Bevor Frau Nikbin über das Interreligiöse Frauennetzwerk Bergkamen/Kamen berichtete, stellte sie das Kommunale Integrationszentrum (KI) Kreis Unna vor, das vielen noch unter dem Namenskürzel „RAA“ bekannt ist. Die Präsentation ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.

Auslöser zur Einrichtung des Netzwerkes sei der Interkulturelle Frauengesprächskreis gewesen, der sich seit vielen Jahren im Frauencafe des Frauenplenum Kamen e.V. trifft. Nachdem in diesem Gesprächskreis eine Auseinandersetzung über die verschiedenen Religionen der Teilnehmerinnen stattgefunden habe, sei von den Frauen der Wunsch geäußert worden, mehr über das Christentum und seine Richtungen zu erfahren. Im Jahr 2008 sei mit Unterstützung der beiden Gleichstellungsbeauftragten das Interreligiöse Frauennetzwerk Bergkamen/Kamen gegründet worden. Zu dem Netzwerk gehören die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden, der christlich-islamische Freundeskreis Kamen, der Interkulturelle Frauengesprächskreis, die Stadtbüchereien der beiden Städte und seit 2010 auch die jüdische Gemeinde Kreis Unna. Einmal im Jahr finde eine öffentliche Veranstaltung zu einem Alltagsthema statt, das sich in allen drei Buchreligionen wiederfinde. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erfahrungen der Frauen und ihren ganz persönlichen Umgang mit diesen Themen. Der Titel der diesjährige Veranstaltung laute „Fasten – Nur Verzicht?!“ Ziel dieser Veranstaltungsreihe „Frauen aus Judentum, Christentum und Islam im Gespräch“, sei zum einen die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das jeweilige Thema und des weiteren werde durch diese interreligiöse Begegnung ein Beitrag zur Integration und zu einem friedlichen Zusammenleben geleistet. Die Erfahrung habe gezeigt, dass bisher bei allen Themen mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede entdeckt worden seien. Dadurch würden Vorurteile abgebaut und Verständnis und Akzeptanz gefördert.