Herr Wehlack erläuterte die Situation der Realschule (Anlage 4 der Niederschrift).

 

Weiterhin bedankte er sich beim Schulträger für den einvernehmlichen und ruhigen Umgang zum Thema Schulformen. Durch die sachliche Vorgehensweise sei die­ses Thema in den Schulen keine Diskussionsgrundlage geworden und habe somit die Lehrer/Innen nicht belastet. Durch die Neuausrichtung der Inklusion werden sowohl die Realschule aber auch die anderen Schulen mit mehr Aufwand belastet. Die Sicherstellung der Arbeit im Bereich der Inklusion müsse aber mit der gleichen Anzahl an Personal erfolgen. Zwar werde man überall versuchen dies sachgerecht umzusetzen, die Entscheidung durch den Erlass, dass die  Gymnasien vom ge­meinsamen Lernen ausgenommen sind, sei nicht nachvollziehbar und nicht zu unterstützen. Mit dieser Entscheidung würde man den Kollegen/Innen, die das Thema Inklusion an den Gymnasien bearbeitet hätten, auch nicht gerecht werden.

 

Zum Thema Digitalisierung stimmte er seinen Vorredner/Innen zu. Es erfolge eine sehr enge Absprache bei der Vorgehensweise und Schule werde bei diesem Thema durch den Schulträger sehr gut unterstützt wie das Beispiel der Umsetzung von Office365 zeigen würde. Die Schule honoriere, dass die Stadt Kamen eine abgestimmte Systematik bevorzuge. Er wies aber darauf hin, dass sowohl die Grenzen des Möglichen bei den Lehrer/Innen als auch dem Personal der Stadt Kamen erreicht seien. Im weiteren Verlauf der Digitalisierung an Schulen müsse zwingend Personal bereitgestellt werden.

 

Zudem erklärte er, dass die Umstrukturierung von G8 zu G9 auch die Realschule und anderen Schulformen betreffen würde. Auch dort müsse geklärt werden, welche Fächer in welchen Jahrgängen zu unterrichten seien, damit ein Übergang in die Oberstufen gewährleistet werden könne.

 

Herr Stalz bedankte sich für die ausführliche Darstellung und die offenen Worte. Er wies erneut darauf hin, dass eine interkommunale Zusammenarbeit, gerade im Hinblick auf Fachexperten, für alle Seiten von Nutzen wäre.

 

Herr Heidler informierte Herrn Stalz darüber, dass der Schul- und Sportausschuss das falsche Gremium sei, um eine einheitliche Entwicklung in der Digitalisierung zu besprechen. Er bot ihm an, einen gemeinsamen Brief fraktionsübergreifend an die Landesregierung zu formulieren und die Probleme von Fortbildungen, Support, Personal etc. darzustellen.

 

Herr Eckardt wies darauf hin, dass es eigentlich ein Widerspruch in sich sei, dass schulfremdes Personal für den Unterricht eingestellt werde und Lehrer/Innen die Computer pflegen müssten. Im Bereich der Digitalisierung könnte schulfremdem Personal ein neues Tätigkeitsfeld eröffnet werden, mit dem die eigentlichen Pä­dagogen entlastet werden könnten. Es gebe diverse Bereiche in Schulen in denen die Pädagogen durch z.B. Verwaltungspersonal ersetzt werden könnte. Dies würde im Umkehrschluss Lehrerkräftepotential freisetzen. Dies sei aber ein Problem der finanziellen Möglichkeiten. Umso mehr ist die Entwicklung und Struktur in diesem Bereich in Kamen positiv zu bewerten.