Herr Dr. Liedtke referierte anhand einer Präsentation (siehe Anlage 1) zum Ergebnis der Stand­ortanalyse für ein „Kombibad“ in Kamen-Mitte. Im Ergeb­nis stellte er dar, dass sich der Standort „Am Schwimmbad“ für die Errich­tung eines Kombibades eigne.

 

Auf Nachfrage von Herrn Eisenhardt machte Herr Dr. Liedtke deutlich, dass mit der durch­geführten Standortanalyse noch keine Vorfestlegung auf ein „25m-Becken“ erfolgt sei.

 

Herr Krause dankte Herrn Dr. Liedtke für den Vortrag. Jetzt könne in die Grobplanung einge­stiegen werden, die auch die Frage nach der Becken­länge enthalten werde.

 

Frau Scharrenbach stellte die Frage nach Finanzierung einer Erweiterung der Beckenlänge.

 

Der Bürgermeister zeigte auf, dass die GSW bereits durch Stellungnahme des SV Kamen auf die Problematik zur Beckenlängen aufmerksam ge­macht worden sei. Im nächsten Schritt er­warte die GSW nun den Auftrag für die grobe Standortüberplanung, in der die Fragen nach der konkreten Umsetzbarkeit auf der Fläche und damit auch nach den Grobkosten geklär­ten werden müssten.

Die endgültige Entscheidung treffe nach Vorlage aller notwendigen Informa­tionen, inklusive der voraussichtlichen Kosten, der Rat.

 

Er berichtete von den zurzeit parallel stattfindenden Überlegungen zur zu­künf­tigen Gestaltung der Konsortialverträge. Ein entsprechender Auftrag an die Geschäftsführung der GSW zur Entwick­lung eines Modells sei bereits erteilt worden.

Auf Anregung des Stadtsportverbandes werde geprüft, inwieweit die Bäder­betriebsmodelle der Stadt Dortmund, die die Einbeziehung der hiesigen Ver­eine vorsehen, auf das Kamener Bad übertragen werden könnten.

Voraussichtlich könne im Mai ein Entwurf für den Auftrag an die GSW vor­gelegt werden.

 

Frau Dörlemann kritisierte die ohne Beteiligung des Rates getroffene Vor­entscheidung auf das Badmodell Kombibad, u.a. weil die langfristigen Kos­ten noch nicht bekannt seien.

 

Herr Krause erinnerte an die Diskussion in der letzten Ausschusssitzung und der geäußerten Kritik an dem Gutachten, bezogen auf die Nutzer­ma­trix.

Zur Verdeutlichung möglicher Probleme mit einem Zentralbad führte er das Beispiel der Stadt Lünen an.

 

Die CDU-Fraktion habe erfolglos versucht im Sinne des interkommunalen Austausches eine gemeinsame Sitzung mit der Stadt Bergkamen zu ini­ti­ieren, so Frau Scharrenbach.

Am Ende werde die Frage der Finanzierung sowohl im städtischen Haus­halt als auch bei der GSW ausschlaggebend sein. Mit Blick auf das Image der Stadt als „Sportstadt“ sprach sie sich für eine eigenes Kamener Bad aus.

 

Herr Hupe machte erneut deutlich, dass eine Entscheidung des Rates nur nach Kenntnis der Grobplanung und der damit verbundenen Kosten­schät­zung mög­lich sei. Zum jetzigen Zeitpunkt könne noch keine Aussage über die Auswir­kungen auf den Haushalt und die Gewinnausschüttungen der GSW getrof­fen werden.

Für die Finanzierung hielt er das Modell der Eigenkapitaleinlage, ähnlich wie in der Gemeinde Bönen, für vorstellbar.

Voraussichtlich sei nach der Sommerpause mit den Ergebnissen der Grob­planung und Kosten­schätzung zu rechnen.

 

Herr Eisenhardt erkundigte sich, ob die Nachnutzung des Hallenbadstand­ortes Gutenbergstraße ebenfalls Gegenstand der Prüfung sei.

 

Herr Hupe erläuterte die grobe Zeitachse der Maßnahme unter Berücksich­tigung aller Verfah­rens­schritte und stellte heraus, dass es bis zur ab­schlie­ßen­den Umsetzung geschätzt 4 -6 Jahre dauern werde. Bis dahin blieben die vorhandenen Bäder erhalten.

 

Herr Diete erinnerte daran, dass das Grundstück des Hallenbades an der Gutenbergstraße im Eigentum der GSW stünde. Erträge aus einer mög­lichen Veräußerung müssten bei der Kosten­schätzung Berücksichtigung finden.

 

Für die Entscheidung seien sowohl die Bau- als auch die Betriebskosten maßgeblich, so Herr Krause.

 

Frau Dörlemann kritisierte unter Hinweis auf das Renommee des Gutach­ters die negative Darstellung des Gutachtens.

 

Herr Wiedemann rief die Diskussion aus der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses in Erinnerung, in der die mehrheitliche Präferenz für ein Kombibad zum Auftrag für eine Stand­ortprüfung geführt habe. Nun ein Zentralbad zu diskutieren, sei ein Rückschritt.

 

Herr Heidler wies auf die unterschiedlichen Perspektiven des Gutachters und der hiesigen Politik hin.

 

Mit Blick auf die Zweifel an der im Gutachten aufgeführten Belegungs­ma­trix, zeigte Herr Grosch Verständnis für die vorhandenen Ängste der Bad­nutzer. Den Wunsch, möglichst viel Badfläche zu erhalten, könne er nach­voll­ziehen.