Herr Lipinski  begrüßte Herrn Rheims vom Planungsbüro Kraft.Raum.Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung, Krefeld, als Referenten zu diesem Tagesordnungspunkt.

Herr Dr. Liedtke leitete den Vortrag von Herrn Rheims ein. Zwischenzeitlich seien alle Juryem­pfeh­lungen in den Entwurf eingearbeitet worden. Baubeginn sei für 2018 vorgesehen.

Vor dem Hintergrund des Planungsziels, eine neue Aufenthaltsqualität zu schaffen, erläuterte Herr Rheims den Siegerentwurf aus dem Wettbewerb. Zwischenzeitlich seien die Anmerkungen aus dem Wettbewerbsverfahren aufgegriffen worden. Diesbezüglich informierte er über die planerischen Aktualisierungen (z. B. Anpassung der Stellplätze im Straßenraum, insgesamt 29 – davon 1 Behinderten- und 3 Familienstellplätze – u.a. zu Gunsten der Platzsituation, Materia­li­täten, einheitliche Farbigkeit, Einplanung eines Kreisverkehrs im Bereich Märkische Straße/ Westfälische Straße, Anordnung von 20 Fahrradabstellplätzen, Abgrenzung des Platzbereiches im Wesentlichen durch ein 12 cm Hochbord bei Nachweis der Barrierefreiheit durch Schaffung barrierefreier Querungsmöglichkeiten in ausreichender Anzahl). Details zu seinem Vortrag er­geben sich aus der Präsentation zum TOP 2.

Zur Stellplatzsituation ergänzte Herr Dr. Liedtke, dass in Hinblick auf die städtebaulichen An­sprüche zwar auf Stellplätze im nördlichen Straßenbereich der Märkischen Straße verzichtet werde, jedoch die Gesamtstellplatzzahl im Wesentlichen bestehen bliebe, da der Parkplatz der Sparkasse zukünftig auch als öffentliche Stellplatzanlage genutzt werden solle. Details zur Pla­nung des Kreisverkehrs würden noch unter Beteiligung eines Verkehrsplaners ausgearbeitet und dem Ausschuss zu gegebener Zeit vorgestellt.

Er kündigte an, dass in der nächsten Sitzung auch die Materialien detailliert dargestellt werden sollen.

Die weiterentwickelte Planung wurde von Herrn Kasperidus sehr begrüßt. Die Bereitstellung der bisherigen Zahl von Stellplätzen sei erforderlich. Es sei daher wichtig, den Parkplatz der Sparkasse der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die direkte Anbindung des Parkplatzes der Sparkasse von der Märkischen Straße aus sei sehr wichtig. Die Verwendung hochwertiger Materialien werde positiv beurteilt, auch aus Gründen der Nachhaltigkeit.

Auf Nachfrage von Herrn Kasperidus zur barrierefreien Querung der Märkischen Straße er­klärte Herr Rheims, dass insgesamt 8 Querungsbereiche mit. sog. Nullabsenkern eingeplant seien. Hintergrund für die Errichtung eines Hochbordes sei es, die Zufahrtsmöglichkeiten zum Platz zu beschränken – im Vordergrund stünde die Aufenthaltsfunktion und –qualität.

Bezüglich der Gestaltung der Grünfläche (Märkische Straße/Ecke Westfälische Straße) erkun­digte sich Herr Diederichs-Späh nach dem Umfang des Eingriffs in die bestehende Baum­struktur. Die Fläche sei heute sehr dunkel. Angsträume sollten vermieden werden.

Herr Rheims entgegnete, dass die Bestandsbäume in die Planung integriert werden sollen. Fällungen seien in der Parkanlage nicht vorgesehen. Eine Ausdünnung der Kronen sei jedoch erforderlich.

Herr Dr. Liedtke informierte, dass die Ginko Bäume entlang der Märkischen Straße absehbar gefällt werden sollen und durch geeignete Bäume ersetzt werden sollen.

Zur Nachfrage von Herrn Diederichs-Späh zum Beleuchtungskonzept erklärte Herr Rheims, dass entlang der Straße und Gehwege Leuchten angebracht werden sollen. Der gesamte Platz­bereich solle eine skulpturale Beleuchtung erhalten. Auch die Grünfläche werde beleuchtet. Herr Dr. Liedtke fügte hinzu, dass die Erstellung eines Lichtkonzeptes im Planungsauftrag enthalten sei. Wesentliche Grundlage bilde dabei der vorhandene Leuchtenkatalog der GSW, wobei im Platzbereich auch Sonderleuchten nicht ausgeschlossen seien.

Herr Diederichs-Späh äußerte Bedenken zur Ausgestaltung der Zufahrtsbereiche in Pflaster. In Bezug darauf stellte Herr Rheims dar, dass eine Aufpflasterung nicht mehr in Frage komme. Es sei vorgesehen, den Eingangsbereich in einem anders farbigen Asphaltmaterial abzugrenzen, um so die Aufmerksamkeit bei Zufahrt in den neu gestalteten Bereich zu erreichen.

Herr Fuhrmann bat darum, beim Beleuchtungskonzept sowie der Leuchtenauswahl die Kriterien für eine seniorengerechte Beleuchtung zu berücksichtigen.

Diesbezüglich teilte Herr Dr. Liedtke mit, dass alle Kriterien für eine sach- und fachgerechte Beleuchtung berücksichtigt werden.

In Bezug auf die Nachfrage von Herrn Fuhrmann zur Zahl der Stellplätze bekräftigte Herr Dr. Liedtke seine Aussage, dass mit Bereitstellung der Parkplatzfläche der Sparkasse es bei der bisherigen Stellplatzzahl bleiben werde.

Herr Fuhrmann erkundigte sich, ob auch der Ideenbereich mit umgesetzt werden solle.

Dazu teilte Herr Dr. Liedtke mit, dass die Maßnahmenumsetzung sich derzeit auch mit Blick auf den vorgegebenen Kostenrahmen nur auf den Planungsbereich beziehe. Ggf. könne der Ideenbereich irgendwann aufgegriffen werden. Herr Rheims ergänzte, dass eine flexible Reaktion durch eine Erweiterung durchaus möglich sei.

Die Anregung von Herrn Standop, Bänke zum Teil mit Aufstehhilfen zu versehen, wurde zur Kenntnis genommen.

Die Frage von Herrn Wilhelm zur Befahrbarkeit des Platzes durch den Lieferverkehr (u.a. An­lieferung Bäckerei, Geldtransporte Sparkasse u. Volksbank) wurde von Herrn Rheims bejaht.

Herr Diederichs-Späh fragte nach dem derzeitigen Stand der Planung sowie der Einhaltung des Kostenrahmens.

Diesbezüglich erklärte Herr Rheims, dass man sich noch in der Vorplanungsphase befinde. Nach derzeitigem Stand und vorhandener Erfahrungswerte könne die Kostenvorgabe erfüllt werden, zumal die Planung an dem vorgegebenen Budget ausgerichtet worden sei. Eine ge­naue Kostenberechnung erfolge erst mit der Ausführungsplanung, wenn auch Details und ggf. Anregungen mit eingeflossen seien.

Die Nachfrage von Herrn Diederichs-Späh zur Erhebung von Straßenbaubeiträgen wurde von Herrn Dr. Liedtke dahingehend beantwortet, dass eine konkrete Aussage dazu nach derzei­ti­gem Planungsstand noch nicht getroffen werden könne. Es bedürfe einer Prüfung.

Herr Kasperidus bat hinsichtlich des Baubeginns darum, Veranstaltungen im Nebenzentrum in 2018 noch zu berücksichtigen. Beispielhaft nannte er den „Heerener Sommer“ und „Summer life“.

Hinsichtlich des Baubeginns teilte Herr Dr. Liedtke mit, dass u.a. mit Blick auf die Dauer der Planungsprozesse, der Abstimmung mit Öffentlichkeit und Politik und der Vergabeverfahren ein Baubeginn erst nach der Sommerpause 2018 erwartet werde. Im Sommer 2018 geplante Veran­staltungen seien demnach nicht betroffen.

Die Berücksichtigung einer Vitrine für Aushänge von Vereinen und Kulturträgern im Platzbereich wurde von Herrn Heidenreich angeregt.

Dazu erklärte Herr Dr. Liedtke, dass dies ermöglicht werden solle.

Im Rahmen des Beleuchtungskonzeptes solle LED-Technik verwendet werden, sagte Herr Helmken. Darüber hinaus bat er um Berücksichtigung von Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern bei der weiteren Planung.

Eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung sei vorgesehen, erklärte Herr Dr. Liedtke. So werde die Entwurfsplanung auch im Stadtteil vorgestellt. Auch einen Aushang im Stadtteilbüro könne er sich gut vorstellen. Im zuständigen Planungs- und Straßenverkehrsausschuss werde zukünftig regelmäßig über den Stand der Planungen informiert. Diese Sitzungen seien öffentlich und auch dort könnten sich die interessierten Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände und Organi­sa­tionen über den Planungsstand informieren.

Herr Lipinski dankte Herrn Rheims für den informativen Vortrag und verabschiedete ihn.