Frau Peppmeier begrüßte Herrn Sondermann und Herrn Wenge.

Frau Peppmeier berichtete, dass nunmehr die Ergebnisse zur Teilnahme der Stadt Kamen am Projekt „ Vitale Innenstädte“ vorlägen. Wie bereits am 15.09.2016 im Wirtschaftsausschuss be­richtet, habe die Stadt Kamen, in Absprache mit der KIG, an diesem bundesweiten Projekt teil­genommen. Ziel sei es gewesen, so Frau Peppmeier, aus den Ergebnissen der Studie Erkennt­nisse über folgende Fragen zu erhalten:

 

·         Wie bewerten Besucher und Gäste unsere Innenstadt?

·         Ist unsere Einschätzung des Standortprofils noch stimmig?

·         Decken sich die Ergebnisse mit unseren Arbeitsfeldern?

·         Gibt es neue, und wenn ja, welche Handlungsbedarfe?

·         Wie  haben wir uns im interkommunalen Vergleich zu sehen / einzuordnen?

 

Frau Peppmeier skizzierte die Standortvorteile der Kamener Innenstadt.

Hier sei die sehr gute Verkehrsanbindung an das regionale Umland, aber auch das ausrei­chende, weitestgehende kostenfreie Parkplatzangebot, zu nennen. Im Haupteinkaufsbereich biete die Innenstadt eine Einzelhandelsstruktur, die von Branchenvielfalt geprägt sei. Die Nah­versorgungsfunktion werde durch das vielfältige Angebot von Lebensmittelmärkten, Fachmärk­ten, Dienstleistungen und Gastronomie über den Grundbedarf hinaus voll erfüllt.

Auch die in 2011 erneuerte Fußgängerzone sei städtebaulich sehr ansprechend. Als besonde­res Plus sei der historische Altstadtkern mit einigen gut erhaltenen Fachwerkhäusern,  z.B. um den Marktplatz, mit der Pauluskirche und mit der renaturierten Seseke, die die Innenstadt räum­lich einfasse, zu nennen. Die Innenstadt von Kamen habe Charakter und Flair. Auch der IHK Handelsreport für den Kreis Unna beschreibe Kamen im kreisweiten Vergleich anhand weiterer ausgewählter Kriterien und hebe die städtebauliche Qualität im Stadtkern heraus.

Frau Peppmeier berichtete, dass der Wochenmarkt, dienstags und freitags, mit fast 50 Beschi­ckern und 15 Warengruppen aus dem Kamener Angebot zur Nahversorgung nicht wegzudenken sei. Auch trage das vielseitige Veranstaltungsangebot in den Bereichen Kultur, Kunst, Märkte, aber gerade auch die traditionellen Veranstaltungen wie die Altstadtparty, der Frühlings- und Hansemarkt, die Winterwelt, teilweise mit verkaufsoffenen Sonntagen,  dazu bei, Besucher in die Stadt zu ziehen. Der Gewerbeverein KIG, der das Standortmarketing aktiv unterstütze und mit eigenen Aktionen wie Shopping Weeks, Fashion Shows, Late-Night-Shoppings das Innen­stadtleben begleite, sei ein wichtiger Faktor. Weiterhin erläuterte Frau Peppmeier, dass es wich­tig sei, diese Veranstaltungsdichte und -qualität zu erhalten. Auch das Leerstandsmanagement werde intensiv fortgesetzt, indem das Kontaktnetzwerk zu Eigentümern, Maklern, Expansions­abteilungen von Filialisten gehalten und weiter ausgebaut werde. Bestrebungen zur Umnutzung von Handels- in Wohnimmobilien müssten unterstützt und begleitet sowie städtebaulich ermög­licht werden. Die Leerstandsquote liege derzeit bei 8,7%.

Die Entwicklung des Online-Handels als Konkurrenz zum Stationären Einzelhandel sei ebenfalls präsent. Die Wirtschaftsförderung habe bereits in der Vergangenheit Kontakte zu verschiedenen Online-Plattform-Anbietern hergestellt. Gemeinsam mit der KIG solle dieses Thema weiterhin gemeinsam im Blick behalten werden.

Ferner sei freies W-LAN in der Innenstadt ein weiteres Themenfeld. Hier werde an einem Kon­zept zur Umsetzung in 2018 gearbeitet.

Abschließend teilte Frau Peppmeier mit, dass gerade das Thema Sicherheit, insbesondere bei Veranstaltungen, weiterhin im Fokus stehe.