Sitzung: 05.02.2019 Schul- und Sportausschuss
Herr Wehlack erläuterte die
Situation der Realschule (Anlage 4 der Niederschrift).
Weiterhin bedankte er sich beim Schulträger für den einvernehmlichen und
ruhigen Umgang zum Thema Schulformen. Durch die sachliche Vorgehensweise sei
dieses Thema in den Schulen keine Diskussionsgrundlage geworden und habe somit
die Lehrer/Innen nicht belastet. Durch die Neuausrichtung der Inklusion werden
sowohl die Realschule aber auch die anderen Schulen mit mehr Aufwand belastet.
Die Sicherstellung der Arbeit im Bereich der Inklusion müsse aber mit der
gleichen Anzahl an Personal erfolgen. Zwar werde man überall versuchen dies
sachgerecht umzusetzen, die Entscheidung durch den Erlass, dass die Gymnasien vom gemeinsamen Lernen ausgenommen
sind, sei nicht nachvollziehbar und nicht zu unterstützen. Mit dieser
Entscheidung würde man den Kollegen/Innen, die das Thema Inklusion an den
Gymnasien bearbeitet hätten, auch nicht gerecht werden.
Zum Thema Digitalisierung stimmte er seinen Vorredner/Innen zu. Es
erfolge eine sehr enge Absprache bei der Vorgehensweise und Schule werde bei
diesem Thema durch den Schulträger sehr gut unterstützt wie das Beispiel der
Umsetzung von Office365 zeigen würde. Die Schule honoriere, dass die Stadt
Kamen eine abgestimmte Systematik bevorzuge. Er wies aber darauf hin, dass
sowohl die Grenzen des Möglichen bei den Lehrer/Innen als auch dem Personal der
Stadt Kamen erreicht seien. Im weiteren Verlauf der Digitalisierung an Schulen
müsse zwingend Personal bereitgestellt werden.
Zudem erklärte er, dass die Umstrukturierung von G8 zu G9 auch die
Realschule und anderen Schulformen betreffen würde. Auch dort müsse geklärt
werden, welche Fächer in welchen Jahrgängen zu unterrichten seien, damit ein
Übergang in die Oberstufen gewährleistet werden könne.
Herr Stalz bedankte sich für
die ausführliche Darstellung und die offenen Worte. Er wies erneut darauf hin,
dass eine interkommunale Zusammenarbeit, gerade im Hinblick auf Fachexperten,
für alle Seiten von Nutzen wäre.
Herr Heidler informierte
Herrn Stalz darüber, dass der Schul- und Sportausschuss das falsche Gremium
sei, um eine einheitliche Entwicklung in der Digitalisierung zu besprechen. Er
bot ihm an, einen gemeinsamen Brief fraktionsübergreifend an die
Landesregierung zu formulieren und die Probleme von Fortbildungen, Support,
Personal etc. darzustellen.
Herr Eckardt wies darauf hin,
dass es eigentlich ein Widerspruch in sich sei, dass schulfremdes Personal für
den Unterricht eingestellt werde und Lehrer/Innen die Computer pflegen müssten.
Im Bereich der Digitalisierung könnte schulfremdem Personal ein neues
Tätigkeitsfeld eröffnet werden, mit dem die eigentlichen Pädagogen entlastet
werden könnten. Es gebe diverse Bereiche in Schulen in denen die Pädagogen
durch z.B. Verwaltungspersonal ersetzt werden könnte. Dies würde im
Umkehrschluss Lehrerkräftepotential freisetzen. Dies sei aber ein Problem der
finanziellen Möglichkeiten. Umso mehr ist die Entwicklung und Struktur in
diesem Bereich in Kamen positiv zu bewerten.