Frau von Hall und Frau Sancar stellten das Projekt „Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“ vor. Die Folien der Präsentation sind der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Frau von Hall berichtete, dass das Projekt die berufliche Integration von Müttern mit Migrationshintergrund unterstützen und ihre Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt stärken will. Gefördert werde das Projekt mit einer Laufzeit von März 2015 bis Dezember 2018 vom BMFSJ und dem Europäischen Sozialfond. Träger für den Standort Kreis Unna sei das Multikulturelle Forum e.V. Ziel des Projektes sei es, gemeinsam mit den Müttern eine auf ihre Bedarfe und Möglichkeiten abgestimmte berufliche Perspektive zu erarbeiten. Hierfür werden die Kompetenzen der Teilnehmerinnen gefördert sowie Arbeitgeber für die Potentiale von Müttern mit Migrationshintergrund sensibilisiert. Das Projekt richte sich an Mütter mit Migrationshintergrund bis zum 35. Lebensjahr, die (wieder) in das Erwerbsleben einsteigen möchten. Frau von Hall und Frau Sancar hoben die weit gefasste Definition von „Migrationshintergrund“ für dieses Projekt hervor. Zu der Zielgruppe, die von diesem Projekt profitieren könne, gehören alle Frauen, die ein Familienmitglied mit Migrationshintergrund haben, z.B. ein Großelternteil. Des Weiteren hoben sie die niedrige Hemmschwelle für die Nutzung dieses Angebotes hervor. Ausreichend seien wie bereits erwähnt ein Migrationshintergrund in der Familie und die Tatsache irgendwann im Leben einmal „Mutter“ gewesen zu sein. Geplant sei es 120 Teilnehmerinnen zu erreichen, aktuell nehmen 84 Frauen teil. Kooperationen gebe es mit dem Jobcenter, der Arbeitsagentur, verschiedenen Familienzentren, den Kammern sowie den Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragten und den ansässigen Betrieben. Mittlerweile bestehen Kontakte zu über 100 Unternehmen.

 

Frau Hartig erkundigte sich, wie viel Frauen bereits in Arbeit vermittelt werden konnten.

 

Frau von Hall gab an, dass von den 84 Frauen bereits 50 an die verschiedensten Betriebe vermittelt wurden. Die verbleibenden 34 Frauen seien derzeit in Sprachkursen oder Umschulungen aktiv.

 

Auf die Frage von Herrn Krause antwortete Frau von Hall, dass eine enge Kooperation mit dem Jobcenter bestehe, Frauen aber auch freiwillig an ihren Angeboten teilnehmen können. In diesem Fall müssen die Fahrtkosten von den Frauen selber getragen werden, alle anderen anfallenden  Kosten werden übernommen.

 

Bezogen auf die Frage von Herrn Heidler, erklärte Frau von Hall, dass sie eng mit der Existenzgründungsberatung der WFG zusammenarbeiten und so auch die Zielgruppe der Frauen unterstützen können, die sich selbstständig machen möchten.

 

Frau Karrasch wollte wissen, wie die Frauen von dem Angebot erfahren und wie der Erstkontakt hergestellt werde.

 

Die Referentinnen erklärten, dass viele Frauen von den Beschäftigten im Jobcenter auf das Angebot hingewiesen werden, viele aber auch über Freundinnen und Bekannte davon erfahren. Darüber hinaus bieten sie selber Informationsveranstaltungen z.B. in Familienzentren an.

 

Frau Hartig bedankte sich bei Frau von Hall und bei Frau Sancar und wünschte Ihnen weiterhin viel Erfolg.