Beschluss:

 

Die Verwaltung wird aufgefordert, sich beim Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Ruhr-Lippe (ZRL) für mehr und regelmäßigere schienengebundene Nahverkehrsverbindungen vom Bahnhof Kamen-Methler aus einzusetzen.


Abstimmungsergebnis: bei 1 Gegenstimme mehrheitlich angenommen


Herr Diederichs-Späh erläuterte den Antrag der CDU-Fraktion. Im Hinblick auf die Fahrplanum­stellungen ab Dezember 2016 sei es jetzt an der Zeit, mit dem Kreis Unna, dem ZRL und dem NWL Gespräche zu führen, um die Situation am Haltepunkt Methler zu verbessern.

 

Herr Krause erläuterte, dass diese Problematik bereits bei der Fahrplanänderung ab 2010 be­sprochen worden sei. Der ZRL habe seinerzeit ausführlich erläutert, warum es diese Verände­rungen gegeben habe. Die Anbindung des Bahnhofes in Paderborn habe dazu geführt, dass die kleineren Bahnhöfe, wie z. B. Kamen-Mehtler, nicht mehr so häufig angefahren werden könnten. Nach der starken Intervention durch die Bürgerinnen und Bürger von Kamen-Methler wäre ab Juni 2011 morgens und abends jeweils 1 Stopp zusätzlich bei der RE 1 eingeführt worden. Es sei klar, dass zur neuen Fahrplanänderung Ende 2016 auch wieder Gespräche geführt werden müssten, um die Situation zu verbessern. Bei einer Veranstaltung im Jahre 2013 in Kamen-Methler habe der ZRL in Aussicht gestellt, dass zur nächsten Fahrplanänderung Kamen-Methler evtl. wieder mehr Haltetermine bekommen würde. Die SPD-Fraktion werde sich dem CDU-An­trag anschließen.

 

Herr Margraf stellte fest, dass Kamen-Methler kein Bahnhof, sondern lediglich ein Haltepunkt sei. Daraus würden sich andere Zuständigkeiten ergeben. Bei der Strecke Hamm-Dortmund handele es sich um eine sehr stark frequentierte Strecke. Die Erhöhung des Personennahver­kehrs würde zu mehr Stopps auf der Strecke beim Güterverkehr führen, da der Personennah­verkehr Vorrang habe. Daraus resultiere eine höhere Lärmbelästigung für die Anlieger an der Bahnstrecke. Aus eigener Erfahrung als Lokführer wisse er, dass der Haltepunkt in Kamen-Mehtler nicht so stark frequentiert sei. Kamen-Mehtler werde im ½-Stunden-Takt angefahren und es stelle sich die Frage, ob überhaupt noch Platz für zusätzliche Züge bestehen würde. Man müsse auch berücksichtigen, dass sich der Einsatz zusätzlicher Züge für den Regionalverband auch lohnen müsste. Er halte den Antrag nicht für sehr sinnig und regte an, die Fahrgastzählun­gen des Regionalverbandes einzusehen.

 

Herr Diederichs-Späh erwiderte, dass die Schilderungen von Herrn Margraf nicht der Intention des Antrages entsprechen würde. Ziel des Antrages sei es, Halte in Kamen entfallen zu lassen und dafür in Kamen-Methler zu erweitern, so wie es vor der Umstellung in 2010 gewesen sei. Seinerzeit habe es sehr hohe Fahrgastzahlen von Mehtler aus in das Ruhrgebiet hinein gege­ben. Es solle somit nicht mehr Züge geben, sondern sie sollten nur anders halten.

 

Frau Heidler erläuterte, dass sie persönlich viele Bahnnutzer kenne, die von Kamen-Methler nach Kamen fahren würden, um in Kamen in die Bahn einzusteigen, da einige Halte in Methler zu Zeiten des Berufsverkehrs eingestellt worden seien. Zusätzliche Halte in Kamen-Methler würden zudem den Parkdruck im Bahnhofsumfeld von Kamen mindern.