8.1.      Mitteilungen der Verwaltung

 

            Zuweisungskontingente unbegleiteter minderjähriger Ausländer

           

Herr Dunker informierte über die Zuweisungskontingente der unbegleiteten minderjähri­gen Ausländer. Diese würden nach statistisch-mathematischen Grundsätzen ermittelt und be­tragen je 2000 Einwohner 1 unbegleiteten minderjährigen Ausländer, folglich für Kamen 23 Jugendliche.

Bislang betreue die Stadt Kamen 12 unbegleitete minderjährige Ausländer. In den nächsten Tagen würden 8 weitere Jugendliche erwartet, davon 2 Jugendliche noch am heutigen Tag.

 

Sprachkurs der Caritas

 

Herr Dunker teilte weiterhin mit, dass die Caritas Sprachkurse für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund anbieten wolle. Die Verwaltung habe unbürokra­tisch ange­boten, die Kurse vormittags im Freizeitzentrum Lüner Höhe durchzuführen.

 

Übertragung von Vormundschaften

 

Ferner informierte Herr Dunker darüber, dass im Bereich der Vormundschaften auch Ver­fahren an andere Träger abgegeben würden. Neben der Diakonie und der AWO werde nun auch eine Übertragung von Vormundschaften an die Caritas beabsichtigt. Eine ausführliche Darstellung wurde für eine der nächsten Sitzungen in Aussicht gestellt.

 

Sanierung Freizeitzentrum Lüner Höhe

 

Herr Tost gab bekannt, dass beabsichtigt sei, dass Freizeitzentrum Lüner Höhe umfas­send zu sanieren. Die Verwaltung habe einen entsprechenden Projektantrag gestellt und auch bereits Mittel im Haushalt 2016 bereitgestellt. Er bedankte sich bei dem Team des Frei­zeitzentrums dafür, dass die Anlage und Einrichtungsgegenstände stets mit hoher Sorgfalt behandelt würden, so dass diese trotz langjähriger Nutzung in einem passablen Zustand seien. Eine Modernisierung sei nun jedoch erforderlich. Neben einer beabsich­tigten Etablie­rung im Quartier, sei eine Planungsidee, durch einen vorgelagerten Neubau zusätzliche Räume zu schaffen und die Umgebung insgesamt aufzuwerten.

 

 

8.2.      Anfragen

 

Frau Müller erkundigte sich nach dem Alter, der für heute erwarteten unbegleiteten min­der­jährigen Ausländer und deren voraussichtliche psychische Verfassung.

 

Herr Gibbels antworte direkt auf die Fragestellung. Die erwarteten unbegleiteten minder­jährigen Ausländer stammen aus dem Libanon und Algerien und seien im Alter von 15 und 16 Jahren. In Kamen wären bislang nur männliche Jugendliche zugewiesen worden; es sei bekannt, dass der Anteil der weiblichen unbegleiteten minderjährigen Ausländer nur bei ca. 4% liege. Nach den Besonderheiten des Einzelfalles würden dann individuelle passgenaue Hilfsangebote ermittelt.

 

Herr Tost ergänzte, dass die Verwaltung in Kontakt mit dem Landschaftsverband West­falen-Lippe stünde. Die jungen Mädchen wären meist schwersttraumatisiert und würden deshalb direkt geeigneten Einrichtungen zugeführt.

 

Herr Ritter teilte mit, dass auf der letzten Synode auch beraten worden wäre, eine Koor­di­nierungsstelle für Flüchtlinge einzurichten. Er fragte an, ob im Kreis Unna eine entspre­chen­de Koordination erfolge.

 

Herr Gibbels erwiderte, dass ein regelmäßiger Austausch auf Leitungsebene im Kreis Unna stattfinde. Zudem gäbe es einen Arbeitskreis auf kommunaler Ebene, wo sämtliche Träger, die entsprechende Angebote offerieren, vertreten seien.

 

Der Kreis Unna organisiere im Bereich der unbegleiteten minderjährigen Ausländer die Darstellung des vorhandenen Platzangebotes, so Herr Dunker. Außerdem würden regel­mäßig Jugendamtsleiter- und Sozialdezernentenkonferenzen auf Kreisebene statt­finden.

 

Herr Eisenhardt stellte fest, dass keine weiteren Anfragen vorlagen.

 

Anschließend richtete er persönliche Worte der Wertschätzung und des Dankes an Herrn Ritter, der nach langjähriger Mitgliedschaft im Jugendhilfeausschuss in den Ruhestand treten wird.

 

Herr Ritter bedankte sich für die gute Zusammenarbeit in dem Gremium und die Ab­schieds­worte. Er betonte, dass für ihn persönlich die Jugendarbeit stets bedeutungsvoll gewesen sei.