Herr Dunker berichtete über die Beteiligung der Stadt Kamen an dem Projekt. Mit Aus­nahme der Stadt Schwerte seien alle Städte des Kreises Unna sowie der Kreis Unna am Modellvorhaben be­teiligt. Dieses sei zunächst bis zum 31.12.2014 befristet gewesen, wurde zwischenzeitlich jedoch bis zum 31.12.2015 verlängert. Herr Dunker verwies auf das vorab zur Verfügung gestellte Exposé „Projekt der Kommunen im Kreis Unna- Brücken für Familien“. Dieses stelle u.a. umfassend die Maßnahmen auf dem Weg zur Präventionskette und die Meilensteine eines gelungenen Aufwachsens dar. Eine Kommunikationsstruktur auf Kreisebene mit den Institutionen wurde zwischenzeitlich entwickelt bzw. intensiviert. Ferner sei auch eine Geschäftsordnung erarbeitet worden.

Eine besondere Bedeutung bei der Präventionsarbeit habe der Grundsatz: Vom Kind aus denken! Die definierten Meilensteine würden u.a. dazu genutzt, die jeweiligen Stärken und Schwächen eines Kindes zu betrachten und in den Schwerpunktbereichen ggf. konkrete Handlungsansätze zu formulieren. Es sei geplant, in Nordrhein-Westfalen ab 2016 mit der Umsetzungsphase zu beginnen. Die nächste Veranstaltung (Planungsworkshop) finde am 09.09.2015 in der Stadthalle Kamen statt.

 

Herr Eisenhardt befürwortete eine kreiseinheitliche Abstimmung und Vorgehensweise bei dem Thema. Er sprach auch ein gesellschaftspolitisches Problem an, dass häufig von den Schwächen eines Einzelnen ausgegangen werde. Er regte an, den Blick vermehrt auf die Stärken und positiven Fähigkeiten zu richten.

 

Herr Dunker machte deutlich, dass die individuelle Entwicklung eines Kindes in den jewei­ligen Phasen bewertet werde.

 

Herr Stalz hoffte, dass der gute theoretische Ansatz auch in die Praxis umgesetzt werden kann. Er führte beispielhaft den Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss an. Insbesondere bei der Schaffung von Übergängen von Schule zum Beruf sehe er Handlungsbedarf.

 

Herr Dunker wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auch das Kommunale Bil­dungs­büro im Netzwerk vertreten sei. Das Projekt ziele u.a. auf die übergreifende Be­trachtung und Bewertung der jeweiligen Meilensteine ab.

 

Herr Grosch unterstrich die Wichtigkeit eines Austausches der Schulen und Eltern vom Primar- zum Sekundarbereich. Aus seiner beruflichen Erfahrung heraus, sei die Einführung eines stan­darisierten Übergabeprotokolls sinnvoll.

 

Herr Ritter führte aus, dass es auch bei den Übergängen der Kinder von der Kindertages­ein­richtung zur Schule immer wieder zu Diskussionen mit den Eltern komme, einer Weitergabe der Erkenntnisse und Empfehlungen des pädagogischen Personals nicht zuzu-stimmen. Er bat um Erläuterung der Handlungskonzepte bzw. Fördermöglichkeiten und den Kosten, sofern bei Kindern Defizite festgestellt würden und in welcher Form die Ergebnisse der einzelnen kommunalen Schwerpunkte zusammengeführt würden.

 

Herr Tost teilte mit, dass die Ministerin für Schule, Jugend und Kinder des Landes NRW, Frau Ute Schäfer, den Kommunen für die Umsetzung der Realisierungsphase Mittel in Aussicht gestellt habe. Die nächsten Schritte seien definiert, darunter falle auch die Imple­mentierung der kommunalen Umsetzung, daher könne zum jetzigen Zeitpunkt zu konkreten Abläufen keine Aussagen getroffen werden.

 

Frau Bolz schilderte praxisbezogen ihre positiven Erfahrungen mit den Schweigepflichts­end­bindungen und dem Informationsaustausch zwischen Eltern und Lehrern der weiter­führenden Schulen. Sie wies darauf hin, dass im Rahmen der Erprobung die Übergabe­protokolle zum Einsatz kommen.