Beschluss:

 

1.      Der Jugendhilfeausschuss beschließt den Neubau der Ev. KiTa „ Unter dem Regenbogen“, Fliednerstraße 3, 59174 Kamen im Rahmen eines Investorenmodells und den damit ein­hergehenden Ausbau der Kindertagesbetreuung in der Einrichtung.

 

2.      Der Jugendhilfeausschuss beschließt die Übernahme der Kosten für die Aufstellung und den Abbau der Container samt der erforderlichen Anschlusskosten auf dem Gelände an der Südkamener Straße.

 

3.      Der Jugendhilfeausschuss beschließt die Übernahme der über die Refinanzierung durch das Land hinausgehenden Mietkosten der Container.

 

4.      Der Jugendhilfeausschuss beschließt die Kostenübernahme der über die Refinanzierung des Landes hinausgehenden Mietkosten der neuen Einrichtung.

 

 


Abstimmungsergebnis: einstimmig angenommen


Einführend erklärte Frau Kappen, dass im letzten Jahr die katholische Kindertageseinrichtung in Südkamen aufgrund der durchgeführten Bedarsplanung ausgebaut wurde. Jetzt ginge es um die dreizügige evangelische Einrichtung. Um alle Bereiche und Bedarfe abzudecken, habe man Gespräche mit dem Träger geführt, um diese auf eine vierzügige Einrichtung auszubauen.

Da bei dem derzeitig genutzten Gebäude ein erheblicher Sanierungsbedarf mit hohen Kosten bestehe, sei eine Sanierung nicht wirtschaftlich.

Auch in Absprache mit dem Träger sei man zu dem Entschluss gekommen, auch hier auf ein Investorenmodell umzustellen.

Das Investorenmodell sei auch auf längere Sicht attraktiv, da der Investor für die Instandhaltung verantwortlich sei.

Nach Gesprächen mit dem Träger und dem Landesjugendamt sei man auf der Suche nach einem passenden Standort für Container in der Übergangszeit.

Aufgrund des Brandes beim Perthes-Werk, werde an der Südkamener Straße derzeit ein Con­tainer für den Küchenbereich genutzt. Die Verantwortlichen brauchen diese Ausweichmöglichkeit bis zum Herbst. Danach biete sich dieser Standort für die Aufstellung der Container für die Übergangs-KiTa an, da man die dort vorhandenen Anschlüsse nutzen könnte.

 

Auch wenn der Ausbau aufgrund der Nachfrage selbstverständlich nötig sei, hinterfragte Herr Grosch kritisch, warum alle Kitas auf das Investorenmodell umstiegen.

Ein privater Investor sei dazu verpflichtet, dass es seiner Firma gut gehe und nicht, aus alleinigem Grunde von sozialem Hintergrund zu investieren.

 

Auf die Nachfrage nach dem Investor, antworte Frau Kappen, dass dieser vom Träger ausge­wählt werde und im vorliegenden Fall von Seiten der Verwaltung auch keine Bedenken bestehen.

Das Investorenmodell sei keine Maßnahme mit der man viel Geld verdienen könne. Allerdings sei es für die Kommune finanziell interessant, wenn der Träger überlege, auf ein derartiges Modell umzustellen. Bevor dies jedoch geschehe, werde im Vorfeld der Sanierungsbedarf der vorhan­denen Einrichtung geprüft.

Frau Kappen erklärte, dass der Neu- bzw. Ausbau einer zusätzlichen Gruppe die Kommune manchmal genau so viel koste, wie die Umsetzung des Investorenmodells.

 

Herr Eisenhardt zeigte Verständnis für die Bedenken von Herrn Grosch. Er wies allerdings ebenfalls daraufhin, dass mit dem Investorenmodell wenig Geld zu verdienen sei. Da auch eine Genossenschaft Gewinne erzielen dürfe, gebe es keinen großen Unterschied zum privaten In­vestor. 

 

Frau Kappen sagte deutlich, dass die Träger bei der Auswahl des Investors genau schauen und hinterfragen.