Sitzung: 05.02.2019 Schul- und Sportausschuss
Schulamtsdirektorin Frau Schroeter
berichtete über die Situation der Kamener Grundschulen (Anlage 1 der
Niederschrift).
Sie wies daraufhin, dass alle Grundschulen mit einer Schulleitung
besetzt seien. Durch die Ernennung von Frau Wüster zur Schulleiterin an der
Diesterwegschule sei nun die Stelle der Konrektorin frei. Es gebe dazu aber
bereits eine Bewerbung, so dass davon auszugehen sei, diese Stelle schnell nach
zu besetzten. Weiterhin werde es eine Veränderung an der Eichendorffschule
geben, da Frau Wolff am Ende des Schuljahres 2018/2019 in Pension gehen werde.
Es gebe bereits Gespräche über die Ausschreibung mit der Bezirksregierung, so
dass man hoffe die Stelle im Sommer ebenfalls nach besetzen zu können.
Der Kreis Unna sei bei der Lehrerversorgung gut aufgestellt, so dass
Vertretungsstellen fast ausschließlich durch berufsbezogene Vertretungen
geregelt werden können. Seiteneinsteiger würden zurzeit überhaupt nicht
eingestellt.
Im Anschluss erläuterte Herr Kleinschnitger
die Situation der Grundschulen (Anlage 2 der Niederschrift).
Herr Heidler bedankte sich
für informativen Beiträge und erfragte, was unter dem Superheldentraining an
der Friedrich-Ebert-Schule zu verstehen sei. Weiterhin erkundigte er sich was
eine nicht fachbezogene Vertretung sei.
Frau Schroeter gab zu
verstehen, dass jede Berufsgruppe die Möglichkeit habe sich als
Vertretungslehrer zu bewerben. Man spreche dann von nicht fachbezogenen
Vertretungen, da meist kein Lehramtsstudium vorliegen würde (z.B. Apothekerin).
Herr Heidler erkundigte sich,
ob es bereits Versuche gebe Lehramtsanwärter von Gymnasien die in keine Stelle
vermittelt werden konnten an Grundschulen einzusetzen.
Frau Schroeter informierte
darüber, dass es aktuell zwei ausgebildete Sek. II Lehrer gebe, die das Angebot
bekommen hätten, wenn sie 2 Jahre in der Grundschule gearbeitet haben, eine
feste Stelle in der Sek. II zu erhalten. Aktuell werde durch die
Landesregierung noch geprüft, ob ein Verbleib in der Primarstufe überhaupt
möglich sei, sollten sich Lehrer dazu entschließen in der Grundschule verbleiben
zu wollen.
Frau Pusch erklärte zum
Superheldentraining, dass es darum gehe das Selbstbewusstsein und das
Selbstwertgefühl von Schülern/Innen zu stärken und die eigene Persönlichkeit
auszubilden (z.B. durch Selbstverteidigungskurse, Körperhaltung, Körpersprache
usw.).
Herr Stalz bedankte sich für
die Vorträge und erkundigte sich nach der perspektivischen Personalaufstellung
im Hinblick auf die Altersstruktur. Weiterhin erfragte er, ob es beim Thema
Digitalisierung nicht angeraten sei überregional oder zumindest kreisweit
einheitliche Strukturen zu schaffen, damit das Lehrpersonal bei Schulwechseln
mit den neuen Medien keine Probleme habe.
Frau Schroeter stimmte Herrn
Stalz im Hinblick auf die Digitalisierung zu, gab aber zu verstehen, dass dies
eine Entscheidung der Kommunen sei. Es gebe zwei Medienberater die mit der Gigabitstelle
in Arnsberg verknüpft seien und als Ansprechpartner für jede Schule zur
Verfügung ständen. Zunächst müssten die Schulen ein Medienkonzept erstellen,
welches auch inhaltlich mit den Medienberatern abgestimmt werden könnte. Die
Ausstattung der Schulen obliege aber den Kommunen.
Frau Kappen fügte hinzu, dass
wenn man über gleiche Bedingungen bei der Digitalisierung spreche, dies ein
Thema für die Bundesländer sei. Ungeachtet davon sei zu hoffen, dass im Zuge
des Digitalpaktes Rahmenbedingungen für das komplette Bundesland geschaffen
würden, damit wenigstens dort gleiche Bedingungen vorliegen werden. In Kamen
stehe man in enger Absprache mit den Schulen, um die Bedarfe zu erkennen und
dementsprechend die Schulen zu versorgen. Weiterhin habe Kamen als eine von
wenigen Kommunen 2 IT-Mitarbeiter, die ausschließlich für die Schulen
zuständig seien und diese beraten und betreuen würden. Im Hinblick auf die
fortschreitende Digitalisierung werde
man vermutlich im nächsten Stellenplan eine weitere Stelle schaffen. Die
Betreuung der Schulen könne aber auf Grund des Umfanges nicht alleine durch die
Stadt erfolgen. Vielmehr müsse auch an den Schulen in entsprechendes
Lehrerpersonal investiert werden, damit eine Vorort Betreuung der Systeme im
Bedarfsfall gewähreistet werden könne.
Herr Stalz unterstütze den
Weg der Stadt Kamen und bat darum, dass auch bei Bürgermeisterkonferenzen das
Thema Digitalisierung ein überregionale Bedeutung bekommen müsse.
Frau Schroeter erklärte zur
Altersstruktur des Lehrpersonals, dass im Kreis Unna eine überschaubare Anzahl
an Pensionierungen in den nächsten Jahren erfolgen werde. Die Nachbesetzung
sollte auf Grundlage der aktuellen Zahlen jeder Zeit möglich sein. Dies könne
auch daran festgemacht werden, dass im Kreis Unna ausgebildete Lehramtsanwärter
dort verbleiben wollen und nur ganz wenige den Kreis verlassen würden.
Frau Kappen ergänzte, dass es
bereits Abstimmungsgespräche sowohl mit den Grundschulen als auch den
weiterführenden Schulen gegeben habe und man in enger Absprache mit den
Schulleitungen Interaktive Whiteboards etc. angeschafft habe. In der aktuellen
Erprobungsphase verschiedener Modelle werde mit den Schulen abgestimmt, welches
Modell flächendeckend in den Schulen sukzessive angeschafft werden solle.