Sitzung: 29.06.2017 Schul- und Sportausschuss
Vorlage: 051/2017
Frau Kappen informierte darüber, dass man
wie im ersten Schul- und Sportausschuss 2017 zugesagt hatte einen
Gliederungsentwurf für die Integrierte Jugendhilfe- und
Schulentwicklungsplanung vorzulegen. Dies sei unter großem Aufwand auch
zeitgerecht möglich gewesen, obwohl diverse Schnittstellen (wie z.B. die
Bereiche der Kindertagespflege mit dem Übergang in die Kita und von der Kita in
die Schulen) in kürzester Zeit
aufeinander abgestimmt werden mussten. Auf Grund dessen könne man aktuell nur eine
Gliederung präsentieren welche im nächsten Schul- und Sportausschuss mit
Inhalten gefüllt sein soll. Dabei wird zunächst abgewartet, ob die geänderte
Landesregierung Änderungen plant, welche die Rahmenbedingungen verändern
könnten.
Frau Börner stellte zunächst ihren Werdegang
und ihre Aufgaben als Jugendhilfeplanerin vor. Danach erläuterte sie, dass sie
im letzten Halbjahr eine Sammlung der Basisdaten in Verbindung mit anderen
Behörden und Institutionen wie dem Jobcenter oder dem Kreis Unna durchgeführt
habe. Dies erwies sich in einigen Bereichen als recht schwierig da es zu
Problemen bei den Recherchen im Schnittstellenbereich kam. Auf Grundlage der
vorliegenden Daten konnte ein Gliederungsentwurf erstellt werden der auf zwei
Teilen basiert. Im ersten Teil ist die Bildung in Zahlen mit Strukturdaten im
Überblick abgebildet. Dies umfasst die Schwerpunkte:
-
Grundlagen der Bevölkerungsentwicklung und Sozialstruktur
-
Frühkindliche Bildung und Kindertagesbetreuung
- Schule
-
Außerschulische Bildungsangebote
Im zweiten
Teil soll es um die Entwicklung von Handlungsstrategien gehen. Hier wartet man
zunächst wie von Frau Kappen angekündigt auf die Strategien der neuen
Landesregierung.
Sie
erläuterte weiter, dass manche Bereiche wie z.B. die Schulsozialarbeit noch
nicht enthalten seien, da die benötigten Informationen wie Personalzahlen und
zurückliegende Daten noch nicht geliefert wurden. Außerdem würden einige
abgefragte Daten auf Grund unterschiedlicher Stichtage variieren. Ob die Zahlen
am Ende das liefern können was erwartet werde, könne man aktuell nicht
abschätzen.
Herr Eisenhardt bedankte sich für den
Vortrag und teilte mit, die Mitteilungsvorlage zu unterstützen. Aus der engeren
Zusammenarbeit der Jugendhilfe und dem Bereich Schule erhoffe man sich weitere
Synergie-Effekte. Man hätte dies schon viel früher umzusetzen sollen.
Herr Heidler teilte ebenfalls mit, dass er
die Arbeit der Jugendhilfeplanerin unterstütze, stellte aber klar, dass es
bereits diverse Schnittmengen im Bereich der integrativen Arbeit gebe und diese
auch bearbeitet würden. Dazu gebe es auch Handlungsstrategien, diese sollten
aber sinnvoll erweitert werden und eventuelle Problemfelder aufgedeckt werden.
Herr Goehrke erklärte, dass auch DIE LINKE /
GAL-Fraktion diese Arbeit unterstütze und sehr positiv sehe. Dies sei ein
logischer Schritt auf Grundlage der erprobten Praxis. Fraglich sei, ob es
statistisch möglich sei die aktuelle Ausgangslage mit zu berücksichtigen und
auszuwerten.
Herr Kusber bat um die Aufnahme von
Bildungsangeboten durch die Sportvereine. Dort würde auf Grund von diversen
Kampagnen mittlerweile ein hoher Bildungsaufwand betrieben. Daten dazu könnten
durch den LSB geliefert werden.
Frau Kappen nahm Bezug auf die Aussage von
Herrn Kusber und erklärte die Bereitschaft dies aufzunehmen. Man sei im Vorfeld
auch bereits auf das Thema aufmerksam geworden und würde dies jetzt zum Anlass
nehmen einen Schwerpunkt darauf zu legen. Schließlich zeige die Auswertung der
Schuleingangsuntersuchung, dass im Bereich der Motorik Förderungsbedarfe
vorlägen. Immer weniger Kinder würden regelmäßig an Sportveranstaltungen
teilnehmen bzw. Mitglied in einem Sportverein sein. Um diesem Problem
entgegenzuwirken sollte man in der Schule und der Betreuung im offenen Ganztag
über ein vermehrtes Sport- und Bewegungsangebot nachdenken.
In Bezug
auf die Aussage von Herrn Eisenhardt fügte sie an, dass die Abstimmung der
Schul- und Jugendentwicklungsplanung im Gesetz geregelt sei. Rückfragen bei
umliegenden Gemeinden habe aber zu dem Ergebnis geführt, dass kaum jemand eine
integrierte Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung habe.
Herr Stalz teilte ebenfalls seine
Unterstützung mit fügte aber an, dass es im Kreis bereits Gemeinden gebe die
dies umsetzen würden. Dort könnte man bereits aus Erfahrungen lernen und müsste
das Rad nicht neu erfinden. Abschließend sei zu prüfen, ob die angestrebten
Maßnahmen greifen würden und welche Ergebnisse man dadurch erzielen konnte.