Frau Jauer und Herr Müller gaben einen Rückblick über die Förderphase 2015 – 21018 des Kompetenzzentrums Frau und Beruf Westfälisches Ruhrgebiet und stellten die erreichten Er­gebnisse vor.

 

Die Folien der Präsentation sind der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Die beiden Hauptziele von Competentia waren in diesem Zeitraum, Unternehmen bei der Fach­kräftegewinnung und Fachkräftebindung zu unterstützen und sie darüber zu beraten, sich fami­liengerecht aufzustellen. Herr Müller stellte hierzu die Workshopreihe „mit Nachspiel“  vor, die speziell zu dieser Thematik von 2016 -2018 für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) durch­geführt wurde. Die Betonung bei dieser Veranstaltungsreihe liege dabei auf dem Begriff „Nach­spiel“, denn erfahrungsgemäß werde immer ein längerer Zeitraum benötigt um konkrete Maß­nahmen in Unternehmen zu initiieren und umzusetzen. Ein wichtiger Aspekt dieser Reihe sei gewesen, dass die einzelnen Veranstaltungen immer in Betrieben stattgefunden haben und die Unternehmen ihre positiven Beispiele in dieser Runde präsentieren konnten. Insgesamt wurden 8 Workshops durchgeführt u.a. zu den Themen „Gewinnung von weiblichen Auszubildenden“, „Webseitengestaltung / Stellenausschreibungen zur Ansprache von Frauen“, „betrieblich unterstütze Kinderbetreuung“, „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“, „Teilzeitberufs­ausbildung“ und „Wiedereinstiegsmanagement“. Zwei dieser Veranstaltungen haben in Kamen stattgefunden, im Techno-Park und beim Pflegedienst Lazarus in Methler. Insgesamt haben an dieser Work­shop­reihe 100 Vertreterinnen und Vertreter aus 80 Unternehmen und Institutionen teilgenommen.

 

Als weitere Aktionen von Competentia stellte Frau Jauer den Wettbewerb „Pluspunkt Familie“ vor, an dem sich im vergangenen Jahr 16 Unternehmen beteiligt haben sowie die Unternehmenstage 2018, die im Juni unter dem Motto „Frauen im Fokus“ stattgefunden haben. Die einzelnen An­gebote der Unternehmenstage seien in diesem Jahr stärker auseinandergezogen worden, um den Betrieben die Möglichkeit zu bieten auch mehrfach Veranstaltungen besuchen zu können. Inhaltlich ging es dabei um betriebliche Ansätze moderner Personalpolitik, die besonders auf Frauen als Fachkräfte zielten. Als eines der 8 beteiligten Unternehmen konnte sich auch die Fa. Himpe AG aus Kamen als Gastgeberin präsentieren. Frau Jauer betonte, dass das Thema Teil­zeitberufsausbildung auch ein Thema von Competentia und der Wirtschaftsförderungsgesell­schaft sei und auf allen Veranstaltungen beworben werde. In diesem Zusammenhang verwies sie auf das Kamener Unternehmen „SkyFloor GmbH“, das aktuell eine junge Mutter zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel in Teilzeit ausbildet. Sie wies daraufhin, dass eine Teilzeitausbildung in Pflegeberufen nicht möglich sei, da es sich hier um eine überwiegend schulische Ausbildung handelt.

Zum Abschluss des Themas Fachkräftesicherung spielte Frau Jauer den 5-minütigen Film „KMU findet Frau – Das Beispiel Pflegedienst Lazarus in Kamen und AuK in Bergkamen“ ein.

Abschließend ging Frau Jauer auf die Zukunft des Kompetenzzentrums Frau und Beruf ein. Sie gab bekannt, dass Competentia weiter gefördert werde und der neue Förderbescheid eine Laufzeit vom 01.11.2018 – 30.04.2022 vorsehe. Die Förderbedingungen seien grundsätzlich gleich geblieben, z.B. müssen alle Angebote auf kleine und mittlere Unternehmen ausgerichtet werden.  Für diese Förderphase III seien folgende vier Schwerpunkte geplant: Rekrutierungs- und Bindungsstrategien für weibliche Fachkräfte, familienbewusste Personalpolitik, Gestaltung beruf­licher Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten: „Frau.Innovativ.Technik“ sowie „Mehr Frauen in die Chefsessel!“

 

Frau Hartig bedankte sich bei Herrn Müller und Frau Jauer und brachte ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass Competentia über 31/2 Jahre weitergefördert werde und so die gute Arbeit, die seit Jahren im Kompetenzzentrum geleistet werde, fortgesetzt werden könne.