Frau Kappen referierte anhand einer PowerPoint-Präsentation (als Anlage der Niederschrift beigefügt), in der Angaben zu Nationalität, Alter, Geschlecht, Familienstand und Unterbringungssituation ersichtlich sind. Einleitend wies Frau Kappen darauf hin, dass zum Sit­zungszeitpunkt die Anzahl der Asylbewerber in Höhe von 619 Personen gerade einmal 1,4 % der Kamener Bevölkerung ausmachen würde.

 

Die Zuweisung von Asylbewerbern erfolge nach Quoten. Da Kamen zuletzt nur eine Erfüllungs­quote von 83 % der vorgeschriebenen 100 % vorweisen konnte, mussten weitere 180 Personen aufgenommen werden.  Diese Zuweisungen seien in Absprache mit der Bezirksregierung in der Zeit von Ende August bis Ende September erfolgt. Die Absprachen mit der Bezirksregierung hätten gut funktioniert. Man habe bevorzugt um die Zuweisung von Familienverbänden gebeten; dieser Bitte sei auch Rechnung getragen worden.

 

Unter den derzeit hier lebenden Asylbewerbern befände sich ein Drittel alleinstehende junge Männer. Dies sei auch der Tatsache geschuldet, dass die Flucht schon für junge Menschen schwierig sei, vielmehr noch für ältere Menschen.

 

Herr Weber erkundigte sich, wie viele minderjährige unbegleitete Ausländer der Stadt Kamen zugwiesen worden sein.

 

Frau Kappen teilte mit, dass zum Zeitpunkt der Sitzung 22 Personen hier leben würden.

 

Zur Frage der Unterbringung der Flüchtlinge teilte sie mit, dass der Bürgermeister die hier am Markt tätigen Wohnungsbaugesellschaften angeschrieben habe mit der Bitte, Wohnraum für Flüchtlinge bereitzustellen, damit vermehrt Flüchtlinge in Wohnungen untergebracht werden könnten.

 

Die Stadt Kamen miete derzeit die Wohnungen selbst an, damit auch nach einem Rechtskreis­wechsel die Versorgung mit Wohnraum sichergestellt sei. Bisher seien die Reaktionen der Ver­mieter auf Ihre neuen Mieter fast ausschließlich positiv.

 

Frau Hartig erkundigte sich, wie das an der Gutenbergstraße erworbene Gebäude genutzt wer­den solle.

 

Herr Eichler antwortete, dass eine Nutzung als Gemeinschaftsunterkunft geplant sei.

 

Frau Kappen äußerte weiterhin, dass  die Gemeinschaftsunterkünfte am Mausegatt von der Belegungsdichte her entlastet werden konnten. An der Dortmunder Allee habe man durch die Einrichtung von Küchen die Möglichkeit geschaffen, dass die Bewohner sich selbst versorgen können.

 

Frau Dr. Kleinz erkundigte sich nach der weiteren Nutzung der Gebäude am Bollwerk.

 

Frau Kappen teilte mit, dass die Nutzung wieder durch Familien erfolgen solle. Die Nutzung der Unterkunft an der Dortmunder Allee erfolge überwiegend durch Einzelpersonen in kleineren Wohneinheiten. Die Gemeinschaftsunterkunft Am Schwimmbad bestehe zum Großteil aus Zim­mern mit anhängendem Bad und werde überwiegend von Familien genutzt.

 

Die Unterkunft an der Weddinghofer Straße sei auch in Eigeninitiative der Bewohner renoviert worden, wie aus der Powerpointpräsentation ersichtlich sei.

 

Frau Werning erkundigte sich nach dem vom Bund aufgelegten Flüchtlingsintegrationsmaß­nahmen-Programm (FIM).

 

Herr Eichler erwiderte, dass die Stadt Kamen sich an diesem Programm beteiligen werde. Die Anzahl der der Stadt Kamen zuzuweisenden Plätze ermittle sich nach dem Königssteiner Schlüssel, der auf die Kommunen heruntergebrochen werde.

 

Herr Kemna dankte für den Vortrag.