Sitzung: 27.06.2017 Wirtschaftsausschuss
Herr Wenge bedankte sich bei Frau Peppmeier
und Herrn Sondermann. Er begrüßte es, dass die Studie „Vitale Innenstädte“
durchgeführt worden sei. Für die KIG e.V. seien die Ergebnisse von besonderem
Interesse, gerade auch weil die Vergleichbarkeit mit anderen Städten gegeben
sei. Er freute sich über die Gesamtnote 3 für Kamen. Dies zeige, dass die Stadt
Kamen genauso lebens- und liebenswert sei wie andere Städte. Leider gäbe es das
Phänomen, dass die eigene Stadt schlechter beurteilt werde als sie eigentlich
sei. Aber dies sei nicht nur in Kamen so.
Der Online
– Handel bedrohe nicht nur in Kamen den Einzelhandel. Künftig werde jeder
dieses Standbein brauchen. Hier gehe es nicht um das „ob“ sondern vielmehr um
das „wann“. Auch der Internetanbieter Amazon sei da nicht zu unterschätzen.
Die
Zukunft liege seines Erachtens im Cross-Chanel. Derzeit sei der Druck
diesbezüglich noch nicht ganz so hoch und viele Händler scheuten den Schritt
wegen der zusätzlichen Kosten. Aber die KIG e.V. habe diese Entwicklung im
Blick, so Herr Wenge.
Sehr
positiv sehe er, dass die Studie aufzeige, dass der Kamener auch in Kamen
Einkäufe tätige aber auch Besucher aus den Nachbarstädten in die Innenstadt
kommen.
Bestnoten
gab es für die Bereiche Lebensmittel, Drogerie, Optiker und Telekommunikation.
Positiv
sei auch zu sehen, dass die Innenstadt täglich mit einer Verweildauer von 2
Stunden besucht würde.
Für den
Erwerb von Bekleidung, Lederwaren und Schuhen, so Herr Wenge weiter, wichen die
Kamener eher auf andere Städte aus. Diese Defizite im Bereich des Fachhandels
seien nicht unbekannt. Diese Fachhändler waren auch in der Innenstadt ansässig.
Leider sind sie von den Kunden nicht entsprechend angenommen worden und wurden
mangels Umsätze geschlossen.
Herr Fuhrmann bedankte sich für den Vortrag.
Herr Heidler wies daraufhin, wie wichtig es
sei den Wert eines Gewerbevereins wie die KIG e.V. herauszustellen und
appellierte daran noch mehr Mitglieder zu akquirieren. Auch den Innenstadtgutschein
bewertete er positiv.
Herr Langner lobte die gute Arbeit der KIG
e.V. Den Online-Handel sehe er eher bei den Filialisten.
Herr Wenge stellte fest, dass der wachsende
Online-Handel eine Herausforderung darstelle und auch eine Gefahr für die
inhabergeführten Geschäfte sei.
Herr Heuchel erklärte, dass in den großen
Zentren die Geschäfte von 8:30 Uhr – 20 Uhr geöffnet haben. Dies sei bei
inhabergeführten Geschäften aber oft aus finanziellen Gründen nicht umsetzbar.
Herr Wenge führte aus, dass die Verlängerung
der Öffnungszeiten zumindest an 2 Abenden in der Woche und/oder am
Samstagnachmittag durchaus zu einer Belebung des Geschäftslebens führen könne.
Frau Schaumann vertrat die Auffassung, dass
die Inhaber am Besten wüssten was der Kunde wünsche. Schon allein aus diesem
Grund sollten diese Entscheidungen nicht von der Politik, sondern von den Inhabern
getroffen werden.