Herr Liedtke erläuterte, dass in den letzten Monaten inhaltlich intensiv am Klimaschutzkonzept gear­beitet worden sei und bat Herrn Mihajlovic vom beauftragten Büro B.A.U.M., seinen Zwischenbericht zum Bearbeitungsstand vorzutragen.

 

Herr Mihajlovic stellte in seinem Zwischenbericht zum Klimaschutzkonzept für die Stadt Kamen die Themen „Konsortium und Vorgehensweise“, „SWOT-Analyse/Interessenanalyse“, „Energie- und CO2-Bilanz“ und „Weiteres Vorgehen“ vor. Die Einzelheiten können in der Präsentation, die im Ratsinformationssystem hinterlegt ist, eingesehen werden.

 

Herr Lipinski wies darauf hin, dass die Reduzierung des CO2 - Ausstoßes langfristig zu Geldein­sparungen für die Gesellschaften führen würde, da sich z.B. die Kosten für den Küstenschutz reduzieren würden. Dieser Aspekt müsste auch in die Betrachtungen aufgenommen werden.

 

Herr Mihajlovic stimmte Herrn Lipinski zu, gab jedoch zu bedenken, dass diese Einsparungen schwer zu beziffern seien.

 

Herr Stalz ergänzte, dass es sich bei dem Thema Klimaschutz um ein globales Problem handeln würde, dass weltweit angenommen werden müsste. Um Kraftwärmekopplungspotentiale nutzen zu können, sollten bereits bei der Bauleitplanung und Quartiersentwicklung die Voraussetzungen geschaffen werden.

 

Herr Mihajlovic erwiderte, dass man eine grundsätzliche Anschlusspflicht politisch diskutieren müsste.

 

Auf Nachfrage von Herrn Sekunde erläuterte Herr Mihajlovic, dass zu den Workshops ein­geladen werden würde, die Veranstaltungen aber für alle Interessierten öffentlich seien.

 

Herr Blaschke bedankte sich bei Herrn Mihajlovic für den Vortrag.

 

Herr Lipinski dankte Herrn Mihajlovic im Namen der SPD-Fraktion für den Zwischenbericht. Sicherlich sei der Klimaschutz, wie von Herrn Stalz dargestellt, ein globales Problem. Allerdings habe jede Gemeinde die Verpflichtung und nur auf ihrem Stadtgebiet die Möglichkeit, Maßnah­men des Klimaschutzes umsetzen, auch wenn in fernöstlichen Ländern die Problematik keine Beachtung finden würde. Derzeit sei das Büro B.A.U.M. damit befasst, den Ist-Zustand zu erfas­sen und würde danach die Perspektiven für die nächsten 20 Jahre aufzeigen. Somit würde man am Anfang aller Überlegung stehen. Die einzelnen Maßnahmen, die vorgeschlagen würden, müssten sicherlich umfassend politisch diskutiert werden. Die Ergebnisse aus den einzelnen Workshops müssten ebenfalls abgewartet werden. Trotz des geringen Anteils der Stadt Kamen von 2% an der CO2-Bilanz, würde eine Vorbildfunktion bei der Umsetzung der Maßnahmen bestehen.

 

Herr Diederichs-Späh bedankte sich für die CDU-Fraktion für den Vortrag und den gut orga­nisierten Workshop. Er wies auf den IPCC-Bericht (Intergovernemental Panel on Climate Change) hin, aus dem ersichtlich sei, dass jede E-Mail einen CO2-Ausstoß von 2 kg hervorrufen würde, so dass jeder sein diesbezügliches Verhalten überprüfen sollte. Herr Diederichs-Späh stimmte Herrn Lipinski im Hinblick auf die Vorbildfunktion der Stadt Kamen zu.

 

Herr Liedtke erläuterte auf Nachfrage von Herrn Diederichs-Späh, dass der Kreis Unna kein Klimaschutzkonzept, sondern eine Nachhaltigkeitsstrategie für unterschiedliche Handlungs­bereiche erarbeiten würde.

 

Frau Scharrenbach stellte dar, dass die Initialzündung für die Erstellung eines Klima­schutz­kon­zeptes aus den Fraktionen SPD, CDU und BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN gekommen sei. Daraus könnte man erkennen, dass der kommunale Klimaschutz als wichtiges Thema angesehen wer­den würde. Sie habe allerdings im Vergleich zu dem damals eingebrachten gemeinsamen Antrag dem Vortrag von Herrn Mihajlovic nicht viel Neues entnehmen können. Sie regte an, Nieder­schriften aus den Workshops an alle Fraktionsmitglieder zu senden, da letztlich im Rat über das Klimaschutzkonzept und die daraus resultierenden Maßnahmen entschieden werde würde. Der damalige Antrag würde sich nicht nur auf die CO2-Problematik beziehen, sondern würde hierüber hinausgehen.

 

Herr Stalz erklärte für die FW/FDP-Fraktion, dass die Stadt Kamen sicherlich Klimaschutz betreiben müsste, allerdings könnte das Fehlverhalten in einigen Bereichen dieser Welt nicht kompensiert werden.

 

Herr Krause begrüßte die Anregung von Frau Scharrenbach, die Protokolle der Workshops an die Mitglieder des Umwelt- und Klimaschutzausschusses zu senden.

 

Herr Liedtke sagte eine derartige Vorgehensweise zu.

 

Hinweis der Verwaltung: Die Protokolle des Workshops sind im Ratsinformationssystem (nicht-öffentlicher Teil) zu dieser Sitzung hinterlegt. Sofern eine Druckausgabe gewünscht wird, kann diese angefordert werden.