Sitzung: 08.03.2016 Haupt- und Finanzausschuss
Herr Dr. Liedtke referierte anhand einer Präsentation (siehe Anlage 1) zum Ergebnis der Standortanalyse für ein „Kombibad“ in Kamen-Mitte. Im Ergebnis stellte er dar, dass sich der Standort „Am Schwimmbad“ für die Errichtung eines Kombibades eigne.
Auf Nachfrage von Herrn Eisenhardt machte Herr Dr. Liedtke deutlich, dass mit der durchgeführten Standortanalyse noch keine Vorfestlegung auf ein „25m-Becken“ erfolgt sei.
Herr Krause dankte Herrn Dr. Liedtke für den Vortrag. Jetzt könne in die Grobplanung eingestiegen werden, die auch die Frage nach der Beckenlänge enthalten werde.
Frau Scharrenbach stellte die Frage nach Finanzierung einer Erweiterung der Beckenlänge.
Der Bürgermeister zeigte auf, dass die GSW bereits durch Stellungnahme des SV Kamen auf die Problematik zur Beckenlängen aufmerksam gemacht worden sei. Im nächsten Schritt erwarte die GSW nun den Auftrag für die grobe Standortüberplanung, in der die Fragen nach der konkreten Umsetzbarkeit auf der Fläche und damit auch nach den Grobkosten geklärten werden müssten.
Die endgültige Entscheidung treffe nach Vorlage aller notwendigen Informationen, inklusive der voraussichtlichen Kosten, der Rat.
Er berichtete von den zurzeit parallel stattfindenden Überlegungen zur zukünftigen Gestaltung der Konsortialverträge. Ein entsprechender Auftrag an die Geschäftsführung der GSW zur Entwicklung eines Modells sei bereits erteilt worden.
Auf Anregung des Stadtsportverbandes werde geprüft, inwieweit die Bäderbetriebsmodelle der Stadt Dortmund, die die Einbeziehung der hiesigen Vereine vorsehen, auf das Kamener Bad übertragen werden könnten.
Voraussichtlich könne im Mai ein Entwurf für den Auftrag an die GSW vorgelegt werden.
Frau Dörlemann kritisierte die ohne Beteiligung des Rates getroffene Vorentscheidung auf das Badmodell Kombibad, u.a. weil die langfristigen Kosten noch nicht bekannt seien.
Herr Krause erinnerte an die Diskussion in der letzten Ausschusssitzung und der geäußerten Kritik an dem Gutachten, bezogen auf die Nutzermatrix.
Zur Verdeutlichung möglicher Probleme mit einem Zentralbad führte er das Beispiel der Stadt Lünen an.
Die CDU-Fraktion habe erfolglos versucht im Sinne des interkommunalen Austausches eine gemeinsame Sitzung mit der Stadt Bergkamen zu initiieren, so Frau Scharrenbach.
Am Ende werde die Frage der Finanzierung sowohl im städtischen Haushalt als auch bei der GSW ausschlaggebend sein. Mit Blick auf das Image der Stadt als „Sportstadt“ sprach sie sich für eine eigenes Kamener Bad aus.
Herr Hupe machte erneut deutlich, dass eine Entscheidung des Rates nur nach Kenntnis der Grobplanung und der damit verbundenen Kostenschätzung möglich sei. Zum jetzigen Zeitpunkt könne noch keine Aussage über die Auswirkungen auf den Haushalt und die Gewinnausschüttungen der GSW getroffen werden.
Für die Finanzierung hielt er das Modell der Eigenkapitaleinlage, ähnlich wie in der Gemeinde Bönen, für vorstellbar.
Voraussichtlich sei nach der Sommerpause mit den Ergebnissen der Grobplanung und Kostenschätzung zu rechnen.
Herr Eisenhardt erkundigte sich, ob die Nachnutzung des Hallenbadstandortes Gutenbergstraße ebenfalls Gegenstand der Prüfung sei.
Herr Hupe erläuterte die grobe Zeitachse der Maßnahme unter Berücksichtigung aller Verfahrensschritte und stellte heraus, dass es bis zur abschließenden Umsetzung geschätzt 4 -6 Jahre dauern werde. Bis dahin blieben die vorhandenen Bäder erhalten.
Herr Diete erinnerte daran, dass das Grundstück des Hallenbades an der Gutenbergstraße im Eigentum der GSW stünde. Erträge aus einer möglichen Veräußerung müssten bei der Kostenschätzung Berücksichtigung finden.
Für die Entscheidung seien sowohl die Bau- als auch die Betriebskosten maßgeblich, so Herr Krause.
Frau Dörlemann kritisierte unter Hinweis auf das Renommee des Gutachters die negative Darstellung des Gutachtens.
Herr Wiedemann rief die Diskussion aus der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses in Erinnerung, in der die mehrheitliche Präferenz für ein Kombibad zum Auftrag für eine Standortprüfung geführt habe. Nun ein Zentralbad zu diskutieren, sei ein Rückschritt.
Herr Heidler wies auf die unterschiedlichen Perspektiven des Gutachters und der hiesigen Politik hin.
Mit Blick auf die Zweifel an der im Gutachten aufgeführten Belegungsmatrix, zeigte Herr Grosch Verständnis für die vorhandenen Ängste der Badnutzer. Den Wunsch, möglichst viel Badfläche zu erhalten, könne er nachvollziehen.