Sitzung: 24.11.2014 Behindertenbeirat
Herr Brüggemann trug für die Verwaltung vor.
Einleitend wies er darauf hin, dass man vorsorglich für inklusionsbedingte
Kosten 125.000 € in den Haushalt eingestellt habe.
Hiervon sei zum Beispiel
der Einbau des Aufzuges in der Schule in Heeren-Werve mit Kosten in Höhe von
45.000 € finanziert worden.
Herr Brüggemann verwies auch auf die im Schul- und
Sportausschuss beschlossenen akkustischen Maßnahmen zur Dämpfung der
Schallkulisse in der Astrid Lindgren-Schule.
Bisher seien Anregungen
auf diesem Sektor überwiegend aus den Primarstufen gekommen.
Derzeit gelte die
Maxime, dass, anders als in der Vergangenheit, kein Schulraum mehr zurückgebaut
würde. Dies erfolge, obwohl man einen Schülerrückgang von 900 in den neunziger
Jahren auf derzeit 300 zu verzeichnen habe. Hierdurch sei man vor evtl.
Anforderungen durch die Inklusion gewappnet.
Es gebe nach wie vor
Schulen, die bisher keinerlei Wünsche geäußert hätten. Dies könne sich aber
jederzeit durch neue Schüler ändern und man müsse dann auf Zuruf reagieren.
Fakt sei, dass alle in
Kamen vertretenen Schulformen inklusiv beschulen wollen. Für die Gesamtschule
eröffne sich z.B. dadurch das Problem, derzeit keinen behindertengerechten Zugang
zu haben. Herr Brüggemann hob in diesem Zusammenhang hervor, dass man in Kamen
eine verständnisvolle Schullandschaft habe.
Fakt sei, dass auf
diesem Sektor auf das Land demnächst hohe Zahlungsforderungen zukommen würden.
Frau Petra Jung äußerte, dass ihr Sohn die
Förderschule in Heil besuche und fragte, inwieweit ein Rechtsanspruch auf den
Besuch dieser Schule bestehe.
Herr Brüggemann erwiderte, dass nach dem
vorliegenden Gutachten die Förderschulen immer weniger Schüler hätten und die
verbleibenden Förderschulen an relevanten Standorten platziert werden sollten.
Es sei auch davon auszugehen,
dass die Käthe-Kollwitz-Schule in Folge der schrumpfenden Schülerzahlen
geschlossen werde.
Frau van Lück äußerte ihre Sorge, dass durch
die Reduzierung Schüler mit besonderen Problemstellungen durchs Raster fallen
würden, weil die Wahlfreiheit eben stark eingeschränkt würde.
Herr Brüggemann wies darauf hin, dass die
Wahlfreiheit dafür auf andere Ebenen ausgedehnt sei. Er bat die
Ausschussmitglieder darum, den anstehenden Umstrukturierungsprozess zu
begleiten, dies durchaus auch kritisch.
Frau Middendorf äußerte, dass der
Elternwille weiterhin geachtet werden müsse. Sie wies darauf hin, dass beim
weiteren Absinken der Schülerzahlen der verdichteten Standorte unter die Grenze
von 144 Personen erhebliche Probleme für den Regelschulbetrieb auftreten
würden.