Sitzung: 24.11.2015 Jugendhilfeausschuss
8.1. Mitteilungen der Verwaltung
Zuweisungskontingente
unbegleiteter minderjähriger Ausländer
Herr Dunker informierte über die Zuweisungskontingente
der unbegleiteten minderjährigen Ausländer. Diese würden nach
statistisch-mathematischen Grundsätzen ermittelt und betragen je 2000 Einwohner
1 unbegleiteten minderjährigen Ausländer, folglich für Kamen 23 Jugendliche.
Bislang betreue die Stadt Kamen 12 unbegleitete minderjährige Ausländer.
In den nächsten Tagen würden 8 weitere Jugendliche erwartet, davon 2
Jugendliche noch am heutigen Tag.
Sprachkurs der Caritas
Herr Dunker teilte weiterhin mit, dass die Caritas
Sprachkurse für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund
anbieten wolle. Die Verwaltung habe unbürokratisch angeboten, die Kurse
vormittags im Freizeitzentrum Lüner Höhe durchzuführen.
Übertragung von Vormundschaften
Ferner informierte Herr Dunker
darüber, dass im Bereich der Vormundschaften auch Verfahren an andere Träger
abgegeben würden. Neben der Diakonie und der AWO werde nun auch eine
Übertragung von Vormundschaften an die Caritas beabsichtigt. Eine ausführliche
Darstellung wurde für eine der nächsten Sitzungen in Aussicht gestellt.
Sanierung Freizeitzentrum Lüner Höhe
Herr Tost gab bekannt, dass beabsichtigt sei, dass
Freizeitzentrum Lüner Höhe umfassend zu sanieren. Die Verwaltung habe einen
entsprechenden Projektantrag gestellt und auch bereits Mittel im Haushalt 2016
bereitgestellt. Er bedankte sich bei dem Team des Freizeitzentrums dafür, dass
die Anlage und Einrichtungsgegenstände stets mit hoher Sorgfalt behandelt
würden, so dass diese trotz langjähriger Nutzung in einem passablen Zustand
seien. Eine Modernisierung sei nun jedoch erforderlich. Neben einer beabsichtigten
Etablierung im Quartier, sei eine Planungsidee, durch einen vorgelagerten
Neubau zusätzliche Räume zu schaffen und die Umgebung insgesamt aufzuwerten.
8.2. Anfragen
Frau Müller erkundigte sich nach dem Alter, der für
heute erwarteten unbegleiteten minderjährigen Ausländer und deren
voraussichtliche psychische Verfassung.
Herr Gibbels antworte direkt auf die Fragestellung. Die
erwarteten unbegleiteten minderjährigen Ausländer stammen aus dem Libanon und
Algerien und seien im Alter von 15 und 16 Jahren. In Kamen wären bislang nur
männliche Jugendliche zugewiesen worden; es sei bekannt, dass der Anteil der
weiblichen unbegleiteten minderjährigen Ausländer nur bei ca. 4% liege. Nach
den Besonderheiten des Einzelfalles würden dann individuelle passgenaue
Hilfsangebote ermittelt.
Herr Tost ergänzte, dass die Verwaltung in Kontakt
mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe stünde. Die jungen Mädchen wären
meist schwersttraumatisiert und würden deshalb direkt geeigneten Einrichtungen
zugeführt.
Herr Ritter teilte mit, dass auf der letzten Synode
auch beraten worden wäre, eine Koordinierungsstelle für Flüchtlinge
einzurichten. Er fragte an, ob im Kreis Unna eine entsprechende Koordination
erfolge.
Herr Gibbels erwiderte, dass ein regelmäßiger Austausch
auf Leitungsebene im Kreis Unna stattfinde. Zudem gäbe es einen Arbeitskreis
auf kommunaler Ebene, wo sämtliche Träger, die entsprechende Angebote
offerieren, vertreten seien.
Der Kreis Unna organisiere im Bereich der unbegleiteten minderjährigen
Ausländer die Darstellung des vorhandenen Platzangebotes, so Herr Dunker. Außerdem würden regelmäßig
Jugendamtsleiter- und Sozialdezernentenkonferenzen auf Kreisebene stattfinden.
Herr Eisenhardt stellte fest, dass keine weiteren Anfragen
vorlagen.
Anschließend richtete er persönliche Worte der Wertschätzung und des Dankes
an Herrn Ritter, der nach langjähriger Mitgliedschaft im Jugendhilfeausschuss
in den Ruhestand treten wird.
Herr Ritter bedankte sich für die gute Zusammenarbeit
in dem Gremium und die Abschiedsworte. Er betonte, dass für ihn persönlich
die Jugendarbeit stets bedeutungsvoll gewesen sei.