Frau Peppmeier berichtete zur 5. Kamener Winterwelt 2015/2016, die mit 43 Betriebstagen 5 mehr als im Vorjahr gehabt habe. Die Zahl der Eisläufer sei zum Vorjahr um ca. 5 % gesunken. Dieser Rückgang resultiere insbesondere aus den schlechten Wetterbedingungen, wie Sturm und Regen, die das Eislaufen teilweise unmöglich gemacht haben und sogar zu einer zeitlichen Sperrung der Eisbahn geführt hätten. Zudem sei es an vielen Tagen zu warm gewesen. Erfreulicherweise sei die Nutzung durch die Kindergärten und Schulen, die vergünstigte Laufzeiten in Anspruch genommen haben, wieder angestiegen.

Sie bedauerte die fehlende Resonanz des verkaufsoffenen Sonntags, der unter den Wetterkapriolen gelitten habe und daher unterschiedliche Reaktionen bei den Händlern hervorgerufen habe.

Zu den Kosten der Winterwelt erläuterte Frau Peppmeier, dass aufgrund der teils warmen Temperaturen ein erheblich höherer Energieverbrauch für den Betrieb des Eisbahnaggregates entstanden sei.

Sie bedankte sich bei den zahlreichen Sponsoren, die hauptsächlich die Banden der Eisbahn, aber auch die Bauzaunverkleidungen und erstmalig die Lauflernfiguren als Werbeträger genutzt hätten. Einige Werbepartner hätten zusätzlich einzelne Aktionen sowie das Bühnenprogramm unterstützt, so z.B. die LED-Anzeigentafel der GSW für das Eisstockschießen oder die Tombola am „Hellweger Anzeiger Tag“ zugunsten der Tschernobyl-Hilfe.

Im Ergebnis sei ein Verlust von 85 € entstanden, der wie oben erwähnt, begründet durch die schlechte Wetterlage und die 5 Betriebstage mehr sowie die Bereitstellung einer behindertengerechten WC-Anlage sei.

Zum Programm berichtete Frau Peppmeier, dass es rund um die Bühne und die Eisbahn im Vergleich zum Vorjahr etwas komprimierter gestaltet worden sei. Die Anfangs- und Endzeiten von Live-Auftritten seien im Interesse der Anwohner vorgezogen worden. Auch habe es kein gleichzeitiges Beschallen des Marktes durch die Musik von der Eisbahn und der Bühne gegeben. Somit habe es in diesem Jahr keine Beschwerde wegen Lärmbelästigung gegeben.

Durch den Einsatz eines Beamers sei die Bühne aufgewertet worden und das Adventkino an 3 Sonntagen sei gut vom Publikum aufgenommen worden. Auch das Offene Singen habe guten Zuspruch gefunden. Sie erinnerte an die gelungenen Abende mit den türkischen Gästen aus Bandirma und an den Besuch aus der französischen Partnerstadt Montreuil-Juigne.

Frau Peppmeier informierte, dass die Planungen für die Winterwelt 2016/2017 bereits liefen. Die Anmietung einer Eisbahn für die nächsten 2 Jahre sei beschränkt ausgeschrieben. Die ersten Gespräche und Verhandlungen hinsichtlich des Rahmenprogrammes und des gastronomischen Angebots seien bereits geführt wurden. Die Akquise habe bereits nach dem Empfang zur Eröffnung begonnen. Das Ziel sei, an die Erfolge der Vorjahre anzuknüpfen. Die Winterwelt genieße immer noch das Alleinstellungsmerkmal mit Strahlkraft in die Region hinein.

 

Herr Krause dankte Frau Peppmeier für ihren Bericht zur Kamener Winterwelt. Die 85 € Verlust seien aufgrund des Wetters verschmerzbar. Die Winterwelt sei neben der KITE ein großes Highlight in Kamen, was bestärke weiterzumachen.

 

Frau Scharrenbach kritisierte, dass es zu wenige Veränderungen auf der Winterwelt gebe. Sie fragte nach, warum die Eisbahn nur beschränkt ausgeschrieben werde. Sie schlug vor, den Telgmann-Brunnen in das Winterwelt-Konzept zu integrieren, beispielsweise mit einer effektvollen Beleuchtung. Auch sei die Almhütte zu hinterfragen.

 

Frau Peppmeier entgegnete, dass die Winterwelt sich von Jahr zu Jahr verbessert habe, so zum Beispiel sei sie behindertengerechter geworden. Auch das Programm werde stets weiter entwickelt. Allerdings stehe die Almhütte aufgrund ihrer Größe in der Kritik, hier würden mögliche Alternativen überlegt. Es werde beschränkt ausgeschrieben, weil es einer europaweiten öffentlichen Ausschreibung nicht bedürfe. Dies sei vergaberechtlich geprüft worden.

 

Auf die Frage von Herrn Helmken nach dem Energieverbrauch, antwortete Frau Peppmeier, dass der Wert mit 51.570 kW/h höher liege als in den Vorjahren. Allerdings seien die 5 zusätzlichen Betriebstage zu berücksichtigen. 2014 habe der Stromverbrauch 44.620 kW/h betragen.

 

Frau Scharrenbach fragte nach der Weiterentwicklung hinsichtlich der Aufstellung der Gastronomie und des Programms.

 

Der Bürgermeister informierte, dass die Alm zu wuchtig sei und hier nach anderen Lösungen gesucht werde. Auch sei die Alm in diesem Jahr nicht ausgelastet gewesen, so dass eine kleinere Almhütte ausreichend sei. Eine mittelfristige Planung sei wünschenswert, sie sei u.a. aber abhängig von den Investitionen.

 

Frau Schaumann teilte mit, dass die Politik Interesse an der Mitgestaltung der Winterwelt habe. Sie fragte nach, ob neue Verträge bereits abgeschlossen worden seien.

 

Der Bürgermeister antwortete, dass es z.Zt. mehrere Gesprächspartner gebe. Somit gebe es noch keine unterschriebenen Verträge. Dies sei zudem ein Geschäft der laufenden Verwaltung, die Ergebnisse werde die Verwaltung zu gegebener Zeit vorstellen.

 

Frau Peppmeier ergänzte, dass es zur konkreten Ausgestaltung der Winterwelt keine politische Beschlussfassung geben müsse.

 

Herr Krause betonte, dass sich durch Anregungen von Bürgern die Winterwelt von Jahr zu Jahr verbessere. So seien z.B. Lärmquellen deutlich vermindert worden. Die Winterwelt solle im Kern nicht verändert werden, sie sei regional eine erfolgreiche Veranstaltung.

 

Herr Heidler schloss sich den Ausführungen von Herrn Krause an und kritisierte die kritische Haltung von Frau Scharrenbach zur Kamener Winterwelt.

 

Frau Dörlemann bestätigte, dass Anregungen, wie zuletzt aus dem Behindertenbeirat, umgesetzt worden seien. Es sei positiv, dass die Lautstärke sich verringert habe, auch die LED-Anzeige käme sehr gut bei den Bürgern an. Sie wünschte sich für die Winterwelt, wie aus einem Antrag der Fraktion B90/Die Grünen aus dem letzten Jahr bekannt, eine synthetische Eisfläche. Dadurch würden weniger Kosten anfallen.

 

Der Bürgermeister fasste zusammen, dass die Gespräche mit den Partnern modifiziert fortgesetzt, die Größe der Alm überdacht und Verträge ausgearbeitet würden. Das positive Format „Winterwelt“ solle sich weiterentwickeln. Für Vorschläge sei man jederzeit offen.