Sitzung: 01.03.2016 Wirtschaftsausschuss
Frau Peppmeier berichtete zur 5. Kamener
Winterwelt 2015/2016, die mit 43 Betriebstagen 5 mehr als im Vorjahr gehabt
habe. Die Zahl der Eisläufer sei zum Vorjahr um ca. 5 % gesunken. Dieser
Rückgang resultiere insbesondere aus den schlechten Wetterbedingungen, wie
Sturm und Regen, die das Eislaufen teilweise unmöglich gemacht haben und sogar
zu einer zeitlichen Sperrung der Eisbahn geführt hätten. Zudem sei es an vielen
Tagen zu warm gewesen. Erfreulicherweise sei die Nutzung durch die Kindergärten
und Schulen, die vergünstigte Laufzeiten in Anspruch genommen haben, wieder angestiegen.
Sie
bedauerte die fehlende Resonanz des verkaufsoffenen Sonntags, der unter den
Wetterkapriolen gelitten habe und daher unterschiedliche Reaktionen bei den
Händlern hervorgerufen habe.
Zu den
Kosten der Winterwelt erläuterte Frau Peppmeier, dass aufgrund der teils warmen
Temperaturen ein erheblich höherer Energieverbrauch für den Betrieb des
Eisbahnaggregates entstanden sei.
Sie
bedankte sich bei den zahlreichen Sponsoren, die hauptsächlich die Banden der
Eisbahn, aber auch die Bauzaunverkleidungen und erstmalig die Lauflernfiguren
als Werbeträger genutzt hätten. Einige Werbepartner hätten zusätzlich einzelne
Aktionen sowie das Bühnenprogramm unterstützt, so z.B. die LED-Anzeigentafel der
GSW für das Eisstockschießen oder die Tombola am „Hellweger Anzeiger Tag“
zugunsten der Tschernobyl-Hilfe.
Im
Ergebnis sei ein Verlust von 85 € entstanden, der wie oben erwähnt, begründet
durch die schlechte Wetterlage und die 5 Betriebstage mehr sowie die
Bereitstellung einer behindertengerechten WC-Anlage sei.
Zum
Programm berichtete Frau Peppmeier, dass es rund um die Bühne und die Eisbahn
im Vergleich zum Vorjahr etwas komprimierter gestaltet worden sei. Die Anfangs-
und Endzeiten von Live-Auftritten seien im Interesse der Anwohner vorgezogen
worden. Auch habe es kein gleichzeitiges Beschallen des Marktes durch die Musik
von der Eisbahn und der Bühne gegeben. Somit habe es in diesem Jahr keine
Beschwerde wegen Lärmbelästigung gegeben.
Durch den
Einsatz eines Beamers sei die Bühne aufgewertet worden und das Adventkino an 3
Sonntagen sei gut vom Publikum aufgenommen worden. Auch das Offene Singen habe
guten Zuspruch gefunden. Sie erinnerte an die gelungenen Abende mit den
türkischen Gästen aus Bandirma und an den Besuch aus der französischen
Partnerstadt Montreuil-Juigne.
Frau
Peppmeier informierte, dass die Planungen für die Winterwelt 2016/2017 bereits
liefen. Die Anmietung einer Eisbahn für die nächsten 2 Jahre sei beschränkt
ausgeschrieben. Die ersten Gespräche und Verhandlungen hinsichtlich des
Rahmenprogrammes und des gastronomischen Angebots seien bereits geführt wurden.
Die Akquise habe bereits nach dem Empfang zur Eröffnung begonnen. Das Ziel sei,
an die Erfolge der Vorjahre anzuknüpfen. Die Winterwelt genieße immer noch das
Alleinstellungsmerkmal mit Strahlkraft in die Region hinein.
Herr Krause dankte Frau Peppmeier für ihren
Bericht zur Kamener Winterwelt. Die 85 € Verlust seien aufgrund des Wetters
verschmerzbar. Die Winterwelt sei neben der KITE ein großes Highlight in Kamen,
was bestärke weiterzumachen.
Frau Scharrenbach kritisierte, dass es zu
wenige Veränderungen auf der Winterwelt gebe. Sie fragte nach, warum die
Eisbahn nur beschränkt ausgeschrieben werde. Sie schlug vor, den
Telgmann-Brunnen in das Winterwelt-Konzept zu integrieren, beispielsweise mit
einer effektvollen Beleuchtung. Auch sei die Almhütte zu hinterfragen.
Frau Peppmeier entgegnete, dass die
Winterwelt sich von Jahr zu Jahr verbessert habe, so zum Beispiel sei sie
behindertengerechter geworden. Auch das Programm werde stets weiter entwickelt.
Allerdings stehe die Almhütte aufgrund ihrer Größe in der Kritik, hier würden
mögliche Alternativen überlegt. Es werde beschränkt ausgeschrieben, weil es
einer europaweiten öffentlichen Ausschreibung nicht bedürfe. Dies sei
vergaberechtlich geprüft worden.
Auf die
Frage von Herrn Helmken nach dem
Energieverbrauch, antwortete Frau Peppmeier,
dass der Wert mit 51.570 kW/h höher liege als in den Vorjahren. Allerdings seien
die 5 zusätzlichen Betriebstage zu berücksichtigen. 2014 habe der
Stromverbrauch 44.620 kW/h betragen.
Frau Scharrenbach fragte nach der
Weiterentwicklung hinsichtlich der Aufstellung der Gastronomie und des
Programms.
Der Bürgermeister informierte, dass die Alm
zu wuchtig sei und hier nach anderen Lösungen gesucht werde. Auch sei die Alm
in diesem Jahr nicht ausgelastet gewesen, so dass eine kleinere Almhütte
ausreichend sei. Eine mittelfristige Planung sei wünschenswert, sie sei u.a. aber
abhängig von den Investitionen.
Frau Schaumann teilte mit, dass die Politik
Interesse an der Mitgestaltung der Winterwelt habe. Sie fragte nach, ob neue
Verträge bereits abgeschlossen worden seien.
Der Bürgermeister antwortete, dass es z.Zt.
mehrere Gesprächspartner gebe. Somit gebe es noch keine unterschriebenen
Verträge. Dies sei zudem ein Geschäft der laufenden Verwaltung, die Ergebnisse
werde die Verwaltung zu gegebener Zeit vorstellen.
Frau Peppmeier ergänzte, dass es zur konkreten
Ausgestaltung der Winterwelt keine politische Beschlussfassung geben müsse.
Herr Krause betonte, dass sich durch
Anregungen von Bürgern die Winterwelt von Jahr zu Jahr verbessere. So seien
z.B. Lärmquellen deutlich vermindert worden. Die Winterwelt solle im Kern nicht
verändert werden, sie sei regional eine erfolgreiche Veranstaltung.
Herr Heidler schloss sich den Ausführungen
von Herrn Krause an und kritisierte die kritische Haltung von Frau Scharrenbach
zur Kamener Winterwelt.
Frau Dörlemann bestätigte, dass Anregungen,
wie zuletzt aus dem Behindertenbeirat, umgesetzt worden seien. Es sei positiv,
dass die Lautstärke sich verringert habe, auch die LED-Anzeige käme sehr gut
bei den Bürgern an. Sie wünschte sich für die Winterwelt, wie aus einem Antrag
der Fraktion B90/Die Grünen aus dem letzten Jahr bekannt, eine synthetische
Eisfläche. Dadurch würden weniger Kosten anfallen.
Der Bürgermeister fasste zusammen, dass die
Gespräche mit den Partnern modifiziert fortgesetzt, die Größe der Alm überdacht
und Verträge ausgearbeitet würden. Das positive Format „Winterwelt“ solle sich
weiterentwickeln. Für Vorschläge sei man jederzeit offen.