Herr Lipinski und Herr Dr. Liedtke leiteten den folgenden Vortrag über den aktuellen Pla­nungsstand ein und erläuterten, dass Herr Reims vom Planungsbüro Kraftraum nicht rechtzeitig erscheinen wird, weshalb der Sachgebietsleiter im Bereich Straßenbau Herr Schmücker, die Vorstellung des Entwurfstandes anhand einer Präsentation übernehme.

Herr Dr. Liedtke erwähnte, dass die Planung bereits im Behindertenbeirat in der Sitzung vom 19.11.2018 zur Beteiligung vorgelegt worden sei. Der Behindertenbeirat habe festgestellt, dass alle Belange der Barrierefreiheit nach aktuellem Stand der Regelwerke in der vorgelegten Pla­nung berücksichtigt worden seien.

Weiter erläuterte Herr Dr. Liedtke, dass der noch ausstehende Bewilligungsbescheid in einer Höhe von 290.000 Euro zur Sicherung der Gesamtfinanzierung von 1,5 Millionen Euro in den nächsten Tagen per Post erwartet werde. Anschließend könnten dann die Ausführungsplanung und Ausschreibung vorbereitet werden.

 

Herr Dr. Liedtke wies darauf hin, dass die dargestellte Planung am 10.01.2019 ab 19 Uhr im Lutherzentrum der Öffentlichkeit präsentiert werde.

 

Frau Dörlemann erkundigte sich, ob die Ausschussmitglieder die Präsentation zur Verfügung gestellt bekommen. Herr Dr. Liedtke sagte dies zu.

 

Nun erläuterte Herr Schmücker in seinem Vortrag den Lageplan (Platz und Verkehrsflächen) und ging dabei auf Beläge, Ausstattung und Vegetation ein. Details sind der Präsentation zu ent­nehmen. In diesem Zusammenhang beantwortete er die Nachfragen verschiedener Aus­schussmitglieder zur vorliegenden Planung:

 

Herr Kasperidus erkundigte sich, ob es im Bereich der Absenkungen für barrierefreie Querungen Poller oder ähnliches geben werde. Herr Schmücker sagte zu, dass es entlang des Platzes Poller geben werde, um die Befahrbarkeit des Platzes einzuschränken.

 

Herr Diederichs-Späh fragte, wie zukünftig die Belieferung der Sparkasse realisiert werde. Herr Schmücker antwortete, dass sich an der Belieferung der Sparkasse nichts ändern werde.

Weiter erwähnte Herr Diedrichs-Späh, dass der Zebrastreifen am Mini-Kreisverkehr nicht in der direkten Wegebeziehung verlaufe und fragte, ob eine direktere Wegeführung nicht günstiger sei. Herr Schmücker gab Herrn Diedrichs-Späh Recht, allerdings sei aufgrund der Platzverhältnisse eine alternative Lösung nicht möglich. Herr Diedrichs-Späh äußerte seine Bedenken und be­fürchte hier ähnliche Verhältnisse, wie am Severinshaus. Herr Dr. Liedtke sagte, dass es in diesem Fall nicht anders umsetzbar sei.

 

Herr Kasperidus erkundigte sich nach der Befahrbarkeit des Kreisverkehres für Gelenkbusse.
Herr Schmücker erwiderte, dass die Mittelinsel für Busse und andere Schwerlastfahrzeuge be­fahrbar sei.

 

Frau Dörlemann hatte eine Nachfrage bzgl. einer Stolperkante im Platzbereich. Herr Schmücker entgegnete, dass die Materialien im Platzbereich niveaugleich eingebaut werden. Bei der 3 cm Kante handle es sich um das Bord im Bereich der Mittelinsel des Kreisverkehrs

 

Herr Dr. Liedtke stellte heraus, dass die Fahrbahn im Ortszentrum nicht gepflastert werde, sondern asphaltiert und mit einer gestaltenden sehr haltbaren Epoxidharzbeschichtung ausge­stattet werden solle.

 

Frau Müller erkundigte sich, ob auf dem Straßenbelag Fahrbahnmarkierungen gebraucht wür­den. Sowohl Herr Schmücker als auch Herr Dr. Liedtke verneinten dies, da es sich um eine Tempo-30 Zone handle und dort keine Fahrbahnmarkierung erforderlich sei. Lediglich am Kreisverkehr werde ein Zebrastreifen angebracht.

 

Herr Diederichs-Späh fragte, warum in den anderen Bereichen, z.B. der Grünfläche, nicht auch eine andersfarbige Epoxidharzbeschichtung verwendet werde, sondern ein weiterer Materialmix mit wassergebundener Fläche eingebaut werde. Herr Dr. Liedtke sagte, dass er diesen Belag in einer Grünfläche mit altem Baumbestand nicht für geeignet halte. Herr Schmücker ergänzte, dass der beschichtete Asphaltbelag auch wesentlich kostenintensiver sei.

 

Herr Schaumann erkundigte sich, ob die Bäume, die in diesem Bereich gepflanzt werden, auch klimaresistente Arten seien.

Herr Dr. Liedtke verwies auf einen späteren Teil der Präsentation und sicherte zu, dass es sich um standortgerechte Pflanzen mit überschaubarem Pflegeaufwand handeln werde (geplant: Feldahorn entlang des Platzes und die Sumpfeiche auf dem Platz). In diesem Zusammenhang wies Herr Dr. Liedtke darauf hin, dass die bisherigen Ginkgo-Bäume bis Ende Februar gefällt werden sollen. Der Spatenstich für die Baustelle werde dann im späten Frühjahr/frühen Sommer stattfinden.

 

Herr Dr. Liedtke und Herr Schmücker wiesen darauf hin, dass die Beleuchtung entlang des Platzes mit Leuchttypen aus dem z. Z. in Überarbeitung befindlichen Leuchtenkatalog der GSW ausgestattet werden sollen. Ausgenommen werde hier die Sonderbeleuchtung auf dem Platz, die aber auch in Absprache der GSW ausgewählt werde.

 

Frau Dörlemann merkte an, dass man durch falsche (zu starke) Beleuchtung auch Angsträume schaffen könne, da man durch zu starkes Licht auch geblendet werden kann. Herr Dr. Liedtke erwiderte, dass es für die korrekte und sichere Beleuchtung Richtlinien gebe, die in Zusammen­arbeit mit den GSW bei der Installation von Leuchten berücksichtigt würden.

 

Frau Wundrock ging auf die Frage von Frau Dörlemann ein und erörterte, dass die Stadt Kamen keine Erfahrungswerte hat, was die Ausleuchtung von Angsträumen und Plätzen betreffe.

 

 

Frau Müller begrüßte die Planung und freute sich über die rege Beteiligung der Heerener Bürger.

 

Herr Wilhelm wies darauf hin, dass die Stadt zukünftige Entwicklungen im Bereich der E-Mobilität und der Ausstattung mit Internet berücksichtigen solle.

Herr Schmücker entgegnete, dass das in der Planung bereits vorgesehen sei.

 

Herr Kasperidus erkundigte sich nochmals nach der Ausgestaltung des Kreisverkehrs und ob die Querungssituation für Fußgänger mit der Planung verschärft werde. Herr Schmücker antwortete, dass durch die neue Ausgestaltung mit einem Kreisverkehr die Konfliktpunkte der heutigen ab­knickenden Vorfahrt entschärft werden. Die Querungsverhältnisse werden optimiert. Sowohl Herr Dr. Liedtke und Herr Lipinski stimmten dieser Aussage zu.

 

Herr Diederichs-Späh erwähnte, dass Fußgänger entlang eines Kreisverkehrs oft durch Beete oder sonstiges Einfassungen zu den Zebrastreifen geführt werden und fragte ob das in diesem Fall auch vorgesehen sei.

Herr Dr. Liedtke antwortete, dass er das in diesem Fall für nicht erforderlich halte und es auch nicht vorgesehen sei.

 

Frau Dörlemann fragte, ob es möglich wäre die Märkische Straße als Fahrradstraße auszuwei­sen.

Herr Dr. Liedtke antwortete, dass die Ausweisung als Fahrradstraße eine denkbare Option sei. Eine Entscheidung darüber sei im Rahmen der weiteren Verkehrsplanung zu treffen. Herr Lipinski ergänzte, dass das auch keine Auswirkungen auf die Ausbauplanung habe.

 

Mit ihrer zweiten Frage erkundigte sich Frau Dörlemann wie die Radfahrer in den Kreisverkehr geleitet werden und ob dort Fahrbahnen für Radfahrer gekennzeichnet werden. Herr Breuer antwortete, dass es in diesem Bereich keine Fahrradschutzstreifen oder Ähnliches geben werde, da der gesamte Bereich als Tempo-30 Zonen ausgewiesen werde. In diesen solle man keine Fahrbahnmarkierungen mehr vornehmen. Die Fahrspuren, v.a. in der Westfälischen Straße, weisen auch nicht die notwendigen Breiten auf. Es hat sich auch gezeigt, dass Radfahrer im Kreisverkehr sicherer unterwegs seien, wenn sie den Kreisverkehr auf der Fahrspur mittig be­fahren und nicht im Seitenraum geführt werden.

 

Herr Fuhrmann erkundigte sich nach der Ausgestaltung des Shared-Space und wie die par­kenden Autos verhindert werden können. Herr Dr. Liedtke sagte, dass der Bereich baulich nicht verändert werde, sondern dort nur regelnd eingegriffen werden soll.

 

Frau Müller erkundigte sich, ob es wirklich sicherer sei, mitten durch den Kreisverkehr zu fahren.

Herr Breuer verwies auf die zuvor zitierte Untersuchung des Gesamtverbandes deutscher Un­fallversicherer die diese Ergebnisse lieferte. In Kamen habe man an der Koppelstraße einen Mini-Kreisel bei dem man vorher in den Kreisverkehr geleitet werde, damit man als Radfahrer auf der Fahrbahn fährt. Bisher seien dort keine Probleme aufgetreten. In Heeren habe man durch die abgesetzten Radwege im Kreisverkehr mehr Probleme, da er für die Autofahrer schlechter wahrnehmbar sei.

 

Außerdem erkundigte sich Frau Müller, ob im südlichen Bereich der Märkischen Straße (vor Specht) eine Parkraumbewirtschaftung vorgesehen sei.

Herr Dr. Liedtke merkte an, dass es dort eine zeitliche Begrenzung geben werde.

 

Herr Standop erkundigte sich, ob die Autofahrer aus dem Kreisverkehr auch links in die Märki­sche Straße abbiegen können. Die Darstellung sei dort etwas unklar.

Herr Schmücker bejahte dies. Es handle sich hierbei lediglich ein Darstellungsfehler in der Vi­sualisierung.

 

Herr Wilhelm fragte danach wie verhindert werden soll, dass die Verkehrsteilnehmer den Kreisverkehr schneiden bzw. die Durchfahrt verkürzen werden.

Herr Dr. Liedtke entgegnete, dass dies schlicht verboten sei.

 

Weiter erkundigte sich Herr Wilhelm, wie das „Wildparken“ in der 30-er Zone geregelt werden solle.

Herr Breuer antwortete, dass die Verwaltung StVO-konforme Vorschläge für die verkehrsrecht­lichen Anordnungen erarbeiten werde.

 

Herr Lipinski stellte auf Nachfrage eine insgesamt sehr positive Rückmeldung der Ausschuss­mitglieder zu den Planungen fest und beauftragte die Verwaltung auf Grundlage der vorgestellten Planung die nächsten Schritte einzuleiten. Er bedankte sich bei Herrn Schmücker für die kurz­fristige Übernahme der Präsentation.