Sitzung: 07.11.2016 Integrationsrat
Frau Kappen trug vor, dass die Stadt Kamen
seit Anfang August innerhalb eines Zeitfensters von 6 Wochen 180 Flüchtlinge
aufgenommen habe. Sie relativierte die häufig in der öffentlichen Wahrnehmung
als zu hoch bewerteten Flüchtlingszahlen dahingehend, dass der Anteil der
Flüchtlinge im Kamener Stadtgebiet an der Gesamtbevölkerung nur 1,4 % betrage.
Zur Altersstruktur der
Neuankömmlinge bemerkte sie, dass der Anteil junger Männer recht hoch sei;
jenseits der 50 erfolgten so gut wie
keine Zuweisungen. Bei der Bezirksregierung Arnsberg habe man darum gebeten, im
Rahmen der Zuweisung dieser 180 Menschen einen hohen Anteil an Familien nach
Kamen zuzuweisen; diesem Wunsche sei die Bezirksregierung nachgekommen.
In Bezug auf die
Unterbringung wies sie darauf hin, dass diese bei alleinstehenden Personen
durchaus mit Schwierigkeiten verbunden und auch teurer sei. Insbesondere für
diesen Personenkreis nutze man derzeit noch die Gemeinschaftsunterkünfte. Die
hier auftretenden Probleme u.a. in Bezug auf die Abnutzungserscheinungen kenne
man jedoch auch unter anderem aus Studentenwohnungen.
Herr Kuru
dankte für die Informationen. Der Kamener Weg weg von der
Lagerunterbringung sei der richtige. Auch er wies auf die in
Gemeinschaftsunterbringungen auftretende
Verantwortungsdiffusion hin. Er wies besonders erfreut auf die den
Flüchtlingskindern im
Jugendkulturcafe gebotenen Möglichkeiten für einen sinnvollen Zeitvertreib
sowie auf das Aufzeigen von Perspektiven hin. Vielleicht bestünde hier sogar
die Möglichkeit einer personellen Verstärkung. Er dankte der Verwaltung für den
eingeschlagenen Weg.
Auch Frau Nikbin äußerte ihre Zufriedenheit über
den eingeschlagenen Weg.
Herr Grosch merkte an, dass die Stadt Kamen
noch vor 2 Jahren nicht so viel getan habe. Das habe sich in positiver Weise
geändert, auch wenn es an manchen Ecken noch hake.
Frau Kappen teilte noch mit, dass man durch
regelmäßige Sitzungen mit den beiden in
Kamen vertretenen Flüchtlingshilfsorganisationen mit diesen im regen Austausch
stehe.