Sitzung: 21.11.2018 Gleichstellungsbeirat
Frau Jauer und Herr Müller gaben einen Rückblick über die Förderphase 2015 – 21018 des
Kompetenzzentrums Frau und Beruf Westfälisches Ruhrgebiet und stellten die
erreichten Ergebnisse vor.
Die Folien der
Präsentation sind der Niederschrift als Anlage beigefügt.
Die beiden
Hauptziele von Competentia waren in diesem Zeitraum, Unternehmen bei der Fachkräftegewinnung
und Fachkräftebindung zu unterstützen und sie darüber zu beraten, sich familiengerecht
aufzustellen. Herr Müller stellte hierzu die Workshopreihe „mit Nachspiel“ vor, die speziell zu dieser Thematik von 2016
-2018 für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) durchgeführt wurde. Die
Betonung bei dieser Veranstaltungsreihe liege dabei auf dem Begriff „Nachspiel“,
denn erfahrungsgemäß werde immer ein längerer Zeitraum benötigt um konkrete Maßnahmen
in Unternehmen zu initiieren und umzusetzen. Ein wichtiger Aspekt dieser Reihe
sei gewesen, dass die einzelnen Veranstaltungen immer in Betrieben
stattgefunden haben und die Unternehmen ihre positiven Beispiele in dieser
Runde präsentieren konnten. Insgesamt wurden 8 Workshops durchgeführt u.a. zu
den Themen „Gewinnung von weiblichen Auszubildenden“, „Webseitengestaltung /
Stellenausschreibungen zur Ansprache von Frauen“, „betrieblich unterstütze Kinderbetreuung“,
„Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“, „Teilzeitberufsausbildung“ und
„Wiedereinstiegsmanagement“. Zwei dieser Veranstaltungen haben in Kamen
stattgefunden, im Techno-Park und beim Pflegedienst Lazarus in Methler.
Insgesamt haben an dieser Workshopreihe 100 Vertreterinnen und Vertreter aus
80 Unternehmen und Institutionen teilgenommen.
Als weitere Aktionen
von Competentia stellte Frau Jauer den Wettbewerb „Pluspunkt Familie“ vor, an
dem sich im vergangenen Jahr 16 Unternehmen beteiligt haben sowie die
Unternehmenstage 2018, die im Juni unter dem Motto „Frauen im Fokus“
stattgefunden haben. Die einzelnen Angebote der Unternehmenstage seien in
diesem Jahr stärker auseinandergezogen worden, um den Betrieben die Möglichkeit
zu bieten auch mehrfach Veranstaltungen besuchen zu können. Inhaltlich ging es
dabei um betriebliche Ansätze moderner Personalpolitik, die besonders auf
Frauen als Fachkräfte zielten. Als eines der 8 beteiligten Unternehmen konnte
sich auch die Fa. Himpe AG aus Kamen als Gastgeberin präsentieren. Frau Jauer
betonte, dass das Thema Teilzeitberufsausbildung auch ein Thema von
Competentia und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft sei und auf allen
Veranstaltungen beworben werde. In diesem Zusammenhang verwies sie auf das
Kamener Unternehmen „SkyFloor GmbH“, das aktuell eine junge Mutter zur Kauffrau
im Groß- und Außenhandel in Teilzeit ausbildet. Sie wies daraufhin, dass eine
Teilzeitausbildung in Pflegeberufen nicht möglich sei, da es sich hier um eine
überwiegend schulische Ausbildung handelt.
Zum Abschluss des
Themas Fachkräftesicherung spielte Frau Jauer den 5-minütigen Film „KMU findet
Frau – Das Beispiel Pflegedienst Lazarus in Kamen und AuK in Bergkamen“ ein.
Abschließend ging
Frau Jauer auf die Zukunft des Kompetenzzentrums Frau und Beruf ein. Sie gab
bekannt, dass Competentia weiter gefördert werde und der neue Förderbescheid
eine Laufzeit vom 01.11.2018 – 30.04.2022 vorsehe. Die Förderbedingungen seien
grundsätzlich gleich geblieben, z.B. müssen alle Angebote auf kleine und
mittlere Unternehmen ausgerichtet werden.
Für diese Förderphase III seien folgende vier Schwerpunkte geplant:
Rekrutierungs- und Bindungsstrategien für weibliche Fachkräfte,
familienbewusste Personalpolitik, Gestaltung beruflicher Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten:
„Frau.Innovativ.Technik“ sowie „Mehr Frauen in die Chefsessel!“
Frau Hartig bedankte sich bei Herrn Müller und Frau Jauer und brachte ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass Competentia über 31/2 Jahre weitergefördert werde und so die gute Arbeit, die seit Jahren im Kompetenzzentrum geleistet werde, fortgesetzt werden könne.