Schulamtsdirektorin Frau Schroeter berichtete über die Situation der Kamener Grundschulen (Anlage 1 der Niederschrift).

 

Sie wies daraufhin, dass alle Grundschulen mit einer Schulleitung besetzt seien. Durch die Ernennung von Frau Wüster zur Schulleiterin an der Diesterwegschule sei nun die Stelle der Konrektorin frei. Es gebe dazu aber bereits eine Bewerbung, so dass davon auszugehen sei, diese Stelle schnell nach zu besetzten. Weiterhin werde es eine Veränderung an der Eichendorffschule geben, da Frau Wolff am Ende des Schuljahres 2018/2019 in Pension gehen werde. Es gebe bereits Ge­spräche über die Ausschreibung mit der Bezirksregierung, so dass man hoffe die Stelle im Sommer ebenfalls nach besetzen zu können.

 

Der Kreis Unna sei bei der Lehrerversorgung gut aufgestellt, so dass Vertre­tungsstellen fast ausschließlich durch berufsbezogene Vertretungen geregelt werden können. Seiteneinsteiger würden zurzeit überhaupt nicht eingestellt.

 

Im Anschluss erläuterte Herr Kleinschnitger die Situation der Grundschulen (Anlage 2 der Niederschrift).

 

Herr Heidler bedankte sich für informativen Beiträge und erfragte, was unter dem Superheldentraining an der Friedrich-Ebert-Schule zu verstehen sei. Weiterhin erkundigte er sich was eine nicht fachbezogene Vertretung sei.

 

Frau Schroeter gab zu verstehen, dass jede Berufsgruppe die Möglichkeit habe sich als Vertretungslehrer zu bewerben. Man spreche dann von nicht fachbezo­genen Vertretungen, da meist kein Lehramtsstudium vorliegen würde (z.B. Apo­thekerin).

 

Herr Heidler erkundigte sich, ob es bereits Versuche gebe Lehramtsanwärter von Gymnasien die in keine Stelle vermittelt werden konnten an Grundschulen einzu­setzen.

 

Frau Schroeter informierte darüber, dass es aktuell zwei ausgebildete Sek. II Lehrer gebe, die das Angebot bekommen hätten, wenn sie 2 Jahre in der Grund­schule gearbeitet haben, eine feste Stelle in der Sek. II zu erhalten. Aktuell werde durch die Landesregierung noch geprüft, ob ein Verbleib in der Primarstufe über­haupt möglich sei, sollten sich Lehrer dazu entschließen in der Grundschule ver­bleiben zu wollen.

 

Frau Pusch erklärte zum Superheldentraining, dass es darum gehe das Selbst­bewusstsein und das Selbstwertgefühl von Schülern/Innen zu stärken und die ei­gene Persönlichkeit auszubilden (z.B. durch Selbstverteidigungskurse, Körper­haltung, Körpersprache usw.).

 

Herr Stalz bedankte sich für die Vorträge und erkundigte sich nach der perspekti­vischen Personalaufstellung im Hinblick auf die Altersstruktur. Weiterhin erfragte er, ob es beim Thema Digitalisierung nicht angeraten sei überregional oder zu­mindest kreisweit einheitliche Strukturen zu schaffen, damit das Lehrpersonal bei Schulwechseln mit den neuen Medien keine Probleme habe.

 

Frau Schroeter stimmte Herrn Stalz im Hinblick auf die Digitalisierung zu, gab aber zu verstehen, dass dies eine Entscheidung der Kommunen sei. Es gebe zwei Medienberater die mit der Gigabitstelle in Arnsberg verknüpft seien und als An­sprechpartner für jede Schule zur Verfügung ständen. Zunächst müssten die Schulen ein Medienkonzept erstellen, welches auch inhaltlich mit den Medienbe­ratern abgestimmt werden könnte. Die Ausstattung der Schulen obliege aber den Kommunen.

 

Frau Kappen fügte hinzu, dass wenn man über gleiche Bedingungen bei der Di­gitalisierung spreche, dies ein Thema für die Bundesländer sei. Ungeachtet davon sei zu hoffen, dass im Zuge des Digitalpaktes Rahmenbedingungen für das kom­plette Bundesland geschaffen würden, damit wenigstens dort gleiche Bedingungen vorliegen werden. In Kamen stehe man in enger Absprache mit den Schulen, um die Bedarfe zu erkennen und dementsprechend die Schulen zu versorgen. Wei­terhin habe Kamen als eine von wenigen Kommunen 2 IT-Mitarbeiter, die aus­schließlich für die Schulen zuständig seien und diese beraten und betreuen wür­den. Im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung  werde man vermutlich im nächsten Stellenplan eine weitere Stelle schaffen. Die Betreuung der Schulen könne aber auf Grund des Umfanges nicht alleine durch die Stadt erfolgen. Viel­mehr müsse auch an den Schulen in entsprechendes Lehrerpersonal investiert werden, damit eine Vorort Betreuung der Systeme im Bedarfsfall gewähreistet werden könne.

 

Herr Stalz unterstütze den Weg der Stadt Kamen und bat darum, dass auch bei Bürgermeisterkonferenzen das Thema Digitalisierung ein überregionale Bedeu­tung bekommen müsse.

 

Frau Schroeter erklärte zur Altersstruktur des Lehrpersonals, dass im Kreis Unna eine überschaubare Anzahl an Pensionierungen in den nächsten Jahren erfolgen werde. Die Nachbesetzung sollte auf Grundlage der aktuellen Zahlen jeder Zeit möglich sein. Dies könne auch daran festgemacht werden, dass im Kreis Unna ausgebildete Lehramtsanwärter dort verbleiben wollen und nur ganz wenige den Kreis verlassen würden.

 

Frau Kappen ergänzte, dass es bereits Abstimmungsgespräche sowohl mit den Grundschulen als auch den weiterführenden Schulen gegeben habe und man in enger Absprache mit den Schulleitungen Interaktive Whiteboards etc. angeschafft habe. In der aktuellen Erprobungsphase verschiedener Modelle werde mit den Schulen abgestimmt, welches Modell flächendeckend in den Schulen sukzessive angeschafft werden solle.