Sitzung: 22.03.2018 Umwelt- und Klimaschutzausschuss
5.1 Mitteilungen der Verwaltung
Lärmaktionsplan
Kamen
Herr Harrach gab eine Information über den
bisherigen Stand der Lärmaktionsplanung (1. und 2. Stufe) und informierte
darüber, dass nunmehr die Bearbeitung der 3. Runde des Lärmaktionsplanes Kamen
beginne. Dabei sollen die Auslösewerte für Kamen tagsüber >65dB(A), nachts
>55dB(A) beibehalten werden. Weitere Informationen sind der Präsentation zu
entnehmen.
Luftschadstoffsituation
in Kamen
Die teils unkorrekte
Berichtserstattung zur Thematik „Luftreinhalteplanung“ im Hellweger Anzeiger
vom 14.03.18 nahm Herr Harrach zum
Anlass, um nochmal ausführlich zu dem Thema zu berichten. Detaillierte
Informationen zu seinem Vortrag sind der Präsentation zu entnehmen.
Herr Diederichs-Späh fragte nach, was zu
veranlassen sei, wenn durch höhere Verkehrsbelastungen mit einem Anstieg der
Schadstoffwerte gerechnet werden könne (z.B. Neuansiedlung Logistik an der
Henry-Everling-Straße).
Daraufhin erklärte
Herr Harrach, dass bei einer solchen
Vermutung zunächst durch die Stadt Kamen belastbare Verkehrszahlen an die
Bezirksregierung mitzuteilen seien. Diese würde dann durch das LANUV eine
entsprechende Simulationsberechnung veranlassen. Bei entsprechend hohen
Belastungswerten folge dann eine Aufnahme in den Luftreinhalteplan der Stadt
Kamen.
Derzeit seien in
Kamen jedoch keine belasteten Bereiche ausgewiesen, ergänzte Herr Dr. Liedtke. Zudem sei festzustellen,
dass die Hintergrundbelastung in den letzten Jahren permanent zurückgegangen
sei.
Bezug nehmend auf
die Berichte von Herrn Harrach zur
Lärmaktions- und Luftreinhalteplanung thematisierte Herr Sekunde die Belastung der Anwohner durch die Dortmunder Allee. Mit
Blick auf die Lärmbelastung der Anwohner in Bezug auf das Verkehrsaufkommen
aber auch den Straßenzustand und den Straßenquerschnitt, der zu hohen
Geschwindigkeiten beitrage, bestehe dringender Handlungsbedarf. Er bat die
Verwaltung, sich für die Umsetzung geeigneter Maßnahmen zur Reduzierung der
Lärmbelastung an der Dortmunder Allee beim Landesbetrieb Straßen.NRW
einzusetzen.
Im Zusammenhang mit
der Umsetzung von Maßnahmen des LAP im Bereich der Lünener Straße habe sich die
Situation verbessert (u. a. Schaffung eines Angebotsstreifens für Radfahrer,
Tempo 30 nachts), berichtete Herr Stalz.
Trotz allem würden aus seiner Sicht die Lkw-Verkehre in der Nacht noch eine
große Lärmbelastung darstellen. Er bat die Verwaltung darum zu prüfen, ob die
Möglichkeit bestehe, für die Nachtzeit ein Lkw-Durchgangsfahrverbot anzuordnen.
Dies solle allerdings bei der Nutzung der Bedarfsumleitung ausgeschlossen
werden.
Herr Dr. Liedtke sagte eine Prüfung der v.g.
Anregungen durch die Verwaltung zu.
Baumfällungen
Wasserkurler Straße 37 (KiTa Brausepulver)
Eingangs erläuterte
Herr Harrach die durch den Neubau
der KiTa bedingte Situation.
Der Grundriss des
geplanten Neubaus werde sich ändern. Zudem sei es erforderlich zusätzliche
Aufstellflächen für die Container zu schaffen, die während der Bauphase den
Ersatzbetrieb der KiTa Brausepulver sichern. Aus diesen Gründen werden für die
Baumaßnahme insgesamt 9 Bäume auf dem Grundstück gefällt. Ein entsprechender
Ausgleich nach der Baumschutzsatzung wird erfolgen.
Dachbegrünung
Zollpost
Herr Dr. Liedtke informierte die Ausschussmitglieder darüber, dass bei
zwei Neubauvorhaben im Bereich Zollpost/Unnaer Straße (500 qm u. 1.000 qm) auf
seine Anregung hin durch den Investor eine extensive Dachbegrünung realisiert
werde. Dies stelle einen positiven Beitrag zum Stadtklima dar.
5.2 Anfragen
Dachbegrünung
Herr Stalz berichtete darüber, dass einige
Städte per Satzung die Begrünung von Flachdächern verbindlich vorschreiben,
beispielhaft nannte er die Stadt Essen.
Zudem seien ausführliche Informationen zum Thema Dachbegrünung über das
Gründachkataster der Metropole Ruhr verfügbar (http://www.metropoleruhr.de/regionalverband-ruhr/umwelt-freiraum/klima/klimaanpassung/startseite-gruendachkataster.html).
In diesem
Zusammenhang erkundigte er sich, welche städtischen Gebäude über eine Dachbegrünung
verfügen würden.
Herr Dr. Liedtke erklärte, dass auch die
Stadt Kamen in einem Fall eine Dachbegrünung im Rahmen der textlichen
Festsetzungen vorgeschrieben habe, Bebauungsplan Nr. 18 Ka-Me Lortzingstraße.
Über eine Auflistung städtischer Gebäude mit Dachbegrünung verfüge er nicht.
Die Anfrage werde er an den zuständigen Fachbereich weiterleiten, sagte Herr
Dr. Liedtke zu.
Steinvorgärten
Herr Borgmann wies auf die schädlichen
Auswirkungen von „Steingärten“ auf das Stadtklima hin und erkundigte sich nach
Reglementierungsmöglichkeiten.
Diesbezüglich
erläuterte Herr Dr. Liedtke, dass er
derzeit keine geeigneten Steuerungsmöglichkeiten sehe.