Sitzung: 21.02.2019 Planungs- und Straßenverkehrsausschuss
Vorlage: 015/2019
Beschluss:
Der Planungs- und
Straßenverkehrsausschuss der Stadt Kamen beschließt die nachstehende
Stellungnahme zum Entwurf des Regionalplans Ruhr. Nach Beschluss wird die
Stellungnahme umgehend an den Regionalverband Ruhr (RVR) als Planungsbehörde übermittelt.
Abstimmungsergebnis: bei 1 Enthaltung einstimmig angenommen
Herr Breuer erläuterte die vorliegende
Beschlussvorlage. Der Fachausschuss habe sich bereits mehrfach mit der Thematik
auseinandergesetzt; so habe zuletzt Herr Kozik vom Kreis Unna zum Thema im
Februar 2018 referiert. Zudem sei eine umfängliche Information mit
weiterführenden Links am 11.10.2018 an die Rats- und Ausschussmitglieder per
E-Mail über das Ratsbüro versandt worden. Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens
sei von der Stadt Kamen als betroffene Kommune eine Stellungnahme bis zum
01.03.2019 abzugeben. In den allgemeinen Punkten orientiere sich die
Stellungnahme der Stadt Kamen eng an der Stellungnahme des Kreises Unna.
Herr Diederichs-Späh erklärte die Zustimmung
zur vorliegenden Beschlussvorlage. Er wies darauf hin, dass der Regionalplan
eine Laufzeit von 25 Jahren habe. Das Thema sei sehr umfangreich dargestellt
und diskutiert worden. Besonders wichtig sei ihm in diesem Zusammenhang die
Frage, ob das im 2. Nachhaltigkeitsbericht des Kreises Unna dargestellte
Flächenverbrauchslimit bis 2035 im Regionalplan berücksichtigt worden sei. Der
Aspekt der regionalen Kooperationsstandorte werde sehr begrüßt. Die Forderung,
eine neue Anbindung rund um die BAB-Anschlussstelle Kamen-Zentrum zu schaffen,
werde ausdrücklich befürwortet. Mit Blick auf den Kohlekompromiss zeichne sich
ab, dass zahlreiche Gewerbe- und Kraftwerksflächen absehbar frei würden. In
diesem Zusammenhang stelle sich die Frage, ob diese Flächenentwicklung im
Regionalplan berücksichtigt worden sei. Des Weiteren erkundigte er sich, ob
Informationen zur Verlegung einer Hochspannungsleitung im Bereich Dortmund
vorliegen würden, da auch Kamen tangiert sein könnte, da entlang der Trasse ein
Bereich in einer Breite von 600 m freizuhalten sei.
Zu letzterem Punkt erklärte Herr Dr.
Liedtke, dass dazu keine Informationen vorliegen würden.
Die SPD-Fraktion
werde dem Beschlussvorschlag zustimmen, sagte Herr Kasperidus. Die vorliegende Stellungnahme sei mit dem Kreis Unna
abgestimmt und gehe auf die für Kamen wichtigen Belange ein. Besonders begrüßt
werde die Forderung der Neuordnung der BAB-Anbindung Kamen-Zentrum.
Herr Kühnapfel erklärte, dass der NABU eine
eigene Stellungnahme zum Regionalplan abgegeben habe. Er werde auf die Details
nicht weiter eingehen. Zur Stellungnahme der Stadt Kamen merkte er an, dass aus
Sicht des NABU das Zusammenwachsen von Ortsteilen und die damit verbundene
Vernichtung von Freiflächen kritisch gesehen werden. Die Herausnahme der Feldflure
aus dem Wohnbaupotential werde dagegen positiv beurteilt.
Herr Dr. Liedtke erläuterte, dass zwischen
Westick und Kaiserau ein räumlicher Zusammenhang hergestellt werden solle, um
Westick nicht als Splittersiedlung dastehen zu lassen. Es sei nicht Ziel, einen
baulichen Lückenschluss zwischen Westick und Kaiserau herzustellen. Die Darstellung
im Regionalplan solle nur als Grundlage für die Bauleitplanung dienen.
Herr Heidler merkte an, dass durch den Regionalplan Grundlagen für die Entscheidungen auf kommunaler Ebene geschaffen werden. Die Kommunalpolitik müsse im Rahmen dieser Vorgaben ihren Spielraum nutzen. Dies geschehe verantwortungsbewusst.