Frau Kappen trug vor, dass die Stadt Kamen seit Anfang August innerhalb eines Zeitfensters von 6 Wochen 180 Flüchtlinge aufgenommen habe. Sie relativierte die häufig in der öffentlichen Wahrnehmung als zu hoch bewerteten Flüchtlingszahlen dahingehend, dass der Anteil der Flüchtlinge im Kamener Stadtgebiet an der Gesamtbevölkerung nur 1,4 % betrage.

Zur Altersstruktur der Neuankömmlinge bemerkte sie, dass der Anteil junger Männer recht hoch sei; jenseits der 50 erfolgten  so gut wie keine Zuweisungen. Bei der Bezirksregierung Arnsberg habe man darum gebeten, im Rahmen der Zuweisung dieser 180 Menschen einen hohen Anteil an Familien nach Kamen zuzuweisen; diesem Wunsche sei die Bezirksregierung nachgekommen.

In Bezug auf die Unterbringung wies sie darauf hin, dass diese bei alleinstehenden Personen durchaus mit Schwierigkeiten verbunden und auch teurer sei. Insbesondere für diesen Personenkreis nutze man derzeit noch die Gemeinschaftsunterkünfte. Die hier auftretenden Probleme u.a. in Bezug auf die Abnutzungserscheinungen kenne man jedoch auch unter  anderem  aus Studentenwohnungen.

 

Herr Kuru dankte für die Informationen. Der Kamener Weg weg von der Lagerunterbringung sei der richtige. Auch er wies auf die in Gemeinschaftsunterbringungen  auftretende Verantwortungsdiffusion hin. Er wies besonders erfreut auf die den Flüchtlingskindern im Jugendkulturcafe gebotenen Möglichkeiten für einen sinnvollen Zeitvertreib sowie auf das Aufzeigen von Perspektiven hin. Vielleicht bestünde hier sogar die Möglichkeit einer personellen Verstärkung. Er dankte der Verwaltung für den eingeschlagenen Weg.

 

Auch Frau Nikbin äußerte ihre Zufriedenheit über den eingeschlagenen Weg.

 

Herr Grosch merkte an, dass die Stadt Kamen noch vor 2 Jahren nicht so viel getan habe. Das habe sich in positiver Weise geändert, auch wenn es an manchen Ecken noch hake.

 

Frau Kappen teilte noch mit, dass man durch regelmäßige Sitzungen  mit den beiden in Kamen vertretenen Flüchtlingshilfsorganisationen mit diesen im regen Austausch stehe.