Sitzung: 16.12.2015 Wirtschaftsausschuss
Herr Fuhrmann stellte Herrn Achim Dries,
Geschäftsführer Vahle GmbH & Co. KG, vor und bedankte sich bei ihm für
seine Bereitschaft zu referieren.
Herr Dries dankte für die Einladung und die
Möglichkeit, die Firma Vahle GmbH & Co. KG in diesem Rahmen vorstellen zu
dürfen.
Anhand einer Power-Point
Präsentation sowie eines kurzen Films, präsentierte Herr Dries das Unternehmen
(siehe Anlage).
Der Kreis der Kunden sei
weit gefächert, das Möbelhaus IKEA Deutschland sowie der Autohersteller Audi
gehörten dazu als bedeutende Kunden. Seit 2014 sei die Hafen- und Umschlagstechnik
ein weiteres wichtigesTätigkeitsfeld des Unternehmens.
Große
Tochtergesellschaften des inzwischen weltweit tätigen Unternehmens befänden
sich in den USA, China und Spanien.
Das Unternehmen sei
wirtschaftlich gut aufgestellt. Nach großen Reinvestitionen in den vergangenen
Jahren seien erst für 2017 größere Investitionen geplant.
Zur Personalsituation
berichtete er, dass ein großer Anteil der Mitarbeiter der Vahle GmbH &
Co.KG sich durch eine langjährige Betriebszugehörigkeit auszeichneten. Die
Mischung aus jüngeren und älteren Mitarbeitern sei gut. Die Ausbildungsquote
läge bei 5 %.
Herr Dries erläuterte,
dass es wichtig sei zu wissen, was zukünftige Mitarbeiter von einem Arbeitgeber
dieser Größenordnung, und vom Standort in Kamen, erwarten würden. Nicht zuletzt
deshalb sei er im Beirat der Hochschule Bochum und somit in engem Kontakt mit
den Absolventen.
Abschließend fasste er
zusammen, dass das Unternehmen Vahle die Kraft gehabt habe sich ständig
weiterzuentwickeln, so habe es die in 2009 erlebte Krise meistern können und
sehe sich zukunftsfähig aufgestellt und den Anforderungen von Industrie 4.0
vollends gewachsen.
Herr Ebbinghaus erkundigte sich nach der
Transrapid-Technik in China.
Herr Dries stellte fest, dass sich China als
Energieland in der Welt darstellen wollte. Nach dem schweren Unfall mit einem
dieser Züge sei das Projekt aber gescheitert.
Herr Wiedemann äußerte sich anerkennend über
die Bewältigung der Krise in 2009, ohne das Vahle Mitarbeiter entlassen habe.
Zudem sei an der Weiterbildung gearbeitet worden.
Herr Dries bestätigte dies. Man habe aber
punktuell Kurzarbeit eingesetzt. Diese Entscheidung sei absolut richtig
gewesen, da das Unternehmen sich dadurch das know-how und die Loyalität der
Mitarbeiter erhalten habe.
Herr Heidenreich erkundigte sich, inwieweit
die derzeitige Krise in der Ukraine Einfluss auf das Geschäft mit Russland
habe.
Herr Dries erläuterte, dass durch die Krise
50 % der Geschäftsbeziehungen verloren gegangen seien und bestätigte die Besorgnis
der Vahle GmbH & Co. KG in diesem Bereich.
Die in Sao Paulo
ansässige Tochterfirma habe in 2014 den höchsten Umsatz verzeichnet. Nach der
Jahreswende sei es zur Rezession gekommen mit Umsatzeinbrüchen von 30- 40 %,
die erfreulicherweise durch andere
erfolgreiche Geschäfte aufgefangen worden seien. Aber auch hier seien zunächst
keine Entlassungen vorgenommen worden. Er schaue also insgesamt zuversichtlich
in die Zukunft des Unternehmens.
Herr Fuhrmann bedankte sich bei Herrn Dries
für den informativen und ausführlichen Vortrag.
Herr Dries lud die Anwesenden des
Wirtschaftsausschusses, nach vorheriger Terminabstimmung, zu einem Besuch bei
der Vahle GmbH & Co. KG in Kamen ein.
Herr Krause bewertete, den Vortrag als sehr
informativ. Er sprach dem Unternehmen seinen größten Respekt aus. Er würdigte
die bedeutende Entwicklung des Unternehmens, das erfolgreiche Management und
seine Rolle als wichtiger und verantwortungsvoller Arbeitgeber in Kamen.
Er lobte die
Unternehmenseinstellung zur Personalgewinnung von jungen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern.
Herr Dries bedankte sich und erklärte, dass
ein offener Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie ein gutes
Miteinander das sei, was man in einem Unternehmen unbedingt erhalten müsse.
Auf Anfrage von Herrn Ebbinghaus bestätigte Herr Dries, dass
in der Zeit seitdem er Geschäftsführer bei der Vahle GmbH & CO. KG sei
kein Mitarbeiter gekündigt habe.
Frau Heidler fragte nach, welche Rolle das
Thema Breitbandversorgung bei Industrie 4.0 spielen würde.
Herr Dries erläuterte, dass Video- und
Telefonkonferenzen eines weltweit tätigen Unternehmens zwingend notwendig und
erforderlich seien. Dies wäre mit der vorhandenen Internetverbindung undenkbar
gewesen. Die mittlerweile vorhandene Glasfaseranbindung stelle das aber sicher.
Herr Eisenhardt bedankte sich für den
Vortrag. Er bewunderte die Bodenständigkeit dieses modernen Unternehmens und
erklärte, er sei stolz, dass Innovationen aus Kamen in der ganzen Welt genutzt
würden.
Herr Heidenreich teilte mit, dass er bereits
vor 7 Jahren das Unternehmen Vahle besichtigt habe und damals schon sehr
beeindruckt gewesen sei. Heute sei er überrascht, wie enorm die Entwicklung
vorangegeangen sei.
In der Technik des
Transrapid gebe es sicherlich keine neue Entwicklung. Er erkundigte sich nach
anderen Entwicklungspotentialen.
Herr Dries erläuterte, dass die Zukunft in
berührungslosen, sogenannten induktiven Energien liegen würde.
Frau Gerdes teilte mit, dass sie im letzten
Jahr das Unternehmen Vahle besucht habe. Heute sei sie erneut begeistert von
diesem Unternehmen. Ihr sei während des Vortrages aufgefallen, dass auf der
Managementebene keine Frauen auf den Fotos zu sehen seien. Sie erkundigte sich
woran dies liegen würde und fragte nach der Frauenquote im Unternehmen.
Herr Dries erläuterte, dass bei der Vahle
GmbH & Co. KG sehr wohl Frauen in Führungspositionen seien.
So habe eine Frau eine
Funktion im Beirat. Auch bekleiden viele Frauen eine Gruppenleitungsfunktion.
In der Technik und im Bereich Vertrieb/Export seien je 2 weibliche
Mitarbeiterinnen mit Führungsaufgaben betraut.
Bei der Vahle GmbH &
Co. KG entscheide nicht das Geschlecht über die Qualifizierung.
Auf Nachfragen von Herrn
Helmken erklärte Herr Dries, dass die Hohlschiene immer auf
einer bestimmten Frequenz die Daten übertrage.