Sitzung: 27.06.2017 Wirtschaftsausschuss
Frau Peppmeier begrüßte Herrn Sondermann und
Herrn Wenge.
Frau
Peppmeier berichtete, dass nunmehr die Ergebnisse zur Teilnahme der Stadt Kamen
am Projekt „ Vitale Innenstädte“ vorlägen. Wie bereits am 15.09.2016 im
Wirtschaftsausschuss berichtet, habe die Stadt Kamen, in Absprache mit der
KIG, an diesem bundesweiten Projekt teilgenommen. Ziel sei es gewesen, so Frau
Peppmeier, aus den Ergebnissen der Studie Erkenntnisse über folgende Fragen zu
erhalten:
·
Wie
bewerten Besucher und Gäste unsere Innenstadt?
·
Ist
unsere Einschätzung des Standortprofils noch stimmig?
·
Decken
sich die Ergebnisse mit unseren Arbeitsfeldern?
·
Gibt
es neue, und wenn ja, welche Handlungsbedarfe?
·
Wie haben wir uns im interkommunalen Vergleich zu
sehen / einzuordnen?
Frau
Peppmeier skizzierte die Standortvorteile der Kamener Innenstadt.
Hier sei
die sehr gute Verkehrsanbindung an das regionale Umland, aber auch das ausreichende,
weitestgehende kostenfreie Parkplatzangebot, zu nennen. Im Haupteinkaufsbereich
biete die Innenstadt eine Einzelhandelsstruktur, die von Branchenvielfalt geprägt
sei. Die Nahversorgungsfunktion werde durch das vielfältige Angebot von
Lebensmittelmärkten, Fachmärkten, Dienstleistungen und Gastronomie über den
Grundbedarf hinaus voll erfüllt.
Auch die
in 2011 erneuerte Fußgängerzone sei städtebaulich sehr ansprechend. Als besonderes
Plus sei der historische Altstadtkern mit einigen gut erhaltenen
Fachwerkhäusern, z.B. um den Marktplatz,
mit der Pauluskirche und mit der renaturierten Seseke, die die Innenstadt räumlich
einfasse, zu nennen. Die Innenstadt von Kamen habe Charakter und Flair. Auch
der IHK Handelsreport für den Kreis Unna beschreibe Kamen im kreisweiten
Vergleich anhand weiterer ausgewählter Kriterien und hebe die städtebauliche
Qualität im Stadtkern heraus.
Frau
Peppmeier berichtete, dass der Wochenmarkt, dienstags und freitags, mit fast 50
Beschickern und 15 Warengruppen aus dem Kamener Angebot zur Nahversorgung
nicht wegzudenken sei. Auch trage das vielseitige Veranstaltungsangebot in den
Bereichen Kultur, Kunst, Märkte, aber gerade auch die traditionellen
Veranstaltungen wie die Altstadtparty, der Frühlings- und Hansemarkt, die
Winterwelt, teilweise mit verkaufsoffenen Sonntagen, dazu bei, Besucher in die Stadt zu ziehen.
Der Gewerbeverein KIG, der das Standortmarketing aktiv unterstütze und mit
eigenen Aktionen wie Shopping Weeks, Fashion Shows, Late-Night-Shoppings das
Innenstadtleben begleite, sei ein wichtiger Faktor. Weiterhin erläuterte Frau
Peppmeier, dass es wichtig sei, diese Veranstaltungsdichte und -qualität zu
erhalten. Auch das Leerstandsmanagement werde intensiv fortgesetzt, indem das
Kontaktnetzwerk zu Eigentümern, Maklern, Expansionsabteilungen von Filialisten
gehalten und weiter ausgebaut werde. Bestrebungen zur Umnutzung von Handels- in
Wohnimmobilien müssten unterstützt und begleitet sowie städtebaulich ermöglicht
werden. Die Leerstandsquote liege derzeit bei 8,7%.
Die
Entwicklung des Online-Handels als Konkurrenz zum Stationären Einzelhandel sei
ebenfalls präsent. Die Wirtschaftsförderung habe bereits in der Vergangenheit
Kontakte zu verschiedenen Online-Plattform-Anbietern hergestellt. Gemeinsam mit
der KIG solle dieses Thema weiterhin gemeinsam im Blick behalten werden.
Ferner sei
freies W-LAN in der Innenstadt ein weiteres Themenfeld. Hier werde an einem Konzept
zur Umsetzung in 2018 gearbeitet.
Abschließend
teilte Frau Peppmeier mit, dass gerade das Thema Sicherheit, insbesondere bei
Veranstaltungen, weiterhin im Fokus stehe.