Sitzung: 03.04.2017 Planungs- und Straßenverkehrsausschuss
Herr Dr.
Liedtke erläuterte einleitend, dass die Ergebnisse aus der Brückenhauptprüfung,
mit der ein externes Ingenieurbüro beauftragt worden sei, für alle 83
Brückenbauwerke noch nicht vorliegen würden. In der letzten Sitzung vor der
Sommerpause könnte evtl. mit einer Vorstellung aller Ergebnisse gerechnet
werden.
Des Weiteren teilte er zur vorliegenden Anfrage mit:
Brücke Jägerweg/Lohheide (Fußgängerbrücke):
Es würde sich um eine Holzbalkenbrücke mit einer Länge von 20,5 m handeln, die
mittlerweile 33 Jahre alt sei. Im vergangenen Jahr habe das Ingenieurbüro
Werner, das die Brückenhauptprüfung durchgeführt habe, aufgrund der zahlreichen
Schäden an der Holzkonstruktion des Überbaues und an den Auflagern beider
Holzpfähle einen Neubau der Brücke empfohlen.
Im Haushalt 2017 sei ein Ansatz von 180.000 Euro eingestellt worden und
für 2018 eine Verpflichtungsermächtigung über 100.000 Euro. Die Planungen für
einen Neubau würden demnächst in Auftrag gegeben. Es sollten mehrere Varianten
(Holz- Beton- oder Aluminiumbrücke) im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit
geprüft werden. Da noch nicht feststehe, welche Form von Brücke gebaut würde,
seien die Haushaltsansätze gewählt worden. Die Planungsalternativen würden dem
Planungs- und Straßenverkehrsausschuss vorgestellt werden.
Brücke Wittenberger Straße über Seseke (Fußgängerbrücke)
Bei dieser Brücke handele es sich um ein Balken-, Plattenmischsystem aus
Beton mit einer Länge von 19,90 m, erbaut im Jahr 1975. Auch hier wurde bei der
Brückenhauptprüfung durch den Gutachter festgestellt, dass es eine Vielzahl von
Schäden an der Stahlbetonkonstruktion des Überbaues geben würde. Die
Kostenschätzung für einen Brückenersatzbau würde bei ca. 130.000 Euro liegen.
Auch hier würde man in die Planungen einsteigen.
Brücke Mühlentorweg (Fußgängerbrücke):
Bei der Brücke am Mühlentorweg über die Seseke würde es sich um eine
Holzbalkenbrücke handeln, Baujahr 1981, mit einer Spannweite von rd 10 m. Auch
hier habe die Brückenhauptprüfung zahlreiche Schäden an den Haupt- und
Querträgern, den Lagerschwellen und am Geländer und Belag des Überbaues
festgestellt, die durch die Feuchtigkeit und Verschattung hervorgerufen wurden.
Hier komme eine Sanierung der Brücke mit einem Ersatzneubau des Holzbrückenüberbaues
in Betracht.
Brücke Siegeroth über Barenbach (Fußgängerbrücke):
Auch hierbei würde es sich um eine Holzbalkenbrücke handeln, Baujahr
1988, Länge 6 m. Es würden zahlreiche Feuchtigkeitsschäden vorliegen an den
Haupt- und Querträgern, den Lagerschwellen sowie am Geländer und Belag des Überbaues.
Es würde eine Kostenschätzung für die Erneuerung des Holzbrückenüberbaus von
30.000 – 40.000 Euro vorliegen. Die Baumaßnahme solle dieses Jahr durchgeführt
werden.
Unabhängig vom Antrag der CDU-Fraktion nahm Herr Dr. Liedtke noch zur
Vinckebrücke an der Klosterstraße über die Seseke Stellung. Diese sei mit Blick
auf die Umsetzung des Sesekepark-Projektes ebenfalls durch den Gutachter
überprüft worden. Der Gutachter habe, wie bei den anderen Holzbrücken auch,
tendenziell ein ähnliches Schadensbild festgestellt. Sofern eine neue
Vinckebrücke errichtet werden sollte, könnten Städtebaufördermittel in Höhe von
80% in Anspruch genommen werden. Eine Konkretisierung werde kurzfristig
erfolgen.
Auf die Frage von Frau Müller nach der Kostenschätzung für die Erneuerung der Vinckebrücke erläuterte
Herr Dr.
Liedtke, dass noch keine konkreten Planungen vorliegen würden. Der Gutachter
würde die Kosten für den Ersatzneubau auf ca. 140.000 Euro schätzen, wovon 80%
aus Städtebaufördermitteln finanziert werden könnten.
Herr Müller erkundigte danach, wann
mit den Brückensanierungen begonnen würde und ob alle Brücken gleichzeitig
saniert würden.
Die Bauprojekte (2 Sanierungen und 3 Ersatzneubauten) würden
voraussichtlich nacheinander, je nach personellen Kapazitäten, ausgeführt
werden, so Herr Dr.
Liedtke. Als erstes würde die Brücke am Jägerweg bearbeitet werden; bis zum
Sommer wolle die Verwaltung eine Planung nach Möglichkeit dem Ausschuss
vorstellen. Zum Herbst solle der Brückenneubau erfolgen. Sanierungsarbeiten an
den anderen Brücken könnten parallel laufen.
Herr Diederichs-Späh wies darauf hin, dass die
Beschichtungen auf den Kappen an der Brücke Ostenallee noch fehlen würden.
Herr Dr.
Liedtke teilte in Abstimmung mit Herrn Neuhaus mit, dass dies geprüft würde.
Herr Lipinski bedankte sich bei Herrn
Diederichs-Späh für den Hinweis.
Anmerkung der Vewaltung:
Eine Beschichtung der Kappen ist aufgrund der gewählten Betongüte nicht
erforderlich.