seien versorgt. Der bedarfsgerechte Ausbau sei keine leichte Arbeit, funktioniere in Kamen auch nur so gut, da es zwischen allen Trägern und der Kommune eine sehr gute Zusammenarbeit gebe.

 

Auch im interkommunalen Vergleich sei dieses Ergebnis nicht selbstverständlich, so Herr Ei­senhardt. Er betonte die gute geleistete Arbeit, über viele Jahre hinweg. Ebenfalls wies er auch auf die Auswirkungen in den Schulen hin. Mit dieser Frage müsse sich dann der Schul- und Sportausschuss beschäftigen. Insgesamt begrüße er den Familienzuwachs in Kamen.

 

Frau Zühlke sprach ihren Dank im Namen der SPD-Fraktion dem ganzen Team für den rei­bungslosen Ablauf und großen Aufwand aus. Eine Erfüllungsquote von 100% sei alles andere als selbstverständlich und eine gute Basis.

 

Anhand der PowerPoint-Präsentation wurde die Bedarfsplanung nach Gruppenformen und Be­treuungsstunden, nach Plätzen und Gruppen und nach Kindpauschalen und sonstigen Zu­schüssen gezeigt. Frau Kappen betonte die hohe Transparenz der Kostenzusammensetzung. Da die Bedarfsplanung einen hohen Stellenwert im kommunalen Haushalt habe, sei es ihr besonders wichtig, jedes Detail nachvollziehen zu können.

Daraufhin erläuterte Frau Kappen die Neufassung des § 21 f KiBiz, die sie fachlich und inhaltlich ausdrücklich begrüße. Auch wenn der kommunale Eigenanteil schmerze, sei es gut investiertes Geld. Bis zur Vorlage des gesamten Gesetzes möchte Frau Kappen jedoch mit einer Gesamt­bewertung abwarten. Die kommunale Bedeutung werde daraufhin genauer beurteilt.