Frau Jauer gab zu Beginn ihres Berichtes einen kurzen Überblick über die aktuelle Situation des Kompetenzzentrums Frau und Beruf. Der Vortrag ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.

Bei der Vorstellung der Ergebnisse aus dem Jahr 2014 berichtete Frau Jauer ausführlicher über den Workshop mit Auszubildenden aus den 10 Unternehmen im Kreis Unna, die an dem bundesweiten Projekt „Mehr Frauen in Führung“ teilnehmen. Anlass dieser Veranstaltung war das große Interesse der Unternehmen zu analysieren, wie ihre Auszubildenden ihre Lebenswege und –perspektiven sehen. Die Unternehmen wollen diese Erkenntnisse nutzen, um daraus Änderungen in ihrer Unternehmenskultur ableiten zu können, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es für die Unternehmen teilweise sehr schwierig sei, Führungspositionen mit Frauen zu besetzen. In dem Workshop haben die fast 100 teilnehmenden Auszubildenden ihre Ideen von Karriere und Familie sowie ihre Vorstellungen von Männer- und Frauenrollen in Gesellschaft und Betrieb deutlich machen können. Die Resonanz und das Engagement der jungen Leute sei herausragend gewesen und für die Unternehmen sei sehr deutlich geworden, dass die Jugendlichen klare Vorstellungen von „guten“ Unternehmen haben. Diese Ergebnisse liefern wichtige Impulse für Unternehmen, Rahmenbedingungen so anzupassen, dass die jungen Fachkräfte den Betrieben und der Region erhalten bleiben.

Anschließend berichtete Frau Jauer über die Unternehmenstage, die mit 11 Veranstaltungen vom 26. Januar bis zum 09. Februar im Kreis und in Dortmund stattgefunden haben. Bei den Unternehmenstagen seien die Themen aufgegriffen worden, die das Kompetenzzentrum während der Laufzeit des Projektes bedient habe. Sie erwähnte dabei besonders die Veranstaltungen „Girls Mentoring“, „Kinderbetreuung im Betrieb“, „Zeitbombe Angehörigenpflege“, „Generationenwechsel – Wie der Vater, so die Tochter“ und „Frauen in Führung“. Im Technopark Kamen habe die Veranstaltung „Balance statt Burn out“ für junge Unternehmen stattgefunden.

 

Auf die Nachfrage von Frau Blecher, für welche Zielgruppe die Unternehmenstage ausgerichtet gewesen seien, erklärte Frau Jauer, dass fast ausschließlich Unternehmen angesprochen worden seien. Die Resonanz sei recht unterschiedlich gewesen, im Ergebnis für die WFG aber zufriedenstellend.

 

Abschließend wies Frau Jauer daraufhin, dass das Projekt „Competentia“ im Juni nach drei Jahren Laufzeit beendet sei. Die beiden Wirtschaftsförderungen Kreis Unna und Dortmund haben aufgrund der Ausschreibung des Landes erneut eine gemeinsame Interessensbekundung zur Weiterführung bis Juni 2018 eingereicht. Ziel der neuen Projektphase werde sein, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) zu unterstützen, bessere Bedingungen für Frauenerwerbstätigkeit zu gestalten.