Herr Hupe skizzierte die Entwicklung des Schüleraustausches mit Eilat, die er seit 1981 verfolgt hat. Gymnasium und Gesamtschule haben sich am Austausch beteiligt. Aus verschiedenen Gründen war der Austausch eingeschlafen. Ein Grund war die Sicherheitslage in Israel. Im No­vember 2014 konnte bei einem Arbeitsgespräch in Eilat zwischen dem israelischen Bürger­meister Meir Izhak Halevi, Jacky Pri-Gal und Hermann Hupe der Grundstein für den Neustart des Schüleraustausches in 2015 gelegt werden. Herr Hupe dankte der Gesamtschule und dem Gymnasium für ihr in der Folge eingebrachtes Engagement um Schüler für den Austausch zu werben. Am 18.10.2015 konnten 20 Schülerinnen und Schüler mit ihren Begleitern von Düssel­dorf die Reise nach Tel Aviv antreten. Trotz der Ankunft kurz vor Mitternacht wurden sie herzlich von ihren Partnern in Eilat begrüßt. Auf dem Programm standen Begegnungen in der Schule, Workshops und Gespräche. Im Anschluss an den Aufenthalt in Eilat erlebten die Kamener En Gedi am Toten Meer, besuchten die Massada-Festung und besichtigten die nationale Gedenk­stätte für den Holocaust Yad Vashem mit einem eigenen 8stündigen Programm mit Workshops, Vorträgen, Begegnungen mit Zeitzeugen. Die Stimmung der Schüler beschrieb Herr Hupe als bedrückend beeindruckend. Aufgrund der derzeitigen Warnungen des Auswärtigen Amtes wurde das Programm geändert und auf die Besichtigung der Altstadt von Jerusalem verzichtet. Ein Besuch der alten arabischen Stadt Yaffa rundete den Besuch der Schüler ab. Die Rückkehr der Gruppe ist für den 27.10. um 00:30 Uhr terminiert.

 

Herr Hupe begrüßte den offenen Dialog. Er berichtete von kontroversen, konstruktiven, sehr tole­ranten Diskussionen der Schülerinnen und Schüler. Sein Wunsch, dass dieser Austausch der Start eines regelmäßigen Schüleraustausches war, scheint sich zu erfüllen. Ein Gegenbesuch ist für Juni 2016 vorgesehen. Die Gesamtschule und das Gymnasium prüfen nun die Möglichkeiten zur familiären Aufnahme in 2016. Herr Hupe dankte den beiden Schulen, die ihre Oberstufen an der Begegnung beteiligt haben und sich beide für die Realisierung des Gegenbesuches stark ma­chen.

Herr Hupe und Herr Kosanetzki haben den Aufenthalt vom 18. - 22.10. begleitet und in Eilat Ar­beitsgespräche zur Vorbereitung einer weiteren Begegnung in 2016 geführt. Der Singekreis Kamen-Heeren plant eine Chorbegegnung mit dem israelischen Chor Southern Wind vom 28.03. - 02.04.2016. Geplant sind zwei Konzerte in Eilat sowie eine Rundreise durch Israel.

 

Frau Middendorf dankte Herrn Hupe für seinen Bericht und freute sich über die große Beteili­gung der Schülerschaft. Es gab mehr Interessenten für den Austausch als Teilnehmerplätze, berichtete Frau Middendorf.

 

Herr Hupe erklärte, dass die Personenzahl von der Rabbin High School auf 20 Personen fest­gelegt worden war. Grund ist der bestehende Austausch der israelischen Schule mit vier deut­schen Schulen.

 

Herr Heidler freute sich über die Realisierung des deutsch-israelischen Schüleraustausches und dankte der Verwaltung für die Vorbereitung.

 

Herr Drescher bekundete seine Bedenken im Vorfeld über die Verwirklichung des Schüleraus­tausches aufgrund der aktuellen Unruhen in Jerusalem und in den Palästinensergebieten. Er gratulierte Herrn Hupe zur Verwirklichung der Begegnung und dankte der Stadt Kamen, dass sie den ersten Schritt zur Wiederbelebung des Schüleraustausches gemacht hat.

 

Frau Jung berichtet von Direktflügen von Düsseldorf nach Eilat.

 

Herr Hupe entgegnete, dass es aufgrund von fehlender Nachfrage keine Direktflüge nach Eilat mehr geben wird. Die Suche nach Fluggesellschaften, die Eilat direkt ansteuern gestaltet sich schwierig. Mit der Fertigstellung des neuen internationalen Flughafens in Eilat wird Anfang 2017 gerechnet. Der Flughafen von Ovda, der derzeit noch angeflogen wird, liegt eine Autostunde von Eilat entfernt.

 

Herr Drescher bestätigte die Aussage von Herrn Hupe. Die Fluggesellschaft Germania hat sämtliche Flüge nach Eilat gestrichen. Der Bustransfer vom Flughafen Tel Aviv nach Eilat dauert sechs Stunden.